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05.09.2013 Aktiver Markt und stabile Immobilienpreise in Mülheim

Investoren suchen nach wie vor aktiv nach vermietbaren Wohnimmobilien als Kapitalanlage. Im Jahr 2012 wurden in Mülheim insgesamt 155 Wohn- und Geschäftshäuser verkauft. Das Umsatzvolumen übertraf mit 66,7 Millionen Euro das Vorjahresergebnis um 41 Prozent. „Im Vergleich zu anderen Kapitalanlagen lassen sich insbesondere in Mittelstädten attraktive Renditen erwirtschaften“, berichtet Consultant Daniel Wiese, von Engel & Völkers Commercial Mülheim. Der Durchschnittspreis pro Immobilie habe bei 430.000 Euro gelegen.

Moderater Leerstand
Die Rahmenbedingungen für den Mülheimer Immobilienmarkt sind laut Wiese positiv. So habe die Stadt im Vergleich zu vielen anderen Ruhrgebietsstädten nur mit einem geringen Rückgang der Einwohner- und Haushaltszahlen zu kämpfen. „Nach den Ergebnissen des Zensus ist der Leerstand mit 3,8 Prozent moderat und konzentriert sich auf minderwertige Objekte in einfachen Lagen im Norden sowie einige Altstadtteile“, so der Immobilienberater.

Preise mit Steigerungspotenzial
Die Immobilienpreise für Wohn- und Geschäftshäuser in der Stadt Mülheim an der Ruhr bleiben stabil, wobei es in den guten Lagen auch ein leichtes Steigerungspotenzial gibt. Dort werden aktuell Durchschnittspreise von 1.160 Euro pro Quadratmeter gezahlt. In den einfachen Lagen wie beispielsweise in Styrum liegt der Mittelwert bei 540 Euro pro Quadratmeter. Dies geht aus dem aktuellen Marktbericht des international tätigen Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien Engel & Völkers Commercial hervor.

Mehrfamilienhäuser gefragt
Das Marktgeschehen wird von Privatinvestoren dominiert. Diese Käufergruppe kommt zu etwa gleich großen Teilen aus der Stadt selbst beziehungsweise der näheren Umgebung. So sind es gerade viele Anleger aus den umliegenden Großstädten wie Essen und Düsseldorf, die in Mülheim wegen der räumlichen Nähe und der vergleichsweise günstigen Preise nach Objekten suchen. „Nach wie vor sind Mehrfamilienhäuser stärker gefragt als Mischobjekte mit einer Gewerbeeinheit“, berichtet der Immobilienexperte. Allein in der sehr guten Lage des Ortsteils Saarn stelle eine Gewerbefläche im Haus kein Kaufhindernis dar. Hier würden teilweise ohnehin Liebhaberpreise gezahlt. Verkäufer seien in 80 Prozent der Fälle Privatpersonen.

55 Verkäufe in einfachen Lagen
Bezogen auf die einzelnen Lagen stellt sich die Nachfrage laut Wiese sehr unterschiedlich dar. Während es in den guten Lagen tendenziell einen Angebotsmangel gebe, würden die Objekte nördlich der Aktienstraße in den einfachen Lagen – insbesondere in Styrum und dem nördlichen Teil der Altstadt – nur über die Preise gehandelt. Gleichwohl sei hier mit 55 Transaktionen die höchste Zahl der verkauften Objekte gezählt worden.

Ausblick 2013
Engel & Völkers Commercial geht davon aus, dass die hohe Wohnattraktivität Mülheims, Stadtentwicklungskonzepte wie „Ruhrbania“ sowie die im Bau befindliche Fachhochschule „Ruhr West“ der Stadt weitere Impulse geben werden. „Für das Gesamtjahr 2013 erwarten wir sowohl bei der Zahl der Verkäufe als auch beim Gesamtumsatz eine ähnliche Größenordnung wie im Vorjahr“, prognostiziert Wiese.


*Bei Wohn- und Geschäftshäusern handelt es sich um Immobilien mit mindestens vier vermieteten Wohnungen, die im Besitz einer Privatperson, einer Erbengemeinschaft oder eines Unternehmens sind. Neben dem reinen Mehrfamilienhaus fallen unter den Begriff auch Mischobjekte, die gewerbliche Flächen enthalten, wie z.B. kleinere Ladenflächen im Erdgeschoss oder eine Arztpraxis. Der Anteil dieser Flächen erbringt jedoch weniger als 20 % der Nettokaltmiete, so dass der Wohncharakter dominiert. Synonyme in der Immobilienwirtschaft sind darüber hinaus Geschosshaus, Anlageimmobilie oder Zinshaus.


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