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25.09.2013 Dependance für das MMK Museum für Moderne Kunst im TaunusTurm

Endlich ist es so weit: Das MMK erhält eine langfristige Dependance im Herzen des Frankfurter Bankenviertels. Das MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main umfasst eine der bedeutendsten Sammlungen internationaler Gegenwartskunst und konnte bislang nur einen Bruchteil seiner über 5.000 Werke ausstellen. Der lange gehegte Wunsch nach mehr Ausstellungsfläche geht jetzt endlich in Erfüllung. Zusätzlich zu seinem Hauptgebäude an der Domstraße und dem gegenüberliegenden MMK Zollamt erhält das Museum in dem von Tishman Speyer und der Commerz Real AG neu errichteten TaunusTurm ab Mitte 2014 die Möglichkeit, für den Zeitraum von zunächst 15 Jahren, ausgewählte Werke seiner Sammlung der Öffentlichkeit zu präsentieren. Neben den Ausstellungsräumen im zweiten Obergeschoss wird es im Erdgeschoss einen MMK Buchladen und ein Café geben. Dem MMK entstehen für die Museumsfläche keine Kosten.

Das alles wird möglich auf Initiative des Immobilienunternehmens Tishman Speyer und in enger Zusammenarbeit mit dem MMK, dem Planungsdezernat und dem Kulturdezernat der Stadt Frankfurt. Den Großteil der Kosten für den Betrieb der neuen Dependance im TaunusTurm werden in den kommenden Jahren folgende Partner des Museums gemeinsam tragen: der Unternehmer Stefan Quandt, die Ernst-Max-von-Grunelius-Stiftung sowie die Helaba. Das Ziel ist die komplette private Finanzierung der gesamten Betriebskosten.

„Endlich ist es gelungen, die so lang ersehnte und dringend notwendige räumliche Erweiterung des MMK zu schaffen. Die bedeutenden Werke der Sammlung des MMK, die bislang nur in Auszügen präsentiert werden konnten, können nun umfangreicher und dauerhafter der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Im Wechselspiel mit der Dependance im TaunusTurm werden sich für das MMK und MMK Zollamt ganz neue Möglichkeiten eröffnen, die Sammlung und Wechselausstellungen dialogisch zu präsentieren und für das Museum ein neues, starkes Profil zu entwickeln. Diese für das MMK so wichtige Museumserweiterung ist nur Dank der Initiative und Großzügigkeit von Tishman Speyer, der loyalen und kreativen Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt sowie dem enormen Engagement unserer treuen Partner Stefan Quandt, der Ernst-Max-von-Grunelius-Stiftung, der Helaba sowie der Freunde des MMK möglich gewesen“, sagt Dr. Susanne Gaensheimer, Direktorin des MMK.

„Die MMK Dependance im TaunusTurm ist eine großartige Bereicherung dieses zentralen Standortes im Frankfurter Bankenviertel. Ein hervorragendes kulturelles Angebot für die Frankfurter, attraktive Wohnungen direkt an den grünen Wallanlagen und hochqualitative Büroflächen für erstklassige Unternehmen im TaunusTurm sind ein einmaliges Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung. Im Namen von Tishman Speyer und der Commerz Real AG bedanken wir uns beim MMK und der Stadt Frankfurt und allen Beteiligten für die intensive Kooperation und das große Engagement, das zu diesem wunderbaren Ergebnis geführt hat.“, sagt Jerry I. Speyer, Chairman und Co-CEO von Tishman Speyer.

