26.08.2013 BayernLB im ersten Halbjahr 2013 mit 719 Mio. Euro Gewinn vor Steuern
Der BayernLB-Konzern hat im ersten Halbjahr 2013 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 719 Mio. Euro erzielt. Hierzu trug das solide Kerngeschäft mit Fokus auf die bayerische und deutsche Wirtschaft maßgeblich bei und lieferte bei weiter moderatem Risikovorsorgebedarf mit 419 Mio. Euro einen deutlich höheren Ergebnisbeitrag als im Vorjahr (96 Mio. Euro). Dies ist nicht zuletzt auf die anhaltend gute Wirtschaftslage speziell in Süddeutschland zurückzuführen. Ein weiterer wichtiger Ergebnistreiber war der außerordentliche Ertrag in Höhe von 351 Mio. Euro, der sich aus dem im Mai abgeschlossenen Verkauf der Anteile am Wohnungsunternehmen GBW AG ergab.
Dieser positive Sondereffekt ist bei einem Vergleich mit dem Vorjahresergebnis (129 Mio. Euro) des BayernLB-Konzerns zu berücksichtigen, das zudem durch eine einmalige Zuführung zu den Pensionsrückstellungen belastet war. Bereinigt um diese Faktoren schloss die BayernLB das erste Halbjahr 2013 mit einem sichtbar zufriedenstellenden Ergebnis ab.
Gerd Häusler, Vorstandsvorsitzender der BayernLB: „Die soliden Erträge aus dem Kerngeschäft im ersten Halbjahr 2013 zeigen, dass das kundenfokussierte Geschäftsmodell der Bank nunmehr nachhaltig gut funktioniert. Auf ihrem Weg zur Normalität hat die Bank überdies schon erhebliche Teile der EU-Ver¬pflichtungen abgearbeitet und in den letzten 12 Monaten Zahlungen in Milliardenhöhe an die Eigentümer geleistet. Das Ziel für die nächsten Monate und auf mittlere Sicht muss sein, das gut funktionierende Geschäftsmodell der neuen BayernLB weiter zu festigen und die Altlasten der Bank endgültig hinter sich zu lassen. So kann und wird sich die BayernLB, zusammen mit ihrer DKB, wieder dauerhaft im Kreise der nachhaltig erfolgreichen Kreditinstitute etablieren.“
Im Zuge der Umsetzung der EU-Verpflichtungen hat die Bank neben der erfolgreichen Veräußerung der Beteiligungen an der GBW AG, der LBS Bayern und an der Lufthansa in den letzten Jah¬ren das ABS-Portfolio von einst 26 Mrd. Euro auf rund 8 Mrd. Euro drastisch abgebaut. Von der bis 2019 an den Freistaat Bayern zurück zu zahlenden Beihilfe in Höhe von 5 Mrd. Euro, hat die BayernLB bis heute bereits 901 Mio. Euro gelei¬s¬tet; inklusive der erhöhten Gebühr für die Risikoabschirmung des ABS-Port¬fo¬lios sogar rund 1,1 Mrd. Euro. Schließt man die Wiederauffüllung bei den stillen Einlagen des Freistaats Bayern und der bayerischen Sparkassen ein, hat die BayernLB seit November 2012 insgesamt wirtschaftliche Leistungen von 1,6 Mrd. Euro an die Eigentümer erbracht. Zuletzt hat die Bank am 7. August eine weitere Tranche in Höhe von 50 Mio. Euro an den Freistaat Bayern geleistet.
Die Konzern-Bilanzsumme verringerte sich zum 30. Juni 2013 auf 266 Mrd. Euro, nachdem sie sechs Monate zuvor mit knapp 287 Mrd. Euro noch 21 Mrd. Euro höher gelegen hatte. Die Core Tier 1-Eigenkapitalquote gemäß Definition der European Banking Authority (EBA), stieg auf 14,1 Prozent. Zum Jahresende 2012 hatte sie 11,6 Prozent betragen.
Ebenfalls im Zusammenhang mit dem Beihilfeverfahren steht die Veränderung der Eigentümerstruktur der Bank. Die bayerischen Sparkassen erhöhten das Kapital der BayernLB Holding AG zum 25. Juni 2013 um rund 830 Mio. Euro und damit ihren indirekten Anteil an der Bayerischen Landesbank auf rund 25 Prozent. Dadurch verfügt die Bank neben dem Freistaat Bayern wieder über einen zweiten starken Eigentümer, der im neuen Aufsichtsrat der BayernLB den stellvertretenden Vorsitzenden stellt. Das Aufsichtsorgan hat sich am 4. Juli konstituiert und ersetzt den bisher tätigen Verwaltungsrat. Ihm gehören keine Politiker mehr an, die als Mitglieder der bayerischen Staatsregierung qua Amt durch Gesetz berufen wurden. Die Transformation des Aufsichtsgremiums entsprach ebenfalls einer in der EU-Entscheidung festgeschriebenen Verpflichtung.
