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24.06.2013 Grüne Immobilien-Investments erobern den französischen Markt

Über 3 Milliarden Euro wurden 2012 in grüne Gewerbeimmobilien in Frankreich investiert - 20 Prozent des gesamten Investitionsvolumens. "Immer mehr Fonds konzentrieren sich mit ihrer Investitionsstrategie auf energieeffiziente Immobilien", sagt Magali Marton, Leiterin von DTZ Research in Europa. Jedoch würden manche Investoren grüne Investments mit dem Risiko einer niedrigeren Verzinsung verbinden, was sie davon abhalte konsequenter eine grüne Strategie zu verfolgen. Dass aber immer mehr klassische Investoren in diesem Marktsegment aktiv werden, zeige die Bedeutung des Themas. "Wir beobachten neue und interessante grüne Strategien von verschiedenen Investoren auf dem Markt. Auch Bestandshalter beschäftigen sich immer stärker mit dem Thema. In der energetischen Sanierung der bestehenden Gewerbeimmobilien liegt die größte Herausforderung für die Immobilienbranche. Hier gilt es technische und finanzielle Hürden zu überwinden. Wer hier die beste Lösung findet, hat gegenüber den
Konkurrenten einen großen Wettbewerbsvorteil und erhält langfristig die Werthaltigkeit des Portfolios", erläutert Marton.

Wenn Frankreich seine Klimaschutzziele erreichen will, müssen Gewerbeimmobilien mit einer Fläche von 850 Millionen Quadratmeter energetisch saniert werden. Im Rahmen des Kyoto-Protokolls hat sich Frankreich neben anderen Industrieländern dazu verpflichtet die CO2-Emmissionen bis 2050 auf ein Viertel zu reduzieren. Dazu sollen die von der französischen Regierung verabschiedeten Gesetze "Grenelle I und II" beitragen. "Die Gesetze zielen auf den Immobiliensektor, der einen Großteil zu dem CO2-Ausstoß beiträgt", sagt Marton. Daher würden seit dem 1. Juli 2011 nur noch Baugenehmigungen erteilt, wenn diese die neuen Energieeffizienz-Anforderungen einhalten.

Entsprechend der gesetzlichen Vorgaben werde der Anteil an sogenannten grünen Gebäuden immer bedeutender. 2013 machen bereits 88 Prozent der Neubauten nachhaltige Gewerbeflächen aus. Zum Vergleich: 2007 waren es lediglich 22 Prozent. Im Großraum Paris hat sich der Anteil der grünen Büroflächen am Take-up bei Anmietungen ab einer Größe von 5.000 Quadratmetern in den vergangenen fünf Jahren auf 80 Prozent verdreifacht.



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