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26.09.2013 Das Lago in Konstanz ist bei Mietern das beliebteste Einkaufszentrum

Für den „Shoppingcenter Performance Report 2013“ (SCPR) hatten die Firma ecostra und die Immobilien Zeitung die Mieter in 400 deutschen Einkaufszentren mit mehr als 10.000 m² Geschäftsfläche um ihre Meinung gebeten. Gefragt wurde u.a., wie zufrieden die Ladeninhaber mit den Umsätzen im Vergleich zu ihren Läden in anderen Shoppingcentern sind. Die Mieter konnten Noten von 1 (sehr gut) bis 5 (mangelhaft) vergeben. In die Wertung kamen nur Center, denen mindestens fünf Mieter eine Note gaben; dies waren 245. Die Mieter selbst mussten in mindestens drei der 400 Center vertreten sein. Die Umfrage wurde nach 2011 und 2012 zum dritten Mal durchgeführt. Zwei Einkaufszentren an der Schweizer Grenze landen in der Mietergunst in diesem Jahr ganz oben: zum einen das Lago in Konstanz (Note: 1,43) auf Platz 1, zum anderen das Rheincenter in Weil am Rhein (1,60) auf Platz 4.

Das Lago führte bereits 2012 die Hitliste an. Beide Center profitieren stark vom Einkaufstourismus aus der Schweiz. Dieser ist eine Folge des allgemein niedrigeren Preisniveaus in Deutschland, aber auch des für Schweizer Kunden günstigen Wechselkurses zwischen Franken und Euro. Das Rheincenter macht die Hälfte seines Umsatzes mit Kunden aus der Schweiz. Im Raum Konstanz wiederum stammen rund 30% des Einzelhandelsumsatzes von den Eidgenossen. „Das Gebiet ist fur den Einzelhandel eine ‚gold coast‘”, sagt Bertram Paganini, Geschäftsführer der Geschäftsstelle Konstanz der IHK Hochrhein-Bodensee, gegenüber der Immobilien Zeitung (IZ).

Auf den Platzen zwei und drei finden sich zwei weitere Einkaufszentren aus Baden-Württemberg: das Breuningerland in Sindelfingen (1,56) und das Breuningerland in Ludwigsburg (1,58). Ansonsten platzieren sich unter den ersten zehn viele Center, die auch schon in den Vorjahren gute Noten bekommen hatten: das Famila Einkaufsland Wechloy in Oldenburg (1,73), das Main-Taunus-Zentrum bei Frankfurt am Main (1,76), das Centro Oberhausen (1,77) und die Altmarkt-Galerie in Dresden (1,81). Komplettiert werden die Top Ten durch die City-Galerie in Siegen (1,64) und das Sudring-Center in Paderborn (1,71).

Am Ende des Rankings finden sich ebenfalls ähnliche Center wie 2011 und 2012. Schlusslicht sind erneut die Aachen Arkaden (4,57). Alte Bekannte im Tabellenkeller sind auch das Liliencarre in Wiesbaden (4,50), das Mira in München (4,44) oder das Komm in Offenbach (4,17). Von den bedeutenden Centern, die 2013 erstmals bewertet wurden, schneiden die Thiergalerie in Dortmund (2,96) mittelprächtig und das Boulevard Berlin (3,71) schwach ab. Das von den Mietern am besten benotete Center in Berlin ist wie schon 2011 und 2012 das Alexa (1,83).

ecostra-Geschaftsführer Joachim Will fasst die Ergebnisse so zusammen: „Überraschend ist die Konstanz, mit der sich die meisten Center einordnen. Es gibt einige Verrutschungen bei den Platzierungen, was kein Wunder ist bei Noten mit zwei Stellen hinter dem Komma. Aber wir finden oben und unten im Prinzip dieselben Namen.“

Im Rahmen des SCPR wurden die Filialunternehmen auch wieder zur Lage auf dem Centermarkt allgemein befragt. Dabei zeigt sich, dass der Expansionsdrang der stationären Geschäfte trotz der zunehmenden Bedeutung des Internethandels ungebrochen ist. Nur fünf von 100 Handlern geben an, in den kommenden zwölf Monaten keine neuen Filialen zu planen. Die beliebtesten Expansionsziele sind Bayern und Baden-Württemberg. In Bayern planen 78,7% der Befragten die Eröffnung eines Ladens, in Baden-Württemberg 77,3%. Es folgt Nordrhein-Westfalen mit 56%. Die am wenigstens gesuchten Expansionsregionen sind Sachsen-Anhalt (14,7%), Thüringen, Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg (jeweils 16%).

Erstmals bewerteten die Unternehmen auch die Kompetenz von Centermanagement-Unternehmen. Dabei schnitt die Firma ECE, der deutsche Marktführer auf diesem Gebiet, mit der Note 2,01 klar am besten ab.


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