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25.06.2013 Eigentumswohnungen in deutschen Großstädten werden deutlich teurer

Die Preisspirale auf dem Immobilienmarkt dreht sich weiter: Während sich die Mieten in den 14 größten deutschen Städten seit 2012 allmählich stabilisieren oder sie nur leicht anziehen, sind die Kaufpreise für Eigentumswohnungen vielerorts erheblich gestiegen. Preissteigerungen unter 10 Prozent sind dabei die Ausnahme, das zeigt das Kaufbarometer von immowelt.de, eines der führenden Immobilienportale.

Preise steigen vor allem in Berlin und Leipzig deutlich
Berlin strahlt auf viele Wohnungskäufer eine hohe Anziehungskraft aus. Das große Kaufinteresse kann durch die verhältnismäßig geringe Bautätigkeit der letzten Jahre aber nicht gedeckt werden. Vor allem in Szenebezirken ist das Wohnungsangebot begrenzt. Die starke Nachfrage treibt die Preise seit 2012 um 20 Prozent nach oben (2.586 Euro). Auch Leipzig wird bei Wohnungskäufern immer beliebter, die Preise steigen um 20 Prozent auf 1.379 Euro pro Quadratmeter.

In den süddeutschen Großstädten steigen die Wohnungspreise ebenfalls markant. So zahlen Wohnungskäufer in München 15 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Der Münchner Wohnungsmarkt scheint kaum Preisgrenzen zu kennen und knackt erstmals die 5.000-Euro-Marke. In Toplagen wie Lehel werden Wohnungen zu Spitzenpreisen von 13.700 Euro pro Quadratmeter angeboten. In Nürnberg steigen die Preise um 18 Prozent auf 2.107 Euro, in Stuttgart um 12 Prozent auf 2.475 Euro.

Dagegen fallen die Preissteigerungen im Norden der Republik deutlich moderater aus. Verglichen mit dem Vorjahr sind die Preise in Bremen um 6 Prozent teurer (1.318 Euro), in Hamburg um 7 Prozent (3.324 Euro). Wohnungen in Hannover kosten im Schnitt 10 Prozent mehr als noch vor einem Jahr, der Durchschnittspreis liegt bei 1.339 Euro pro Quadratmeter.

Dortmund und Essen sind die günstigsten Großstädte
Wie das Kaufbarometer von immowelt.de zeigt, sind Eigentumswohnungen im Ruhrgebiet am günstigsten. In Dortmund wird der Quadratmeter für 1.132 Euro angeboten – 41 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt (1.905 Euro). Der Essener Immobilienmarkt zeigt ein ähnliches Bild: Mit durchschnittlich 1.200 Euro pro Quadratmeter liegen die Wohnungspreise 37 Prozent unter dem deutschen Durchschnitt.

Seit dem letzten Jahr weisen die Dortmunder und Essener Wohnungspreise steigende Tendenzen auf. Denn die wirtschaftspolitischen Maßnahmen der letzten Jahre zeigen Wirkung. Der Strukturwandel beginnt zu greifen und beeinflusst auch den Immobilienmarkt positiv – seit 2012 sind die Wohnungspreise in Dortmund um 4 Prozent gestiegen, in Essen um 6 Prozent.
Für das Kaufbarometer wurden die Wohnungspreise in den 14 deutschen Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern untersucht. Datenbasis für die Berechnung der Durchschnittspreise waren insgesamt 29.000 auf immowelt.de inserierte Angebote. Verglichen wurden die Kaufpreise von im 1. Quartal 2013 auf immowelt.de angebotenen Wohnungen mit den Preisen des 1. Quartals 2012. Die Kaufpreise sind Angebots-, keine Abschlusspreise. Der deutsche Durchschnittspreis errechnet sich aus allen auf immowelt.de zum Kauf angebotenen Wohnungen im Untersuchungszeitraum.

Die Kaufpreise für Wohnungen in den 14 größten deutschen Städten im Überblick:

Platz Stadt Kaufpreise Veränderung gegenüber Vorjahresquartal
1 München 5.027 Euro +15 Prozent
2 Hamburg 3.324 Euro +7 Prozent
3 Frankfurt a. M. 3.104 Euro +10 Prozent
4 Berlin 2.586 Euro +20 Prozent
5 Stuttgart 2.475 Euro +12 Prozent
6 Düsseldorf 2.450 Euro +14 Prozent
7 Köln 2.217 Euro +18 Prozent
8 Nürnberg 2.107 Euro +18 Prozent
9 Dresden 1.861 Euro +13 Prozent
10 Leipzig 1.379 Euro +20 Prozent
11 Hannover 1.339 Euro +10 Prozent
12 Bremen 1.318 Euro +6 Prozent
13 Essen 1.200 Euro +6 Prozent
14 Dortmund 1.132 Euro +4 Prozent
Deutschland gesamt: 1.905 Euro +9 Prozent



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