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01.08.2013 Preise für Top-Wohnimmobilien ziehen weltweit wieder an

Die Preise für Top-Wohnimmobilien in den wichtigsten Städten der Welt sind im zweiten Quartal 2013 um 2,4 Prozent gestiegen. Im ersten Quartal 2013 lag das Ergebnis mit -0,4 Prozent im negativen Bereich. Im Jahresvergleich verzeichnet der Prime Global Cities Index, den die internationale Immobilienberatung Knight Frank alle drei Monate veröffentlicht, per Ende Juni für die insgesamt 28 untersuchten Städte einen Zuwachs von 5,6 Prozent. Eine typische Luxuswohnimmobilie ist aktuell 27 Prozent mehr wert als im zweiten Quartal 2009, dem Tiefpunkt nach der Lehman-Pleite.

„Die Märkte mit der besten Performance weisen nach wie vor zweistellige Zuwachsraten auf“, kommentiert Kate Everett-Allen aus dem internationalen Research für Wohnimmobilien bei Knight Frank. „Und am unteren Ende der Skala hat sich der Verlust gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres abgeschwächt.“ So hat sich die Spanne zwischen der stärksten und der schwächsten Stadt von 56 Prozentpunkten im ersten Quartal auf 39 Prozentpunkte im zweiten Quartal 2013 verringert. Außerdem ist im Laufe des letzten Jahres die Zahl der Städte mit Preiswachstum von 52 auf 71 Prozent geklettert.

Im dritten Quartal in Folge führt Jakarta das Ranking an. Luxuswohnimmobilien in der indonesischen Hauptstadt haben sich in den letzten zwölf Monaten um 27,2 Prozent verteuert. Mit einem Minus von -11,9 Prozent bildet Madrid das Schlusslicht.

Europäische Hauptstädte wie Rom, Paris und Madrid belegen nach wie vor die unteren Plätze, auch wenn die Preise mittlerweile langsamer sinken. In allen erfassten europäischen Städten beträgt der Preisverlust im Vergleich zum Vorjahr -0,9 Prozent. Ein Jahr zuvor lag das Minus noch bei -3,4 Prozent.

In Dubai sind Luxuswohnimmobilien in den letzten zwölf Monaten 21,6 Prozent teurer geworden. Die Entwicklung setzte Anfang 2012 bei Häusern ein, und nun steigen auch die Preise für hochwertige Wohnungen. Die Nachfrage stammt in erster Linie von Käufern aus Nordafrika, Asien und dem Nahen Osten, die häufig bar zahlen. Entsprechend dürften die Auswirkungen der derzeit diskutierten Kappungsgrenze für Hypothekendarlehen gering ausfallen.

In Singapur hat die Regierung etliche Maßnahmen ergriffen, um die Preisspirale nach oben auszubremsen. Der Effekt scheint gering zu sein, immerhin haben die Preise in den letzten drei Monaten wieder um 5,2 Prozent angezogen. „Die Zahl spiegelt allerdings nur einen Teil der Wahrheit“, sagt Everett-Allen. „Der Zuwachs im zweiten Quartal geht vor allem auf Verkäufe edelster Wohnungen im Vorzeigeprojekt Twentyone Anguilla Park zurück.“

In Tokyo erfasst der Prime Global Cities Index Luxuswohnimmobilien in einem Wert von mehr als 100 Millionen Yen. Dieses Marktsegment hat stark von der Bankenpolitik profitiert, die den Zugang zu Geld erleichtert hat. Die Preise sind im zweiten Quartal 2013 um 21,2 Prozent gestiegen. Einheimische Käufer konnten sich in diesem Kontext über den steigenden Nikkei freuen, während ausländische Käufer aus Singapur, Hongkong und Taiwan den günstigen Wechselkurs in den Yen genutzt haben. Die Politiker in Asien und Europa verfolgen derzeit unterschiedliche Strategien, um die heimischen Märkte zu korrigieren. In Asien ist oberstes Ziel, die starken Preissteigerungen zu bekämpfen, so dass immer mehr Vorschriften den Immobilienerwerb von Ausländern einschränken. In Europa versuchen dagegen insbesondere die stark von der Schuldenkrise betroffenen Länder wie Griechenland, Spanien oder Portugal durch Steuererleichterungen und „Goldene Visa“ nicht EU-Bürger für Investitionen zu gewinnen, um die Märkte zu stimulieren.


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