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03.07.2013 Vorbildcharakter: Wohnprojekt für Menschen mit Behinderungen

Zwei große Unternehmen der Region wollen gemeinsam ein Projekt verwirklichen, das Vorbildcharakter hat: Die Rede ist von der Schneider Bau GmbH und den Heilpädagogischen Einrichtungen kreuznacher diakonie (HPE). „Wir planen gemeinsam den Bau einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderungen in Birkenfeld“, erklärt HPE-Geschäftsführer Armin Dönnhoff. „Dort sollen 24 Wohnplätze für Menschen mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf entstehen.“ Zusammen mit Bruno Schneider unterzeichnete Dönnhoff nun die Absichtserklärung für den rund drei Millionen Euro teuren Bau. „Die Details wie Mietvertrag und andere Dinge folgen später“, weist Schneider auf die Verhandlungen hin, „wir haben uns heute grundsätzlich für dieses Projekt entschieden“.

Zur Vorgeschichte: Die HPE kd suchten im Rahmen ihres Dezentralisierungsprozesses nach einem Investor, der für einen vom Land Rheinland-Pfalz vorgegebenen Mietpreis ein Objekt für Menschen mit Behinderungen baut und vermietet. „Über ein Jahr haben wir für den neuen Standort Birkenfeld die Mietpreise verhandelt“, erinnert sich Armin Dönnhoff. Dabei saßen nicht nur das Land, sondern auch die zuständigen Kommunen als weitere Kostenträger am Tisch.

Von diesen Verhandlungen hing es ab, ob Bruno Schneider das Projekt angehen kann oder nicht. „Es ist gut ausgegangen, und nun haben wir mit dieser Unterzeichnung die Sicherheit, die wir benötigen, um weitere Kaufverträge, etwa zum Grundstückserwerb, abschließen zu können“, sagt Schneider. Für sein Unternehmen ist das Projekt Neuland: „Wir haben zwar schon häufiger mit der Stiftung kreuznacher diakonie zusammengearbeitet, aber dieser Neubau als Investorenmodell, direkt auf der grünen Wiese, ist etwas Neues für uns. Wir freuen uns sehr auf diese Sache.“ Wenn sich das System, das hier entwickelt wurde, bewährt, könne man sich eine Neuauflage andernorts vorstellen. „Nun haben wir die Aufgabe, so zu bauen, dass es den Bedürfnissen der Menschen mit Behinderungen entspricht.“

Im September wollen die Partner mit dem Bau beginnen, im Herbst 2014 sollen die Bewohnerinnen und Bewohner einziehen können. „Nach Rhaunen ist dies die zweite dezentrale Wohngemeinschaft in einer Gemeinde“, ordnet Dönnhoff das Projekt in den Rahmen des Dezentralisierungsprozesses ein und kündigt an: „Bad Kreuznach und Mainz-Gonsenheim folgen.“

Das neue Wohnangebot soll vorrangig Menschen angeboten werden, die jetzt noch auf der Asbacher Hütte leben, aber ursprünglich aus Birkenfeld und Umgebung stammen.


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