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26.06.2013 Frauen in der Immobilienwirtschaft in den USA und in Deutschland - Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Zwanzig Mitglieder des Vereins Frauen in der Immobilienwirtschaft e.V., das einzige Frauennetzwerk der deutschen Immobilienwirtschaft, haben sich mit 13 US-amerikanischen Kolleginnen vom Verband
New England Women in Real Estate (NEWIRE), aus Boston getroffen. Mit der Internationalen Bau-Ausstellung (IBA) in Hamburg bot sich die einmalige Gelegenheit, in persönlichen Gesprächen über Ziele und wichtige Themen im Rahmen der Frauenförderung und des grenzüberschreitenden Netzwerkens in der Branche zu diskutieren.

Die Philosophie von NEWIRE: "We promote the advancement and parity (in opportunity, influence and power) of women in the commercial real estate industry." – " Wir fördern den Aufstieg und die Chancengleichheit von Frauen in der Immobilienwirtschaft". Wie groß sind die Unterschiede in der Verbandsarbeit jenseits des Atlantiks, welche Gemeinsamkeiten gibt es und welche Brücken kann man schlagen und was voneinander lernen ?

Die Damen tauschten sich bei der Besichtigung der Tanzenden Türme in Hamburg und vom Quartier 21 über Erfolge und Ziele der Frauennetzwerke aus und diskutierten lebhaft über Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

"Wir werden Sie in 2014 in Boston besuchen", so lautete das Schlusswort von Susanne Bendfeldt, Regionalleiterin in Hamburg, "und die intensiven Gespräche über Frauenförderung und den Ausbau der internationalen Vernetzung fortsetzen". The Heads of Delegation Massachusetts State Senator Gale D. Candaras and MassDevelopment President and CEO Marty Jones bedankten sich herzlich mit den Worten: "Our delegation traveled to Hamburg to learn about innovative and sustainable projects in the city. It was an honor to meet with the extraordinary members of Frauen in der Immobilienwirtschaft and exchange ideas and experiences in a way that proved transformative for our delegation. We look forward to building on the personal contacts with German women real estate professionals that began here in Hamburg and we look forward equally to welcoming the Hamburg women to Boston in the near future. "

Die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede sind im Folgenden:

Die Gemeinsamkeiten:

 die Arbeit in beiden Vereinen ist ehrenamtlich

 geeignete Trainings und Weiterbildungen sollen in sozialer wie auch fachlicher Hinsicht Frauen in der Branche stärken, positiv beeinflussen und so die Karriere fördern

 alle Vereine bieten den Mitgliedern Plattformen/Reisen zu internationalen Frauennetzwerken und Partnerbranchenverbänden an

 die Zahl der Frauen im Topmanagement liegt in beiden Ländern bei 9% und ist damit überall noch ausbaufähig

 beide Vereine sind in der Immobilienbranche anerkannt und wertgeschätzt

 sowohl in New England als auch in Deutschland gibt es übergreifende Veranstaltungen, einen jährlichen Kongress und verschiedene Immobilienmessen.

 Um den Bekanntheitsgrad weiter zu steigern, wird von den „Frauen in der Immobilienwirtschaft“ in Deutschland dieses Jahr erstmals ein Award in drei Kategorien bei der diesjährigen Expo Real in München verliehen. NEWIRE verleiht bereits mehrere Awards pro Jahr, davon ist der Annual Networking Award der wichtigste.

Die Unterschiede:

 Die Aufnahmekriterien: Bei den „Frauen in der Immobilienwirtschaft“ können Frauen, die in der Immobilienwirtschaft hauptberuflich tätig sind, von der Berufseinsteigerin bis zum Vorstand eines Unternehmens, Mitglied werden. Bei „NEWIRE“ liegt hingegen der Fokus auf Entscheiderinnen: Nur Frauen, die mindestens schon vier Jahre im Bereich Real Estate tätig sind, können Mitglied werden und sie brauchen zusätzlich zwei Mitglieder als Fürsprecher.

 Der jährliche Mitgliedsbeitrag: beim deutschen Verein beträgt er 180 €, bei NEWIRE liegt er bei ca. 470 € (625 US–Dollar).

 Gründungszeitpunkt: das US–Netzwerk NEWIRE wurde bereits 1982 in Boston gegründet und hat aktuell 400 Mitglieder, 1996 schloss sich NEWIRE mit Commercial Real Estate Women (CREW) zusammen (8.000 Mitglieder in Nordamerika); die Frauen in der Immobilienwirtschaft wurden im August 2000 in Frankfurt/Main von Ingeborg Warschke gegründet und haben aktuell bundesweit ca. 610 Mitglieder in acht Regionalgruppen.

 Vereinbarkeit von Familie und Karriere: Hier ist Deutschland weiter – dank Mutterschutz und bis zu zwei Jahren Elternzeit. In den USA gibt es maximal drei Monate Elternzeit, in der Regel unbezahlt. Nur sehr wenige Unternehmen in der Region Boston bieten Kitas für berufstätige Mütter an und diese Einrichtungen müssen von den Eltern allein bezahlt werden. Deutschland bietet subventionierte Kindergartenplätze und ab August auch für die Unter–Dreijährigen einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz.



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