15.08.2013 Leipziger Logistikmarkt mit Rekordumsatz im ersten Halbjahr
Im ersten Halbjahr 2013 konnte auf dem Leipziger Lager- und Logistikflächenmarkt ein Rekordumsatz von 166.000 m² verzeichnet werden. Dieses Ergebnis übertrifft nicht nur den vergleichbaren Vorjahreswert um 38 %, sondern stellt auch das beste bislang registrierte Resultat für die ersten sechs Monate dar. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
„Gleichzeitig wurden die Jahresumsätze vieler Vorjahre bereits klar überboten“, betont Hans-Jürgen Hoffmann, Bereichsleiter Industrial Investment & Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Mitverantwortlich hierfür sind u. a. zwei Großabschlüsse von Edeka mit 48.000 m² und DSV Road über 22.000 m² sowie umfangreiche Vertragsabschlüsse im mittleren Flächensegment. Auch die insgesamt höhere Deal-Anzahl unterstreicht das lebhafte Marktgeschehen. Leipzig etabliert sich weiter als gesuchter Logistikstandort. Analog zur bundesweiten Entwicklung fiel der Anteil der Eigennutzer mit 38 % auch relativ hoch aus.“
Handelsunternehmen führen mit einem Anteil von gut 53 % die Branchenverteilung an. Sie verweisen die in den letzten Quartalen meistens an der Spitze stehenden Logistikdienstleister, deren Anteil sich im ersten Halbjahr auf 37 % beläuft, auf den zweiten Platz. Auch wenn Handelsunternehmen aufgrund einiger Großverträge momentan am meisten zum Umsatz beigetragen haben, bleibt Leipzig eine wichtige Drehscheibe für Logistiker, gerade auch im Hinblick auf den Zugang zum osteuropäischen Markt. Im Vergleich zu anderen großen deutschen Logistikstandorten spielen Produktions- und Industrieunternehmen im Leipziger Markt eine eher untergeordnete Rolle. Ihr Anteil liegt auch im ersten Halbjahr bei lediglich gut 7 %. Alle übrigen Branchengruppen sind zu vernachlässigen.
Im ersten Halbjahr 2013 wurden mehr als 97 % des Flächenumsatzes durch Abschlüsse in den Größenklassen über 8.000 m² generiert. Verträge in den kleineren Kategorien spielten folglich nur eine untergeordnete Rolle. Der größte Anteil (rund 42 %) entfällt auf die Flächenkategorie über 20.000 m², in welche die beiden bedeutenden Abschlüsse von Edeka und DSV Road GmbH fallen. Es folgen Vertragsabschlüsse mit einer Größe zwischen 12.000 und 20.000 m², die einen Anteil von knapp 36 % ausmachen. Auch in dieser Größenklasse waren sowohl Handelsunternehmen als auch Logistikdienstleister aktiv. Etwas weniger als ein Fünftel der Abschlüsse (19 %) wurde mit Flächen zwischen 8.000 und 12.000 m² getätigt.
Flächenangebot unverändert knapp – mittleres Preissegment führend
Das Angebot von Lager- und Logistikflächen zeigt sich in Leipzig unverändert knapp. Gerade moderne Flächen sind sowohl im Stadtgebiet als auch im Umland sehr begehrt, allerdings kurzfristig kaum verfügbar. Dies gilt vor allem für größere Einheiten. Da die im Bau befindlichen Objekte größtenteils vorvermietet sind, dürfte sich die angespannte Situation kurzfristig kaum entschärfen. Dennoch war dies bis jetzt kein Anreiz, spekulativ Logistikobjekte zu errichten. Für größere Projektentwicklungen stehen dem Markt Flächen in der Peripherie entlang der Bundesautobahnen 9 und 14 zur Verfügung. Alternativ gibt es auch außerhalb des Marktgebietes Leipzig, im Raum Erfurt, entsprechendes Potenzial.
