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13.09.2013 Fünf Jahre Finanzkrise: Der Wohnimmobilienmarkt ist der Gewinner

Am kommenden Sonntag jährt sich der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers zum fünften Mal. Mit dieser Insolvenz erreichte die globale Finanzkrise einen Höhepunkt. Für den deutschen Wohnimmobilienmarkt ist das nicht folgenlos geblieben. Der bundesweit tätige Immobiliendienstleister PlanetHome AG zieht eine Bilanz.

Am 15. September 2008 meldete die traditionsreiche US-Investmentbank Lehman Brothers Insolvenz an. Das Bankhaus, das zu Beginn desselben Jahres noch 42 Milliarden Dollar wert war, hatte seinen kompletten Wert eingebüßt. Mit dieser bis dahin größten Unternehmenspleite der Geschichte schlitterte die Weltwirtschaft in die schlimmste Krise seit 1929. Das dadurch entstandene Misstrauen in risikobewusste Anlageformen führte zu einer regelrechten „Flucht“ in Sachwerte. Vor allem der deutsche Wohnimmobilienmarkt bekam das durch eine nach oben schnellende Nachfrage zu spüren. „Der 15. September 2008 war für die Wirtschaftswelt ein traumatisches Ereignis. Ab diesem Datum griff das Misstrauen in risikobewusste, volatile Anlageformen schlagartig um sich“, sagt Ludwig Wiesbauer, Bereichsvorstand bei der PlanetHome AG.

Bei Anlegern habe die Immobilie seitdem stark an Bedeutung gewonnen, weil deren Wertentwicklung von den Kapitalmärkten überwiegend entkoppelt sei und auch keiner Inflation unterliege. Zudem gebe es in Deutschland, anders als in den USA, bis auf Überhitzungstendenzen in einigen Stadtvierteln keine Immobilienblase, die letztlich den Zusammenbruch der Investmentbank herbeigeführt habe. Laut Wiesbauer hätten sich aufgrund dieser stabilen Situation und des geringen Risikos plötzlich auch Investoren für Wohnobjekte interessiert, die sich bislang nur auf dem Gewerbeimmobilienmarkt bewegt hätten. „Einen Nachfragehöhepunkt konnten wir 2011 erleben: Im ersten Halbjahr haben sich rund 38 Prozent unserer Kunden aus Investitionsgründen zum Kauf einer Immobilie entschlossen. Das waren etwa 15 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum“, so Wiesbauer.

Sein Fazit: „Das Sicherheitsbedürfnis ist bei Anlegern seit der Lehman-Pleite vor fünf Jahren bei der Anlageentscheidung wichtiger geworden. Und Sicherheit ist das, was bei Immobilien in Deutschland im Vordergrund steht – nicht die schnelle Rendite. Bezieht man die weiteren Entwicklungen wie die Euroschuldenkrise und die Zinsentwicklungen mit ein, so lässt sich feststellen, dass sich die Rendite-Ansprüche ohnehin geändert haben: Heute ist man über jeden Prozentpunkt froh, da sichere Kapitalanlagen wie Festgeld oder Tagesgeld an den Finanzmärkten aktuell Renditen unter der Inflationsentwicklung bieten. Wenn man denn also von einem ‚Gewinner‘ der Krise sprechen möchte, so ist es mit Sicherheit der Wohnimmobilienmarkt.“


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