Ausblick für das Gesamtjahr 2013
Die BayernLB ist gut in die zweite Jahreshälfte gestartet. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand der BayernLB ein positives Ergebnis. Eine Fortschreibung des Halbjahresergebnisses ist wegen der nicht wiederholbaren Sondererträge natürlich nicht möglich. Darüber hinaus trüben politische und regulatorische Unwägbarkeiten das Bild ein. So wird das Bankgeschäft nachhaltig durch die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) belastet. Dies drückt ebenso auf die Profitabilität wie die enorme Ausweitung der Regulierungsmaßnahmen durch nationale und internationale Aufsichtsbehörden, die einen erhöhten Personal- und Sachaufwand mit sich bringen. Von besonderer Bedeutung sind für die BayernLB die Entwicklungen in Ungarn, wo die dortige Regierung weitere politische Eingriffe im Zusammenhang mit Fremdwährungsdarlehen diskutiert, die das Geschäft der dort tätigen Banken erheblich beeinträchtigen könnten. Davon wäre gegebenenfalls auch wieder die MKB betroffen, die weiterhin tiefgreifend restrukturiert wird.
Gerd Häusler: „Die BayernLB ist in vielerlei Hinsicht inzwischen wieder eine normale Bank geworden. Gleichwohl hat auch die BayernLB noch große Herausforderungen zu bewältigen, die sich unter anderem durch stetig wachsende Eigenkapitalerfordernisse und eine zunehmende Regulierungsdichte auf nationaler und internationaler Ebene ergeben. Unser Augenmerk richtet sich deshalb in erster Linie auf die Aspekte, die wir selbst beeinflussen können. Hierzu zählen vor allem kapitalschonende Geschäftsprozesse und eine straffe Kostendisziplin“.
Die BayernLB ist heute so groß wie Ende der 90er-Jahre, nachdem sie ihre Bilanzsumme in den vergangenen vier Jahren um rund 160 Mrd. Euro reduzierte. Die Infrastruktur ist aber in weiten Teilen noch immer auf ein deutlich größeres Institut ausgelegt. Hinzu kommen die durch Regulierung gestiegenen Plattformkosten. Im Fokus stehen deshalb Maßnahmen zur Reduzierung der Kostenbasis und zur Steigerung der Effizienz. Wie bereits Ende März angekündigt, soll der Verwaltungsaufwand der BayernLB ohne Konzerntöchter bis zum Jahr 2017 um 15 Prozent sinken. Erste Fortschritte hat die Bank unter anderem bei der weiteren Redimensionierung der Auslandsstandorte New York und London gemacht.
Dieser positive Sondereffekt ist bei einem Vergleich mit dem Vorjahresergebnis (129 Mio. Euro) des BayernLB-Konzerns zu berücksichtigen, das zudem durch eine einmalige Zuführung zu den Pensionsrückstellungen belastet war. Bereinigt um diese Faktoren schloss die BayernLB das erste Halbjahr 2013 mit einem sichtbar zufriedenstellenden Ergebnis ab.
Gerd Häusler, Vorstandsvorsitzender der BayernLB: „Die soliden Erträge aus dem Kerngeschäft im ersten Halbjahr 2013 zeigen, dass das kundenfokussierte Geschäftsmodell der Bank nunmehr nachhaltig gut funktioniert. Auf ihrem Weg zur Normalität hat die Bank überdies schon erhebliche Teile der EU-Ver¬pflichtungen abgearbeitet und in den letzten 12 Monaten Zahlungen in Milliardenhöhe an die Eigentümer geleistet. Das Ziel für die nächsten Monate und auf mittlere Sicht muss sein, das gut funktionierende Geschäftsmodell der neuen BayernLB weiter zu festigen und die Altlasten der Bank endgültig hinter sich zu lassen. So kann und wird sich die BayernLB, zusammen mit ihrer DKB, wieder dauerhaft im Kreise der nachhaltig erfolgreichen Kreditinstitute etablieren.“
Im Zuge der Umsetzung der EU-Verpflichtungen hat die Bank neben der erfolgreichen Veräußerung der Beteiligungen an der GBW AG, der LBS Bayern und an der Lufthansa in den letzten Jah¬ren das ABS-Portfolio von einst 26 Mrd. Euro auf rund 8 Mrd. Euro drastisch abgebaut. Von der bis 2019 an den Freistaat Bayern zurück zu zahlenden Beihilfe in Höhe von 5 Mrd. Euro, hat die BayernLB bis heute bereits 901 Mio. Euro gelei¬s¬tet; inklusive der erhöhten Gebühr für die Risikoabschirmung des ABS-Port¬fo¬lios sogar rund 1,1 Mrd. Euro. Schließt man die Wiederauffüllung bei den stillen Einlagen des Freistaats Bayern und der bayerischen Sparkassen ein, hat die BayernLB seit November 2012 insgesamt wirtschaftliche Leistungen von 1,6 Mrd. Euro an die Eigentümer erbracht. Zuletzt hat die Bank am 7. August eine weitere Tranche in Höhe von 50 Mio. Euro an den Freistaat Bayern geleistet.
