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17.07.2013 Kunst am Bau und soziales Engagement in Münchens Maxvorstadt

In Münchens Maxvorstadt bleiben derzeit viel Menschen vor einem Anwesen in der Rottmannstraße stehen. Denn dort, wo zeitnah die Projektentwicklung für ein neues Wohngebäude startet, sieht man Gipsfiguren an den Fenstern, die dem Anschein nach das bunte Treiben auf dem Stiglmaierplatz beobachten. Was steckt dahinter? Architekturstudenten der TU München haben das Gebäude ad interim von der Grund und Boden AG, dem Projektentwickler der Immobilie, zur Verfügung gestellt bekommen um dort ihre Kunstperformance zu gestalten. Es wird ein so genanntes stilles Theater aufgeführt werden. Das Stück mit dem Namen „Das Fenstertheater“ ist die Kurzgeschichte der österreichischen Autorin Ilse Aigner.

Doch damit nicht genug. Die Projektentwickler haben mit dem Objekt eine weitere gute Tat und zugleich ein soziales Projekt des Lions Club unterstützt. Für den Wiederaufbau im Kosovo und Bulgarien, also in den ärmsten Ländern, wurden sämtliche Baumaterialen des bestehenden Gebäudes zur Verfügung gestellt. Somit finden Türen, Fenster, Armaturen, Lichtschalter, Bodendielen und selbst Teile der Steinbäder eine bedeutende Wiederverwendung anstatt einfach alles nur zu entsorgen.

Bei der Vielzahl an Revitalisierungen und Refurbishments in den Großstädten Deutschlands ist das gewiss ein guter Ansatz, wie man mit Neubauten nicht nur etwas gegen die Wohnungsnot tut, sondern gleichzeitig durch die Zweitverwertung auch soziales Engagement zeigen kann. Es bleibt zu hoffen, dass sich Nachahmer finden werden.


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