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06.09.2013 Shopping Center-Investitionsvolumen legt deutlich zu

Nach einem schwachen ersten Quartal konnte das Transaktionsvolumen für Shopping Center bis zur Jahresmitte deutlich zulegen. Bis Ende Juni beläuft sich das Transaktionsvolumen auf 970 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1,5 Mrd. Euro) beläuft sich der Rückgang jedoch auf 35 Prozent. Anders als im ersten Quartal 2013 wechselten unter anderem mit der Aachener Kaiserplatz-Galerie und dem Anteilsverkauf an der Dresdner Altmarkt-Galerie gleich vier Objekte im dreistelligen Millionenbereich den Eigentümer. Allerdings ist das Angebot großvolumiger Center gering. Mit einem Anteil von 94 Prozent am Transaktionsvolumen dominierten Einzeltransaktionen klar das Investmentgeschehen im ersten Halbjahr.

Das durchschnittliche Transaktionsvolumen bei Einzeltransaktionen stieg im ersten Halbjahr auf 124 Mio. Euro. Ein Jahr zuvor lag es noch bei 95 Mio. Euro. Im Gesamtjahr 2012 belief es sich aufgrund kleinerer Transaktionen im zweiten Halbjahr auf 88 Mio. Euro. Die mangelnde Verfügbarkeit größerer und makelloser Objekte stellt weiterhin den limitierenden Faktor am Investmentmarkt für Shopping Center dar. Jenseits dieser so genannten Core-Objekte bietet der Markt jedoch bei nur leicht erhöhter Risikobereitschaft attraktive Chancen. Diese könnten in der zweiten Jahreshälfte laut Jones Lang LaSalle zu einem deutlich höheren Investmentvolumen führen.

Die Spitzenrendite für Shopping Center hat sich in den vergangenen sechs Monaten nicht verändert. Das aktuelle Niveau liegt zur Jahresmitte unverändert bei 4,75 Prozent. Aufgrund der nach wie vor hohen Nachfrage für Top-Immobilien und des anhaltend limitierten Angebotes an Core-Objekten werden die Spitzenrenditen bis Jahresende nach Einschätzung von Jones Lang LaSalle mindestens stabil bleiben.

Nach wie vor ist der Markt zweigeteilt. Auf der einen Seite konzentrieren sich insbesondere die institutionellen Investoren auf Core-Immobilien mit einem hohen Grad an Sicherheit. Die Flexibilität bei den eigenen Investitionskriterien und Anforderungskatalogen ist gering. Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche opportunistische bzw. risikobereitere Investoren, die geeignetes Produkt in Deutschland suchen. Es zeigen sich erste Ansätze, dass sich die Lücke zwischen diesen beiden Anlegergruppen schließt. Eigentümer erkennen, dass der Markt hohe Abschläge für problematische Sachverhalte ansetzt. Diese werden mit gezielten Asset-Management-Maßnahmen angegangen, um einen anschließenden Verkauf zu erleichtern.

Weiterhin weitgehend starr in ihren Anlageprofilen bleiben die internationalen Staats- bzw. Pensionsfonds. Die deutsche Standort-Dezentralität ist für viele dieser Investoren ungewohnt und es ist schwierig bis unmöglich, dem heimischen Investment-Committee Investments außerhalb der drei oder fünf wichtigsten Metropolen nahe zu bringen. Der Fokus liegt deshalb klar auf den regional dominanten Shopping Centern.

Anke Kaukars-Haverkamp, Leiterin Shopping Center Services Deutschland bei Jones Lang LaSalle: "Insgesamt erwarten wir eine geschäftige zweite Jahreshälfte. Das Produktangebot im Core-Bereich wird weiter knapp bleiben. Im Zuge der beschriebenen Tendenzen erwarten wir jedoch mehr Aktivität im Bereich der so genannten Core+ und Value-Add-Immobilien. Auch Eigentümer überlegen derzeit verstärkt, ob sie die stabile Marktlage in Deutschland nicht für einen Verkauf nutzen sollen. Die klassische Sommerpause ist in diesem Jahr zumindest weitgehend ausgeblieben."


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