20.08.2013 Deutsche Immobilienkäufer wollen wieder vorsichtiger finanzieren
Die Risikofreudigkeit der Kaufinteressenten von Wohneigentum in deutschen Großstädten ist seit 2011 erstmals gesunken. Die potenziellen Kreditnehmer bringen wieder mehr Eigenkapital mit und wollen sich nicht mehr über so lange Zeiträume verschulden. Das zeigt eine aktuelle Analyse von über 26.000 Kreditanfragen auf dem Baufinanzierungsportal von ImmobilienScout24.
Erstmals seit zwei Jahren sind die deutschen Immobilienkäufer in den Metropolen in ihren Finanzierungswünschen wieder vorsichtiger geworden. Bislang nahmen potenzielle Immobilienbesitzer eine höhere Verschuldung in Kauf, um sich die steigenden Preise in den Großstädten leisten zu können. Nun werden die angefragten Baufinanzierungen realistischer, die Risikobereitschaft sinkt.
So stieg die Quote des gewünschten Einsatzes von Eigenkapital im letzten halben Jahr (Ende 2013 auf 2. Quartal 2013) von 14 auf 20 Prozent, in Hamburg von 10 auf 14 Prozent. Auch in Berlin (11 vs. 13 Prozent), Köln (9 vs. 11 Prozent) und Frankfurt am Main (9 vs. 10 Prozent) erhöhte sich die angefragte Eigenkapitalquote, wenn auch in geringerem Umfang.
„Erstmals seit Mitte 2011 beobachten wir einen Rückgang der Verschuldungsbereitschaft deutscher Kreditnehmer und damit eine Trendwende“, kommentiert Ralf Weitz, Geschäftsleiter Baufinanzierung bei ImmobilienScout24. „Die Interessenten haben sich dem Marktgeschehen angepasst und werden in ihrem Finanzierungswunsch wieder realistischer.“
Auch das Verhältnis von Nettoeinkommen und gewünschter Darlehenshöhe offenbart, dass Käufer wieder konservativer an ihre Baufinanzierung herangehen. Aktuell wird in den Großstädten im Durchschnitt das 64-fache der monatlichen Einkünfte als Kredit angefragt – und damit deutlich weniger als noch vor sechs Monaten. In diesem Zeitraum sanken die gewünschten Darlehen in Frankfurt vom 73-fachen auf das 59-fache der Monatseinkommen, in Hamburg von 70 auf 66. Lediglich in Berlin steigt die Quote weiter, jedoch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau (von 57 auf 61 Monatsgehälter).
Ralf Weitz: „Bei den nach wie vor niedrigen Bauzinsen ist es entscheidend, seine Finanzierung auf die Langfristigkeit hin prüfen: Was bedeutet es in der persönlichen Situation, später eine Anschlussfinanzierung zu wahrscheinlich deutlich höheren Konditionen abzuschließen.“
ImmobilienScout24 untersuchte 26.000 Kreditwünsche, die von Anfang 2010 bis Ende Juni 2013 über das Baufinanzierungsportal (www.immobilienscout24.de/baufinanzierung) in Berlin, München, Hamburg, Köln und Frankfurt am Main angefragt wurden. Die Analyse beruht auf Finanzierungsanfragen, nicht auf abgeschlossenen Finanzierungen.
Erstmals seit zwei Jahren sind die deutschen Immobilienkäufer in den Metropolen in ihren Finanzierungswünschen wieder vorsichtiger geworden. Bislang nahmen potenzielle Immobilienbesitzer eine höhere Verschuldung in Kauf, um sich die steigenden Preise in den Großstädten leisten zu können. Nun werden die angefragten Baufinanzierungen realistischer, die Risikobereitschaft sinkt.
So stieg die Quote des gewünschten Einsatzes von Eigenkapital im letzten halben Jahr (Ende 2013 auf 2. Quartal 2013) von 14 auf 20 Prozent, in Hamburg von 10 auf 14 Prozent. Auch in Berlin (11 vs. 13 Prozent), Köln (9 vs. 11 Prozent) und Frankfurt am Main (9 vs. 10 Prozent) erhöhte sich die angefragte Eigenkapitalquote, wenn auch in geringerem Umfang.
„Erstmals seit Mitte 2011 beobachten wir einen Rückgang der Verschuldungsbereitschaft deutscher Kreditnehmer und damit eine Trendwende“, kommentiert Ralf Weitz, Geschäftsleiter Baufinanzierung bei ImmobilienScout24. „Die Interessenten haben sich dem Marktgeschehen angepasst und werden in ihrem Finanzierungswunsch wieder realistischer.“
Auch das Verhältnis von Nettoeinkommen und gewünschter Darlehenshöhe offenbart, dass Käufer wieder konservativer an ihre Baufinanzierung herangehen. Aktuell wird in den Großstädten im Durchschnitt das 64-fache der monatlichen Einkünfte als Kredit angefragt – und damit deutlich weniger als noch vor sechs Monaten. In diesem Zeitraum sanken die gewünschten Darlehen in Frankfurt vom 73-fachen auf das 59-fache der Monatseinkommen, in Hamburg von 70 auf 66. Lediglich in Berlin steigt die Quote weiter, jedoch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau (von 57 auf 61 Monatsgehälter).
Ralf Weitz: „Bei den nach wie vor niedrigen Bauzinsen ist es entscheidend, seine Finanzierung auf die Langfristigkeit hin prüfen: Was bedeutet es in der persönlichen Situation, später eine Anschlussfinanzierung zu wahrscheinlich deutlich höheren Konditionen abzuschließen.“
ImmobilienScout24 untersuchte 26.000 Kreditwünsche, die von Anfang 2010 bis Ende Juni 2013 über das Baufinanzierungsportal (www.immobilienscout24.de/baufinanzierung) in Berlin, München, Hamburg, Köln und Frankfurt am Main angefragt wurden. Die Analyse beruht auf Finanzierungsanfragen, nicht auf abgeschlossenen Finanzierungen.