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13.08.2013 German Pellets beginnt mit dem Bau des zweiten US-Werkes

Die Abrissbagger bahnen sich ihren Weg durch die Reste eines ehemaligen Holzplattenwerkes. Stück für Stück reißen sie die Produktions- und Lagerhallen des einstigen 135 Hektar großen Industriebetriebes ein. Haufen von Stahl, Mauerwerk und anderem Schutt warten darauf, auf Lastkraftwagen verladen und abtransportiert zu werden. Der Startschuss für den Bau eines Pelletwerkes im US-Bundesstaat Louisiana durch den deutschen Pelletproduzenten German Pellets ist erfolgt. „Wir haben vor einigen Tagen mit den Abrissarbeiten begonnen“, sagt Unternehmenssprecherin Claudia Röhr.

Einst ein bedeutender Standort der Holzwerkstoffindustrie, verloren in Urania vor elf Jahren rund 400 Menschen ihren Job, als der US-Konzern Georgia Pacific die Produktion von Spanplatten und MDF-Platten einstellte. German Pellets wird an genau dieser Stelle jetzt ein Pelletwerk mit einer Kapazität von rund einer Million Tonnen Holzpellets pro Jahr errichten und rund 500 direkte und indirekte Arbeitsplätze in der Region schaffen. Entsprechend groß sind das Interesse und die Anteilnahme in der gesamten Region. Die Ansiedlung ist ein großes Geschenk für die Region, wird Uranias Bürgermeisterin Terry Corley in lokalen Medien zitiert.

Die einstigen Produktionsanlagen von Georgia Pacific werden in den kommenden Wochen dem Erdboden gleich gemacht. „Der Standort hat für uns den Vorteil, dass die Logistik vom Holz-Zulauf bis zum Fertigwaren-Transport vorhanden ist. Unter anderem liegt ein Gleisanschluss an“, sagt Unternehmensprecherin Röhr. Unmittelbar nach dem Abriss der alten Produktionshallen beginnen auf dem 135 Hektar großen Areal die Gründungs- und Tiefbauarbeiten für das neue Pelletwerk. Anschließend starten im Herbst die Hochbauarbeiten. „Parallel werden aktuell bereits die ersten Maschinen und Anlagen hergestellt und für die Verschiffung vorbereitet“, sagt Claudia Röhr. Auftragnehmer sind bewährte Maschinenlieferanten aus Europa und den USA. Regionale Firmen komplettieren das Bauteam. „Wir haben in Urania den Vorteil, dass wir im Grunde unser Woodville-Werk noch einmal doppelt so groß bauen. Dadurch ergeben sich zahlreiche Synergieeffekte“, sagt Claudia Röhr. Die Inbetriebnahme im Werk in Woodville im benachbarten Bundesstaat Texas ist abgeschlossen. Gegenwärtig läuft der Leistungsfähigkeitstest. Es wird voll produziert. In Urania ist die Inbetriebnahme für Mai 2014 geplant.

Parallel zum Baustart wurden auch langfristige Rohstofflieferverträge final unterzeichnet. Für die Standortwahl entscheidend war die gute Rohstoffverfügbarkeit in der waldreichen Region. Die Finanzierung des Werks-Neubaus erfolgt erneut über eine Projektfinanzierung US-amerikanischer Investoren.

Dort, wo sich heute noch die Abrissbagger durch Stahl und Mauerwerk fressen, werden künftig rund 3.000 Tonnen Holzpellets pro Tag für den europäischen Strom- und Wärmemarkt produziert. Diese werden über den Hafen von Port Arthur am Golf von Mexiko verschifft. In dem Tiefwasserhafen betreibt German Pellets eine Lager- und Verladeeinrichtung. „Mit der Pelletproduktion in besonders rohstoffreichen Ländern schaffen wir eine hohe Versorgungssicherheit für unsere Kunden in ganz Europa, insbesondere in den nachfragestarken Wintermonaten“, sagt Claudia Röhr.


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