Bereits vor zwei Jahren präsentierte das MMK zur Jubiläumsausstellung „MMK 1991-2011. 20 Jahre Gegenwart“ seine Sammlung an mehreren Standorten: im MMK, im angegliederten MMK Zollamt sowie in einem umfunktionierten Bürogebäude am Frankfurter Mainufer. Diese Vervielfachung der Ausstellungsfläche ermöglichte es dem MMK temporär, erstmals in seiner Geschichte einen Großteil seiner Sammlung in all ihrer medialen und inhaltlichen Vielfalt auszubreiten. Mit dem vom Frankfurter Architekturbüro Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten entworfenen TaunusTurm inmitten des Frankfurter Bankenviertels stehen dem MMK ab Mitte nächsten Jahres langfristig rund 2.000 qm Ausstellungsraum zur Verfügung. Diese Museumsfläche, die von den Ausstellungsarchitekten Kuehn Malvezzi innovativ ausgebaut und klima- und sicherheitstechnisch in einen musealen Ausstellungsraum transformiert wird, ermöglicht es dem MMK, endlich die Fülle seiner Sammlung von Werken und Werkgruppen der Gegenwart in wechselnden Präsentationen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Parallel dazu werden im Hauptgebäude des MMK die Klassiker der Sammlung, wie etwa die Werke von John Chamberlain, Andy Warhol, Roy Lichtenstein, On Kawara, Gerhard Richter, Blinky Palermo, Elaine Sturtevant oder Rosemarie Trockel, dauerhaft gezeigt. Die großen Wechselausstellungen internationaler Gegenwartskünstler werden ebenfalls im MMK Hauptgebäude stattfinden.

Damit haben das MMK und die Stadt Frankfurt ein innovatives und ökonomisch nachhaltiges Modell der Museumserweiterung geschaffen, das aus vorhandenem Raum und mit vereinten Kräften starker und engagierter Partner etwas Neues entstehen lässt. Die gesamte Abwicklung des Projektes läuft über die 2011 gegründete MMK Stiftung, die in der Zukunft weitere Fördermittel für die Präsentationen in der MMK Dependance akquirieren wird.

„Mit diesem Vorhaben ist es uns gelungen, eine ganz neue Qualität bei der öffentlichen Nutzung von Hochhäusern in Frankfurt zu erreichen. An zentraler Stelle entsteht eine neue kulturelle Attraktion, die erheblich zur Belebung der Schnittstelle zwischen Bankenviertel und Bahnhofsviertel beitragen wird. Mein Dank geht an alle Beteiligten, die dieses bisher einmalige Unterfangen ermöglicht haben", so Bürgermeister Olaf Cunitz, Dezernent für Planen und Bauen.
Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth freut sich: „Die Jubiläumsausstellung vor zwei Jahren hat gezeigt, welche vielfältigen und hochkarätigen Ausstellungsstücke die Sammlung des MMK enthält. Deshalb ist es großartig, dass diese verborgenen Schätze jetzt auch kontinuierlich für eine große Öffentlichkeit zugänglich sein werden.“ Der Unternehmer Stefan Quandt ergänzt stellvertretend für die Förderer der neuen Dependance: „Das MMK ist in besonderer Weise auf die Unterstützung durch Bürger, Unternehmen und Förderer angewiesen. Wir freuen uns, dass mit dieser innovativen Standorterweiterung in der Frankfurter Museumslandschaft erneut ein Modell für das fruchtbare Zusammenwirken von privaten und öffentlichen Partnern entstanden ist.“

TaunusTurm
Bis Ende dieses Jahres werden die Joint-Venture-Partner Tishman Speyer und Commerz Real AG das 170 m hohe Bürohochhaus mit 40 Stockwerken und rund 60.000 m² Bürofläche fertig stellen, der operative Betrieb beginnt im Januar 2014.

Als erstes Gebäude an der Neuen Mainzer Straße wird der TaunusTurm seine 13 Meter hohe Eingangslobby zum anliegenden Park hin ausrichten. Der vom Frankfurter Architekturbüro Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten entworfene schlanke Turm mit heller Natursteinfassade soll als erster Frankfurter Hochhausneubau nach dem internationalen Standard LEED Platinum zertifiziert werden. Für Tishman Speyer repräsentiert der TaunusTurm die dritte Hochhausentwicklung in Frankfurt nach den erfolgreich realisierten Projekten MesseTurm und OpernTurm.

Mit dem Bau des TaunusTurm werden die anliegenden Wallanlagen deutlich aufgewertet. Ein Teil des Grundstücks wird dafür genutzt, diese zu erweitern und mit einer neuen Promenade entlang der gesamten Gebäudereihe zu erschließen. Neben dem TaunusTurm entwickelt Tishman Speyer einen Wohnturm, der sich ebenfalls mit seinem Eingang zum Grünen ausrichtet und damit über eine Adresse an den einzigartigen Frankfurter Wallanlagen verfügt.


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