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19.06.2013 Zahl der SAGA GWG Neubaubeginne zieht erneut kräftig an

Hamburgs großes Wohnungsunternehmen präsentierte seinen Geschäftsbericht 2012 mit Konzernabschluss. Für den SAGA GWG Konzern verlief das Geschäftsjahr unverändert positiv: Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Jahresüberschuss mit 175,7 Mio. Euro nochmals verbessert. Der Konzern investierte 2012 insgesamt 237,5 Mio. Euro in den Neubau, in Modernisierungen und Instandhaltungen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat SAGA GWG mit dem Bau von 762 Wohnungen begonnen.

Vorstand und Geschäftsführung, Lutz Basse (Vorsitzender), Willi Hoppenstedt und Dr. Thomas Krebs stellten die Ergebnisse passend zum Präsentationsjahr der Internationalen Bauausstellung im Wilhelmsburger Energiebunker vor. Erläutert wurde die Ausrichtung im Wohnungsmarkt insbesondere mit Blick auf die Neubauplanung, die Mietenentwicklung sowie die strategischen Positionen von SAGA GWG im Rahmen von Hamburgs Stadtentwicklungspolitik.

Lutz Basse: "Das Selbstverständnis von SAGA GWG leitet sich nach mehr als 90 Jahren Unternehmensgeschichte aus der besonderen Verantwortung des satzungsgemäßen Auftrags ab. Dazu gehört die Sicherstellung einer Wohnraumversorgung für breite Schichten der Bevölkerung zu angemessenen Preisen in lebendigen Quartieren. Sozialer Ausgleich in den Stadtquartieren ist und bleibt für SAGA GWG Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Die Bewirtschaftung der eigenen Immobilien ist unverändert das Kerngeschäft. Neben der ganzheitlichen und bedarfsgerechten Bestandspflege gilt das Hauptaugenmerk der Quartiersentwicklung. Diese wird auch künftig mit einer gezielten Stadtentwicklungsstrategie fortgesetzt und weiterentwickelt. Nur in einer gezielten und nachhaltigen Entwicklung weiterer innenstadtnaher Quartiere, gepaart mit notwendigem Wohnungsneubau, liegt die Chance auf eine dauerhafte Entspannung der Wohnungsmarktsituation in Hamburg."

"Bündnis für das Wohnen in Hamburg" trägt erste Früchte
Das im September 2011 gestartete "Bündnis für das Wohnen in Hamburg" zwischen der Stadt Hamburg, den Wohnungsverbänden sowie auch SAGA GWG über vereinbarte Neubauziele, Klimaschutz und Energieeffizienz, den Erhalt von Backsteinfassaden sowie eine integrative Wohnungspolitik trägt erste Früchte. Vorgesehen ist danach, dass in Hamburg den nächsten Jahren jeweils insgesamt mit dem Bau von 6.000 Wohnungen begonnen wird, 1.000 davon – erstmals in diesem Jahr erreicht – durch SAGA GWG. Im Rahmen der Beteiligung am Bündnis hat SAGA GWG ihre Aktivitäten insbesondere im Bereich Wohnungsneubau von Beginn an verstärkt und konnte folgerichtig 2012 überplanmäßige Ergebnisse vorweisen.

Mietenentwicklung: Fortführung der moderaten Mietenpolitik
Mit ihrer Preispolitik wirkt SAGA GWG mietpreisdämpfend und sichert dabei zugleich ihre Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit. Bei SAGA GWG betrug die Durchschnittsmiete für Wohnungen im Jahr 2012 5,82 Euro kalt je Quadratmeter und Monat, wobei sie im öffentlich geförderten Bestand 5,28 Euro und im frei finanzierten Bestand 6,10 Euro betrug. Sie liegt damit sowohl unterhalb der Eingangsmiete für den öffentlich geförderten Wohnungsbau von 5,90 Euro als auch deutlich unter dem durchschnittlichen Mittelwert des Hamburger Mietenspiegels von 2011 mit 7,15 Euro.
Der vermietungsbedingte Leerstand bei Wohnungen sank im Jahresmittel noch einmal leicht von 0,3 Prozent im Vorjahr auf 0,2 Prozent. Mit 6,8 Prozent (Vorjahr 7,4 Prozent) war die Fluktuationsquote ebenfalls rückläufig. Vor dem Hintergrund der in Teilbereichen weiter angespannten Wohnungsmarktsituation in Hamburg hat SAGA GWG ihre Mietenpolitik im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 im Einklang mit ihrer sozialen Verantwortung modifiziert. Mit einer moderaten Mietenpolitik im frei finanzierten Wohnungsbestand sowie mit dem durch die einschlägigen Förderwege vorgegebenen Preisrecht für öffentlich geförderten Wohnraum wirkt SAGA GWG in den jeweiligen Stadtteilen mietpreisdämpfend.

