News RSS-Feed

18.09.2013 Berlin avanciert zur internationalen Einkaufsmetropole

COMFORT stellte gestern die Ergebnisse der knapp 80 Seiten umfassenden Analyse im Rahmen der Veranstaltung, „Berlins Einzelhandel – Raum für gute Geschäfte“ vor. Neben den Toplagen werden auch Bezirks- / Stadteillagen und Einkaufszentren unter die Lupe genommen.

• In den Toplagen 650.000 m² für Einzelhandel zzgl. 50.000 m² für Gastronomie und einzelhandelsnahe Dienstleistungen
• Wichtigster und leistungsstärkster TOP-Einzelhandelsbereich Tauentzienstraße/ Kurfürstendamm mit fast einen Drittel der Flächen und einem Einzelhandelsumsatz von rund 1,1 Mrd. €
• Im Ranking der höchsten Passantenfrequenzen rangiert Alexanderplatz mit gut 7.900 Passanten / Stunde vor der Schloßstraße und Tauentzienstraße / Kurfürstendamm
• Ausgesprochen dynamische Mietentwicklung in den Toplagen (mit der Tauentzienstraße 330 €/m² in der Spitze)
• Differenzierte Entwicklung der Einzelhandelsmieten in den Stadtteilzentren
• Renditen für Geschäftshäuser in den Toplagen bei rd. 4,00% p.a., in Einzelfällen sogar noch darunter

Berlins historisch bedingte, polyzentrische Struktur mit sechs TOP-Lagen, zahlreichen Shoppingcentern und der Sonderlage Potsdamer Platz / Leipziger Platz entwickelten eine besondere Dynamik auf dem Einzelhandelsmarkt. Die Stadt pulsiert, ist innovativ und weltoffen.

Das Makler- und Beratungsunternehmen analysierte die Stadt mit einer hohen Detailschärfe. Deren Research- und Consultingteam realisierte hierfür die größte zeitgleich durchgeführte, innerstädtische Passantenzählung mit bis zu zwölf Zählpunkten pro Lage, differenziert nach Straßenseiten.

Im Vergleich mit den anderen deutschen Millionenstädten reflektiert der Berliner Einzelhandel auf ein weiträumiges Einzugsgebiet, das mit insgesamt rund 5,3 Millionen Menschen bundesweit mit großem Abstand die Nr. 1 darstellt. Kaufhäuser, wie das KaDeWe, Galeries Lafayette oder das Kulturkaufhaus Dussmann suchen in Deutschland ihres Gleichen. Auf der immer noch wachsenden Verkaufsfläche von fast 5 Mio. Quadratmetern wurde 2012 ein Gesamtumsatz von nahezu 18 rund Milliarden Euro getätigt.

Turbo Tourismus

Wenngleich die Berliner Einzelhandelskaufkraft mit 96,6 (GfK) unterdurchschnittlich ausfällt, verfügt Berlin mit dem stark wachsenden und ausdifferenzierten Kultur-, Party-, Messe- und allgemeinen Städtetourismus über einen starken externen „Turbo“. Die Anzahl der gewerblichen Übernachtungen hat sich in zehn Jahren mehr als verdoppelt und sie liegt doppelt so hoch wie in der deutschen Nr. 2, München. Nur Paris und London weisen europaweit höhere Zahlen auf.

„Der Kurfürstendamm und die Tauentzienstraße bilden mit einer Verkaufsfläche von über 200.000 qm die mit Abstand größte Berliner Einzelhandelslage und bieten einen vielfältigen Mietermix. Hier werden nicht nur die höchsten Umsätze pro Quadratmeter erzielt, sondern in diesen beiden Retailmeilen siedeln sich auch die meisten internationalen Marken aus dem Luxus- und Konsumsegment an. Die Hauptstadt ist mit Blick auf Expansions- und Umsatzchancen einmalig. So weisen auch die anderen Lagen Spitzenwerte auf. In keiner anderen deutschen Metropole haben sich die Toplagen so parallel und ausdifferenziert entwickelt wie in Berlin, zeigt COMFORT-Chefresearcher Olaf Petersen auf.

Die Tauentzienstraße und der anschließende Kurfürstendammabschnitt bis zum Olivaer Platz sind seit vielen Jahren unangefochten das teuerste Berliner Pflaster für Einzelhändler. „Hervorzuheben ist die Aufholjagd des Alexanderplatzes, der nun das Mietniveau des Kurfürstendamms nahezu erreicht hat. Damit einhergehend befinden sich nun auch die Mieten – zumindest bei kleinen Verkaufsflächen - in Sichtweite zu München“, meint Ronald Steinhagen, Geschäftsführer bei COMFORT.

Besonders markant manifestiert sich die gewachsene Bedeutung Berlins als neue Einkaufsmetropole von europäischem Rang durch die Großflächenvermietungen an Forever 21, Pull & Bear sowie der ersten deutschen UNIQLO-Filiale im Flagshipformat im Bereich Kurfürstendamm / Tauentzienstraße. Darüber hinaus enthüllt die COMFORT-Analyse für weitere Lagen überraschende Erkenntnisse. Aber auch die zahlreichen Stadteilzentren, die in ihrer Struktur kaum unterschiedlicher sein könnten, sind noch mit Citylagen von Mittelstädten vergleichbar.
Beispiele hierfür sind die Fußgängerzone in der Altstadt Spandau mit Carl-Schurz-Straße, Markt und Breite Straße sowie Berlin-Tegel mit der Fußgängerzone Gorkistraße und der Berliner Straße. Besondere Zugkraft entfalten diese Standorte durch die angrenzenden Shoppingcenter Spandau-Arkaden und Hallen am Borsigturm.

„In diesem Business ist es notwendig, eine fundierte Daten- und Informationsbasis zur Verfügung zu haben und zwar nicht nur für die allgemeinen wirtschaftlichen Kennziffern sondern insbesondere bezogen auf das spezifische Geschäft der Einzelhandels- und Handelsimmobilienbranche in unseren Innenstädten“, erläutert Björn Gottschling, Geschäftsführer bei COMFORT.


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!