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19.07.2013 Studentisches Wohnen entwickelt sich zu attraktivem Investitionsziel

Ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage sowie überdurchschnittliche Renditen machen den europäischen Markt für studentisches Wohnen zu einer attraktiven Investmentoption. Allerdings sollten Käufer ihre Investitionsentscheidung auf Städte- und nicht auf Landesebene treffen. Zu diesem Schluss kommt Savills, eines der führenden, weltweit tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmen, in seinem ersten gesamteuropäischen Bericht über den Sektor.

In seiner Analyse „Spotlight on European Housing 2013” beleuchtet Savills das Investitionsrisiko von 119 Städten, in denen die Top-Universitäten Europas* angesiedelt sind. Dabei ermittelt das Unternehmen ein Cluster von Städten, die eine Kombination aus finanzstarken und angesehenen Universitäten, ein geringes Angebot an Studentenunterkünften, starke Nachfrage und potenziell höhere Erträge vorweisen können. Der Bericht zeigt Investitionschancen in allen zehn europäischen Ländern auf, die Bestandteil der Analyse sind.

Das Segment des studentischen Wohnens profitierte in den letzten fünf Jahren in erheblichem Maße von dem auf Core-Immobilien ausgerichteten Fokus der Immobilieninvestoren. So stieg das Gesamttransaktionsvolumen in Europa um knapp 81 % p. a. Aktuellen Kennzahlen von Real Capital Analytics zufolge erzielte der Sektor im 1. Halbjahr 2012 ein Investitionsvolumen von 1 Milliarde Euro und verdoppelte damit sein Vorjahresergebnis.

„Überall in Europa gibt es gute Kaufgelegenheiten. Die Bruttorenditen für Unterkünfte im Spitzensegment bewegen sich zwischen 7,0 % in Spanien bzw. Italien und 5,5 % in Frankreich, Deutschland und Großbritannien“, sagt Yolande Barnes, Director World Research bei Savills.

„Die Investoren müssen jedoch über das Thema Angebot-Nachfrage und Renditekennziffern hinausblicken, um die Stärke eines Marktes in vollem Umfang zu verstehen. Die Stellung der einzelnen Einrichtung ist von elementarer Bedeutung, insbesondere deren Fähigkeit, eine zunehmende Zahl leistungsstarker, international mobiler Studenten anzuziehen.“

Mit der höchsten Anzahl internationaler Studenten ist Großbritannien das populärste Ziel innerhalb Europas für Investments in studentisches Wohnen. Darüber hinaus liegen 28 % der europäischen Städte mit Top-Investitionschancen in Großbritannien. Savills weist jedoch darauf hin, dass gestiegene Studiengebühren, hohe Mieten und Visabeschränkungen Risiken darstellen könnten, insbesondere weil andere europäische Einrichtungen damit begonnen haben, die Zahl der in englischer Sprache angebotenen Kurse zu erhöhen, um eine größere Zahl sich temporär im Land aufhaltender internationaler Studenten zu gewinnen.

Mittlerweile eröffnen sich in ganz Europa zunehmend Investitionschancen, die bei Betrachtung von Grundstücks- und Baukosten attraktiver erscheinen. Paris, Mailand, Barcelona und Amsterdam stellen vor dem Hintergrund hoher Studentenzahlen besonders attraktive Anlageziele dar, während London, Oxford und Edinburgh weiterhin interessante Kaufgelegenheiten für diejenigen bieten, die in der Lage sind, den richtigen Ansatzpunkt zu finden.

Unter den kleineren Studienplätzen gelten Lausanne und Zürich aufgrund der akademischen Reputation ihrer Einrichtungen sowie des geringen Angebots an studentischen Unterkünften als Standorte mit geringerem Investitionsrisiko.

„Renditerückgänge in den traditionellen Immobiliensegmenten steigern die Attraktivität studentischer Unterkünfte für gewerbliche Investoren, die ihre Aktivitäten auf den Wohnungssektor ausdehnen wollen“, sagt Barnes. „Dieser bietet vergleichsweise hohe Renditen, geringen Leerstand und es kann durch Abschluss eines Pachtvertrages ein stabiler Ertrag erwirtschaftet werden. So gesehen kann der Studentenwohnungsmarkt der Ausgangspunkt für Investments in den gewöhnlichen Mietwohnungsmarkt sein.“

„Steigende Einkommen, höhere Lebensstandards und ein rapides Wachstum internationaler Studentenzahlen haben zur Folge, dass eine bedeutende Gruppe von Studierenden höhere Ansprüche an ihre Unterkunft stellt. Knapp sechs von zehn international mobilen Studenten halten sich derzeit in Europa bzw. Nordamerika auf.“

„Die führenden europäischen Universitäten müssen gewährleisten, dass sie qualitativ hochwertige und gut verwaltete Unterkünfte anbieten, damit sie weiterhin ein Ziel erster Wahl für die rasant wachsende Zahl ambitionierter, internationaler Studenten bleiben.“


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