Die Konzern-Bilanzsumme verringerte sich zum 30. Juni 2013 auf 266 Mrd. Euro, nachdem sie sechs Monate zuvor mit knapp 287 Mrd. Euro noch 21 Mrd. Euro höher gelegen hatte. Die Core Tier 1-Eigenkapitalquote gemäß Definition der European Banking Authority (EBA), stieg auf 14,1 Prozent. Zum Jahresende 2012 hatte sie 11,6 Prozent betragen.
Ebenfalls im Zusammenhang mit dem Beihilfeverfahren steht die Veränderung der Eigentümerstruktur der Bank. Die bayerischen Sparkassen erhöhten das Kapital der BayernLB Holding AG zum 25. Juni 2013 um rund 830 Mio. Euro und damit ihren indirekten Anteil an der Bayerischen Landesbank auf rund 25 Prozent. Dadurch verfügt die Bank neben dem Freistaat Bayern wieder über einen zweiten starken Eigentümer, der im neuen Aufsichtsrat der BayernLB den stellvertretenden Vorsitzenden stellt. Das Aufsichtsorgan hat sich am 4. Juli konstituiert und ersetzt den bisher tätigen Verwaltungsrat. Ihm gehören keine Politiker mehr an, die als Mitglieder der bayerischen Staatsregierung qua Amt durch Gesetz berufen wurden. Die Transformation des Aufsichtsgremiums entsprach ebenfalls einer in der EU-Entscheidung festgeschriebenen Verpflichtung.
Ausblick für das Gesamtjahr 2013
Die BayernLB ist gut in die zweite Jahreshälfte gestartet. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand der BayernLB ein positives Ergebnis. Eine Fortschreibung des Halbjahresergebnisses ist wegen der nicht wiederholbaren Sondererträge natürlich nicht möglich. Darüber hinaus trüben politische und regulatorische Unwägbarkeiten das Bild ein. So wird das Bankgeschäft nachhaltig durch die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) belastet. Dies drückt ebenso auf die Profitabilität wie die enorme Ausweitung der Regulierungsmaßnahmen durch nationale und internationale Aufsichtsbehörden, die einen erhöhten Personal- und Sachaufwand mit sich bringen. Von besonderer Bedeutung sind für die BayernLB die Entwicklungen in Ungarn, wo die dortige Regierung weitere politische Eingriffe im Zusammenhang mit Fremdwährungsdarlehen diskutiert, die das Geschäft der dort tätigen Banken erheblich beeinträchtigen könnten. Davon wäre gegebenenfalls auch wieder die MKB betroffen, die weiterhin tiefgreifend restrukturiert wird.
Gerd Häusler: „Die BayernLB ist in vielerlei Hinsicht inzwischen wieder eine normale Bank geworden. Gleichwohl hat auch die BayernLB noch große Herausforderungen zu bewältigen, die sich unter anderem durch stetig wachsende Eigenkapitalerfordernisse und eine zunehmende Regulierungsdichte auf nationaler und internationaler Ebene ergeben. Unser Augenmerk richtet sich deshalb in erster Linie auf die Aspekte, die wir selbst beeinflussen können. Hierzu zählen vor allem kapitalschonende Geschäftsprozesse und eine straffe Kostendisziplin“.
Die BayernLB ist heute so groß wie Ende der 90er-Jahre, nachdem sie ihre Bilanzsumme in den vergangenen vier Jahren um rund 160 Mrd. Euro reduzierte. Die Infrastruktur ist aber in weiten Teilen noch immer auf ein deutlich größeres Institut ausgelegt. Hinzu kommen die durch Regulierung gestiegenen Plattformkosten. Im Fokus stehen deshalb Maßnahmen zur Reduzierung der Kostenbasis und zur Steigerung der Effizienz. Wie bereits Ende März angekündigt, soll der Verwaltungsaufwand der BayernLB ohne Konzerntöchter bis zum Jahr 2017 um 15 Prozent sinken. Erste Fortschritte hat die Bank unter anderem bei der weiteren Redimensionierung der Auslandsstandorte New York und London gemacht.