Neubau, Investitionen und Instandhaltung
Im Geschäftsjahr 2012 betrug das Gesamtvolumen der von SAGA GWG eingesetzten Mittel für Neubau, Instandhaltung und Modernisierung 237,5 Mio. Euro (Vorjahr: 216 Mio. Euro). Schwerpunkt der Bautätigkeit von SAGA GWG war neben der weiteren Pflege und Entwicklung der Bestände insbesondere die intensivierte Neubautätigkeit. Aus vorbereiteten Projekten wurde mit der Errichtung von 762 neuen Wohnungen im Geschosswohnungsbau begonnen. Die Bautätigkeit von SAGA GWG sowohl im Bestand als auch im Neubau erfolgte dabei jeweils unter Beachtung der Ziele einer energetischen Optimierung und eines Erhalts sowie einer Fortschreibung der städtebaulichen Qualitäten Hamburgs. Dabei wurden unter anderem Projekte und Kooperationen mit Partnerunternehmen zur Förderung und Erprobung von Versorgungskonzepten zur Steigerung der Energieeffizienz unter Einbezug regenerativer Energien durchgeführt. Der weitere Ausbau der Projektentwicklung wird in den Folgejahren zu einer deutlichen Steigerung der Neubauzahlen führen. Soweit städtische Grundstücke im erforderlichen Umfang angekauft werden können, kann ab dem Jahr 2013 die im "Bündnis für das Wohnen in Hamburg" zugesagte Zahl von jährlich 1.000 Baubeginnen im Konzern SAGA GWG nachhaltig erreicht werden.

Eigentumswohnungsvertrieb
Das Jahr 2012 war in diesem Geschäftsfeld von anhaltend hoher Nachfrage geprägt. Dabei haben sich vermehrt Mieter zum Kauf der eigenen Wohnung oder des eigenen Reihenhauses entschieden und sich somit langfristig an das eigene Quartier gebunden. Durch das Immobilienprogramm "Endlich meins!" bietet SAGA GWG Mietern und Selbstnutzern die Möglichkeit Wohneigentum für familienfreundliches Wohnen in verschiedenen Quartieren zu bilden. 2012 wurden 356 Wohneinheiten verkauft. Mit Blick auf den angespannten Wohnungsmarkt nimmt SAGA GWG keine neuen Reihenhäuser in den Verkauf. Der Verkauf der bereits "anprivatisierten" Geschosswohnungen und der im Vertrieb befindlichen Reihenhäuser wird fortgeführt.

GMH I Gebäudemanagement Hamburg GmbH (ehemals GWG Gewerbe)
Die GMH war im Berichtsjahr eine 100-prozentige Tochter der SAGA. Die Gesellschaft ist zum 1. Januar 2013 im Rahmen der Neuordnung des Schulbaus in Hamburg von der SAGA an die HGV verkauft worden. In diesem Kontext erfolgte die Umfirmierung von GWG Gewerbe in GMH. Der Geschäftsverlauf war 2012 weiterhin maßgeblich durch das Modell Hamburg Süd geprägt. Seit dem 1. Juli 2007 bewirtschaftet die GMH 32 allgemeinbildende Schulen mit einer Nutzfläche von mehr als 250.000 m². Zum 1. Juli 2012 erfolgte die Erweiterung des Modells Hamburg Süd um 15 weitere Schulen im Süderelberaum mit einer Nutzfläche von weiteren rund 77.000 m². Das Modell ist als Öffentlich-Öffentliche Partner-schaft (ÖÖP) nach den Grundsätzen einer Public-Private-Partnership (PPP) aufgebaut und beinhaltet die umfassende Grundsanierung und das Facility-Management für die genannten Schulen. Insgesamt hat die GMH das Geschäftsjahr mit einem Ergebnis von 2,38 Mio. Euro (Vorjahr 5,51 Mio. Euro) vor Ergebnisabführung abgeschlossen. Die Entwicklung der Gesellschaft in den nächsten Jahren wird weiterhin maßgeblich durch das Schulgeschäft sowie voraussichtlich auch durch das neue Geschäftsfeld der Entwicklung und Bewirtschaftung von Hochschulimmobilien geprägt.

Auszubildende
SAGA GWG ist bundesweit einer der größten Ausbildungsbetriebe für Immobilienkaufleute. Der Konzern beschäftigte zum 31. Dezember 2012 insgesamt 44 Auszubildende zu Immobilienkaufleuten. Die 16 im vergangenen Jahr ausgelernten Auszubildenden haben innerhalb des Konzernverbundes ein Weiterbeschäftigungsangebot erhalten.

Ausblick 2013
SAGA GWG wird auch künftig neben der intensiven Neubautätigkeit die Weiterentwicklung der vorhandenen Wohnungsbestände fest im Blick behalten. Der Fokus liegt weiterhin auf einer ganzheitlichen und nachhaltigen Quartiersentwicklung. Dabei ist es für SAGA GWG unerlässlich, in all ihren Quartieren und Stadtteilen für Lebensqualität, stabile Nachbarschaften und sozialen Ausgleich zu sorgen. Nur eine gezielte und nachhaltige Stadtteilentwicklungsstrategie gemeinsam mit dem notwendigen Wohnungsneubau kann auf Dauer zu einer Entspannung der Wohnungsmarktsituation in Hamburg führen.

2012 ist es SAGA GWG gelungen, die Vereinbarungen aus dem "Bündnis für das Wohnen in Hamburg" erfolgreich mit Leben zu füllen. Dabei zeugen im Bereich des Neubaus Baubeginne für konzernweit mehr als 750 Wohnungen von der gelungenen Neupositionierung dieses Geschäftsfeldes. Die hier geleisteten intensiven Vorarbeiten werden auch in den Folgejahren zu einem deutlichen Ausbau der Neubauzahlen führen. Mit ihrer ausgeprägten Neubau- und Modernisierungstätigkeit wird SAGA GWG in den kommenden Jahren weiter auch den Klimaschutz und die städtebauliche Qualität Hamburgs als weitere Ziele des "Bündnis für das Wohnen in Hamburg" fördern.


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