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16.09.2013 Leicht steigende Mieten in Bielefeld

Die Mieten in Bielefeld sind im Jahr 2012 leicht gestiegen. In den guten und sehr guten Lagen liegt die Spanne derzeit zwischen 7,00 und 9,70 Euro pro Quadratmeter und in den mittleren und einfachen Lagen werden zwischen 5,50 und 7,50 Euro pro Quadratmeter verlangt. Dies geht aus dem aktuellen „Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser 2013/2014“ von Engel & Völkers Commercial Bielefeld hervor.

Kaufpreise sind gestiegen
Deutlich gestiegen sind die Kaufpreise für Anlageimmobilien. In den sehr guten Lagen liegen sie derzeit bei durchschnittlich 1.855 Euro pro Quadratmeter, in den guten Lagen bei 1.370 Euro und in den mittleren Lagen bei 1.085 Euro. „In den einfachen Lagen müssen die Käufer im Mittel 905 Euro pro Quadratmeter zahlen“, berichtet Annette Husemann, Büroleiterin für Wohn- und Gewerbeimmobilien bei Engel & Völkers Commercial in Bielefeld.

Objektqualität bremst Investoren
Da jedoch die Qualität der Objekte oftmals nicht den Erwartungen der Investoren entspreche, sei 2012 die Zahl der Verkäufe in der Studentenstadt im Vergleich zum Vorjahr um rund elf Prozent auf 173 zurückgegangen. Das dazugehörige Gesamtumsatzvolumen habe sich sogar um 18 Prozent auf 75 Millionen Euro reduziert. Da auch noch vermehrt kleinere Objekte gehandelt worden seien, sank der Durchschnittspreis pro Immobilie auf 434.000 Euro.

Haushaltszahlen steigen
Gemäß dem Zensus 2011 bleiben allerdings die Rahmenbedingungen für Investitionen in Wohn- und Geschäftshäuser in Bielefeld recht positiv. „Insbesondere die Universität sowie die zahlreichen Unternehmen sind auch künftig Garanten für steigende Haushaltszahlen“, betont Husemann. Hinzu komme noch der Trend zu immer mehr Single-Haushalten. Bei einem Bestand von gut 164.000 Wohnungen liege die Leerstandsquote derzeit bei 3,3 Prozent und damit um 1,1 Prozentpunkte unter dem Bundesdurchschnitt. Der Leerstand konzentriere sich aber auf minderwertige Objekte und mache sich in den gefragten Lagen kaum bemerkbar.

Investoren aus der Region
„Der überwiegende Teil der potenziellen Käufer kommt aus Bielefeld und der näheren Region“, stellt Husemann fest. Dabei handele es sich meist um Privatinvestoren und regionale Unternehmer, die ihren Bestand erweitern wollen. „Die Anfragen von Erstkäufern haben sich im Vergleich zum Vorjahr reduziert“, sagt die Immobilienexpertin. Finanziert würden die Käufe meist über einen hohen Eigenkapitalanteil. Die Eigentümer halten sich allerdings laut Husemann mit Verkäufen ihrer Immobilien zurück. Die meisten Objektangebote kämen von Erbengemeinschaften sowie von institutionellen und teilweise auch ausländischen Investoren.

Ausblick 2013
Engel & Völkers Commercial geht davon aus, dass sich die Zahl der verkauften Wohn- und Geschäftshäuser im Gesamtjahr 2013 auf einem ähnlichen Niveau bewegen wird wie im Vorjahr. „Wir rechnen mit einem Umsatzvolumen von 80 bis 90 Millionen Euro“, heißt es im Marktreport.


*Bei Wohn- und Geschäftshäusern handelt es sich um Immobilien mit mindestens vier vermieteten Wohnungen, die im Besitz einer Privatperson, einer Erbengemeinschaft oder eines Unternehmens sind. Neben dem reinen Mehrfamilienhaus fallen unter den Begriff auch Mischobjekte, die gewerbliche Flächen enthalten, wie z.B. kleinere Ladenflächen im Erdgeschoss oder eine Arztpraxis. Der Anteil dieser Flächen erbringt jedoch weniger als 20 % der Nettokaltmiete, so dass der Wohncharakter dominiert. Synonyme in der Immobilienwirtschaft sind darüber hinaus Geschosshaus, Anlageimmobilie oder Zinshaus.



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