Wie in den Quartalen zuvor liegt die Spitzenmiete auf dem Leipziger Logistikmarkt zum Halbjahr 2013 bei 4,25 €/m². Im bundesweiten Vergleich verzeichnet lediglich das Ruhrgebiet einen niedrigeren Wert, andere Standorte liegen teils deutlich darüber. Für Leipzig bietet diese Situation durchaus einen Wettbewerbsvorteil, da es die Attraktivität des Standorts steigert. Erzielt wird die Höchstmiete in den begehrten Lagen entlang der BAB 9 und der BAB 14, die durch die gute Anbindung punkten, sowie in den Güterverkehrszentren.
Die Abschlüsse im mittleren Segment der Mietpreisklassen haben ihre Führung deutlich auf einen Anteil von mehr als 76 % ausgebaut. Dies entspricht einer Steigerung um rund 32 Prozentpunkte gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Mehr als halbiert haben sich hingegen die Abschlüsse im niedrigen Preissegment bis 3,00 €/m². Dies ist ein Indiz dafür, dass sich die Nachfrage mehr und mehr auf eher hochwertige Objekte konzentriert. Ebenso hat sich aber auch der Anteil der Verträge im Mietpreissegment ab 4,00 €/m² auf gut 8 % reduziert, was wiederum ein Indikator dafür ist, dass das Angebot an modernen Flächen nicht ausreichend ist.
Perspektiven
„Das hervorragende erste Halbjahr bietet beste Voraussetzungen für ein ebenso gutes Jahresergebnis. Ob allerdings der Rekordwert des Jahres 2011 von 320.000 m² erneut erreicht werden kann, bleibt abzuwarten“, erklärt Hans-Jürgen Hoffmann. „Vor allem das zu geringe Angebot an hochwertigen, kurzfristig verfügbaren Flächen könnte die vollständige Umsetzung der vorhandenen Nachfrage limitieren. Großabschlüsse werden deshalb auch zukünftig überwiegend auf speziell für sie errichtete Neubauflächen angewiesen sein. Bei den Mietpreisen zeichnen sich zumindest im laufendenden Jahr keine gravierenden Änderungen ab, sodass Leipzig im bundesweiten Vergleich weiterhin mit moderaten Preisen wird punkten können.“
„Gleichzeitig wurden die Jahresumsätze vieler Vorjahre bereits klar überboten“, betont Hans-Jürgen Hoffmann, Bereichsleiter Industrial Investment & Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Mitverantwortlich hierfür sind u. a. zwei Großabschlüsse von Edeka mit 48.000 m² und DSV Road über 22.000 m² sowie umfangreiche Vertragsabschlüsse im mittleren Flächensegment. Auch die insgesamt höhere Deal-Anzahl unterstreicht das lebhafte Marktgeschehen. Leipzig etabliert sich weiter als gesuchter Logistikstandort. Analog zur bundesweiten Entwicklung fiel der Anteil der Eigennutzer mit 38 % auch relativ hoch aus.“
Handelsunternehmen führen mit einem Anteil von gut 53 % die Branchenverteilung an. Sie verweisen die in den letzten Quartalen meistens an der Spitze stehenden Logistikdienstleister, deren Anteil sich im ersten Halbjahr auf 37 % beläuft, auf den zweiten Platz. Auch wenn Handelsunternehmen aufgrund einiger Großverträge momentan am meisten zum Umsatz beigetragen haben, bleibt Leipzig eine wichtige Drehscheibe für Logistiker, gerade auch im Hinblick auf den Zugang zum osteuropäischen Markt. Im Vergleich zu anderen großen deutschen Logistikstandorten spielen Produktions- und Industrieunternehmen im Leipziger Markt eine eher untergeordnete Rolle. Ihr Anteil liegt auch im ersten Halbjahr bei lediglich gut 7 %. Alle übrigen Branchengruppen sind zu vernachlässigen.
