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12.07.2013 BID: Aufschwung beim Wohnungsneubau beibehalten

Die BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland begrüßt die positive Entwicklung beim Wohnungsbau, sieht jedoch politische Risiken, die den Neubau in Zukunft gefährden. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Jahr 2012 rund 200.500 Wohnungen fertiggestellt. Gegenüber 2011 ist das ein Plus von 17.400 Wohnungen oder 9,5 Prozent. Mit 23,3 Prozent war der Anstieg der Fertigstellungszahlen bei Eigentumswohnungen besonders hoch. Beim Mietwohnungsbau blieb die Zahl fertig gestellter Wohnungen dagegen mit einem Plus von nur 7,7 Prozent deutlich hinter den Erwartungen zurück.

„Wohnungsbau ist wieder attraktiv. Steigende Nachfrage, historisch niedrige Zinsen und gute konjunkturelle Rahmenbedingungen haben für einen Aufschwung gesorgt. Die höheren Fertigstellungszahlen bei den Eigentumswohnungen zeigen eindeutig, dass der Marktmechanismus von Angebot und Nachfrage hier funktioniert“, sagt Andreas Mattner, Vorsitzender der BID und Präsident des ZIA. Die Rahmenbedingungen für den Bau neuer und bezahlbarer Mietwohnungen seien allerdings angesichts der hohen energetischen Anforderungen und der steigenden Energie- und Baukosten sehr unvorteilhaft. Die Politik sei gut beraten, diese Entwicklung nicht durch regulierende Eingriffe noch zu verschärfen. „Die Debatten über höhere Steuern und die Mietpreisbremse führen zu großer Verunsicherung bei der Wohnungswirtschaft und könnten den Neubau ausbremsen. Wir fordern Bündnisse für den Wohnungsbau wie in Hamburg, Entbürokratisierung und Beschleunigung von Verfahren. Nur so kann der Aufschwung weiter an Fahrt gewinnen“, sagt Mattner. Zusätzlich könnten Veränderungen bei den steuerlichen Abschreibungsbedingungen weitere Impulse für den Wohnungsbau setzen.

Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt-, und Raumforschung hat für die Jahre 2010 bis 2015 einen jährlichen Neubaubedarf von 193.000 Wohnungen ausgemacht. Da in den Jahren 2010 und 2011 lediglich 160.000 und 183.000 Wohnungen fertiggestellt wurden, ergibt sich allein für diese beiden Jahre ein Nachholbedarf von 43.000 Wohneinheiten. „Die Bedarfslücke ist noch lange nicht geschlossen. Staatliche Eingriffe könnten verhindern, dass sie jemals geschlossen wird“, konstatiert Mattner.


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