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17.09.2013 grundbesitz global mit bestem Währungsmanagement

Scope hat das Fremdwährungsmanagement der offenen Immobilienfonds analysiert. Die KAGen verfolgen eine relativ risikoarme Politik. Einzige Ausnahme: Die Deutsche Asset & Wealth Management. Sie zeigt einen riskanteren aber auch chancenreicheren Kurs.

Der grundbesitz global ist der offene Immobilienfonds mit dem erfolgreichsten Fremdwährungsmanagement. Über die vergangenen sechs Jahre lag der Renditebeitrag aus Währungsänderungen im Mittel bei 0,33 Prozentpunkten p.a. Dies ist besonders vor dem Hintergrund der aktuell niedrigen Renditen der Fonds, die sich zwischen 2,0 und 4,0 Prozent p.a. bewegen, ein nicht zu vernachlässigender Renditebestandteil. Auf dem zweiten Platz kommt der Deka-ImmobilienGlobal mit einem durchschnittlichen Beitrag von 0,10 Prozentpunkten p.a., gefolgt vom UniImmo: Global mit 0,07 Prozentpunkten p.a.

Die Absicherung von Risiken aus Fremdwährungsinvestments ist für alle offenen Immobilienfonds eine Herausforderung – naturgemäß haben die drei Globalfonds wesentlich höhere Fremdwährungsanteile als die Europafonds. Die KAGen verwenden ähnliche Strategien, um Währungsrisiken zu beschränken. Ein Teil der Exposures wird über Fremdwährungskredite abgesichert, der große Rest über Devisentermingeschäfte. Ein kleiner Teil verbleibt als „offene Spitze“ nicht abgesichert.

Unterschiede zwischen den Fonds gibt es vor allem bei den offenen Währungspositionen, also den Fremdwährungsteilen, die nicht abgesichert sind. Laut Gesetz dürfen höchstens 30 Prozent der Fremdwährungsinvestments ohne Absicherung verbleiben. Alle Fonds haben neben der 30-Prozent-Grenze niedrigere interne Limits definiert. Die beiden Fonds der Deutschen Asset & Wealth Management lassen mit einem 10-Prozent-Limit deutlich mehr offene Währungspositionen zu als die Wettbewerber, die in der Regel bei deutlich unter fünf Prozent liegen.

Die tatsächlichen nicht abgesicherten Währungspositionen liegen bei den meisten Fonds derzeit deutlich unterhalb der angegebenen internen Grenzen. Die mit Abstand höchsten nicht abgesicherten Währungen hatte zum Stichtag 31.12.2012 der grundbesitz global mit 4,2 Prozent des Fondsvermögens. Es folgen der UniImmo: Global mit 2,3 Prozent und der grundbesitz europa mit 1,6 Prozent. Alle anderen Fonds liegen deutlich unter einem Prozent des Fondsvermögens.

Weitere Unterschiede zwischen den Strategien der KAGen gibt es bei den Laufzeiten der Devisentermingeschäfte. Auch hier hebt sich die Deutsche Asset & Wealth Management ab. Die KAG arbeitet mit deutlich langfristigeren Devisentermingeschäften (fünf bis zehn Jahre Laufzeit) als die Wettbewerber, die in der Regel Laufzeiten von einem Jahr und weniger bevorzugen. Dies kann einerseits zu einer erhöhten Volatilität während der Laufzeit führen, birgt jedoch andererseits Chancen von einer günstigen Währungsentwicklung zu profitieren. Der Vorteil der kurzlaufenden Devisentermingeschäfte ist dagegen die relativ geringe Volatilität.
Die Auswertung von Scope basiert auf einer Umfrage unter den Anbietern offener Immobilienfonds. Darüber hinaus hat Scope öffentlich zugängliche Informationen mit einbezogen.


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