Im ersten Halbjahr 2013 wurden mehr als 97 % des Flächenumsatzes durch Abschlüsse in den Größenklassen über 8.000 m² generiert. Verträge in den kleineren Kategorien spielten folglich nur eine untergeordnete Rolle. Der größte Anteil (rund 42 %) entfällt auf die Flächenkategorie über 20.000 m², in welche die beiden bedeutenden Abschlüsse von Edeka und DSV Road GmbH fallen. Es folgen Vertragsabschlüsse mit einer Größe zwischen 12.000 und 20.000 m², die einen Anteil von knapp 36 % ausmachen. Auch in dieser Größenklasse waren sowohl Handelsunternehmen als auch Logistikdienstleister aktiv. Etwas weniger als ein Fünftel der Abschlüsse (19 %) wurde mit Flächen zwischen 8.000 und 12.000 m² getätigt.
Flächenangebot unverändert knapp – mittleres Preissegment führend
Das Angebot von Lager- und Logistikflächen zeigt sich in Leipzig unverändert knapp. Gerade moderne Flächen sind sowohl im Stadtgebiet als auch im Umland sehr begehrt, allerdings kurzfristig kaum verfügbar. Dies gilt vor allem für größere Einheiten. Da die im Bau befindlichen Objekte größtenteils vorvermietet sind, dürfte sich die angespannte Situation kurzfristig kaum entschärfen. Dennoch war dies bis jetzt kein Anreiz, spekulativ Logistikobjekte zu errichten. Für größere Projektentwicklungen stehen dem Markt Flächen in der Peripherie entlang der Bundesautobahnen 9 und 14 zur Verfügung. Alternativ gibt es auch außerhalb des Marktgebietes Leipzig, im Raum Erfurt, entsprechendes Potenzial.
Wie in den Quartalen zuvor liegt die Spitzenmiete auf dem Leipziger Logistikmarkt zum Halbjahr 2013 bei 4,25 €/m². Im bundesweiten Vergleich verzeichnet lediglich das Ruhrgebiet einen niedrigeren Wert, andere Standorte liegen teils deutlich darüber. Für Leipzig bietet diese Situation durchaus einen Wettbewerbsvorteil, da es die Attraktivität des Standorts steigert. Erzielt wird die Höchstmiete in den begehrten Lagen entlang der BAB 9 und der BAB 14, die durch die gute Anbindung punkten, sowie in den Güterverkehrszentren.
Die Abschlüsse im mittleren Segment der Mietpreisklassen haben ihre Führung deutlich auf einen Anteil von mehr als 76 % ausgebaut. Dies entspricht einer Steigerung um rund 32 Prozentpunkte gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Mehr als halbiert haben sich hingegen die Abschlüsse im niedrigen Preissegment bis 3,00 €/m². Dies ist ein Indiz dafür, dass sich die Nachfrage mehr und mehr auf eher hochwertige Objekte konzentriert. Ebenso hat sich aber auch der Anteil der Verträge im Mietpreissegment ab 4,00 €/m² auf gut 8 % reduziert, was wiederum ein Indikator dafür ist, dass das Angebot an modernen Flächen nicht ausreichend ist.
Perspektiven
„Das hervorragende erste Halbjahr bietet beste Voraussetzungen für ein ebenso gutes Jahresergebnis. Ob allerdings der Rekordwert des Jahres 2011 von 320.000 m² erneut erreicht werden kann, bleibt abzuwarten“, erklärt Hans-Jürgen Hoffmann. „Vor allem das zu geringe Angebot an hochwertigen, kurzfristig verfügbaren Flächen könnte die vollständige Umsetzung der vorhandenen Nachfrage limitieren. Großabschlüsse werden deshalb auch zukünftig überwiegend auf speziell für sie errichtete Neubauflächen angewiesen sein. Bei den Mietpreisen zeichnen sich zumindest im laufendenden Jahr keine gravierenden Änderungen ab, sodass Leipzig im bundesweiten Vergleich weiterhin mit moderaten Preisen wird punkten können.“