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10.09.2013 Cross-Border-Investoren dominieren Investments europäischer Randmärkte

Einer aktuellen Researchanalyse von Savills, einem der führenden, weltweit tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmen zufolge dominierten internationale Akteure im 1. Halbjahr 2013 die Investmentmärkte der europäischen Randländer. So entfielen auf Cross-Border Investoren annähernd 60 % (H1 2012: 40 %) der Transaktionen in Italien, Spanien und Irland. Savills führt dies auf das gestiegene Vertrauen der Investoren zurück, die aufgrund der positiveren Konjunkturaussichten bereit sind, in der Risikoskala weiter oben anzusetzen und das Transaktionsvolumen in diesen Märkten ankurbeln. So stieg das Investitionsvolumen in Italien im 1. Halbjahr 2013 um 10 % gegenüber dem Vorjahr, in Spanien nahm es um 51 % zu und in Irland um über 300 %. Für die zweite Jahreshälfte wird dort mit einem weiteren Anstieg der Investitionstätigkeit gerechnet. Der gestiegene Anteil von Cross-Border-Investments wird Savills zufolge durch den vermehrten Zustrom internationaler Fonds nach Europa begünstigt. Hierzu zählten Staatsfonds aus dem Nahen Osten, internationale Pensionsfonds, neue Investoren aus Deutschland sowie opportunistische Fonds, die an Investitionschancen in verschiedenen europäischen Sektoren interessiert sind, um ihre Immobilienportfolios zu diversifizieren.

Eri Mitsostergiou, Director European Research bei Savills, sagt: „Cross-Border-Investoren suchen zunehmend nach Kaufgelegenheiten in Randmärkten, wo Re-Pricings attraktive Ertragspotenziale und bessere Perspektiven für eine Renditekompression bieten, da sich die Konjunkturaussichten allmählich verbessern.“

Das Gesamttransaktionsvolumen in den 12* von Savills analysierten Märkten summierte sich im 1. Halbjahr 2013 auf knapp € 50 Mrd. Dies bedeutet einen Anstieg von 3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die drei Top-Märkte Großbritannien, Deutschland und Frankreich zeichneten für 76 % dieses Investitionsvolumens verantwortlich. Im 1. Halbjahr 2012 hatte ihr Anteil bei 78 % gelegen.

Die Mehrheit der Käufer, die in den analysierten europäischen Märkten aktiv sind, verfolgen nach wie vor Prime Investments in allen Marktsegmenten. Allerdings werden aufgrund des Mangels an Core-Assets Anzeichen einer Verlagerung in Richtung Value-Add und opportunistischer Investmentprodukte sichtbar. Dieser Trend dürfte Savills zufolge weitere Aufmerksamkeit auf die regionalen und peripheren Märkte in Europa lenken. Der Mangel an Spitzen-Shoppingcentern resultierte in einem geringeren Investitionsvolumen im Einzelhandelssegment (- 11 % gegenüber dem Vorjahr), Logistikinvestments hingegen legten insgesamt um 22 % zu. Mit einem Anteil von 51 % am Transaktionsvolumen erwiesen sich Büroimmobilien im 1. Halbjahr 2013 weiterhin als die bevorzugte Assetklasse (Quelle: RCA).

Marcus Lemli, Head of European Investment bei Savills, sagt: „Der Risikoappetit der Investoren nimmt zu. Die hohen Preise für Prime Objekte und die Suche nach höheren Erträgen verschiebt in einigen Fällen den Fokus der Investoren auf gut funktionierende periphere Lagen sowie in die regionalen Märkte, insbesondere in UK, Deutschland, Polen und den Niederlanden. Für das Gesamtjahr 2013 gehen wir davon aus, dass die hohe Anzahl von Deals, die sich aktuell im Verhandlungsstadium befinden, zu einem Gesamtinvestmentumsatz für 2013 führen wird, der auf oder geringfügig unter dem Vorjahresergebnis von ca. € 110 Mrd. liegen wird.“

Auf der Renditeseite beginnt sich das Gefälle zwischen den Spitzenrenditen in den europäischen Core- und peripheren Märkten zu verringern. Dies ist in erster Linie auf die Renditekompression in Irland zurückzuführen, wo die Spitzenrenditen für CBD-Büroobjekte im Zeitraum der letzten zwölf Monate um 200 Basispunkte zurückgingen. Im Durchschnitt der analysierten Märkte liegen die Spitzenrenditen für CDB-Büroobjekte bei 5,3 %, für Shoppingcenter bei 5,9 % und für Logistikobjekte bei 7,5 %. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Spitzenrenditen insgesamt stabil entwickeln. Die deutliche Ausnahme wird allerdings Irland bilden, für das Savills ein weiteres Absinken der Spitzenrenditen zum Jahresende auf 6,0 % prognostiziert.

*Die Analyse von Savills umfasst die folgenden europäischen Märkte: Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Spanien, Schweden und UK.


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