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10.06.2013 Hong Kong, London und Tokio bleiben die teuersten Büromärkte weltweit

Laut dem aktuellen Global-Office-Market-Bericht von Colliers International bewegen sich die Büromärkte weltweit auf ein Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage zu, nachdem die Herausforderungen durch die Wirtschaftskrise in Europa, China und den USA überstanden sind. Während die Erholung in einigen Ländern nur langsam vorankommt, zeichnet sich in den meisten Märkten mehr Stabilität ab, als das in der jüngeren Vergangenheit der Fall war. Einige Länder erfahren erstmals seit mehreren Jahren wieder stabilere Verhältnisse.

„Interessanterweise wiesen die Olympischen Austragungsorte der jüngeren Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft im Jahr 2012 die drei niedrigsten Leerstandsraten auf - Rio de Janeiro mit 2,2 Prozent, Peking mit 3,5 Prozent und London mit 5,0 Prozent“, sagt Andreas Trumpp, Head of Research bei Colliers International, Deutschland. „Die Mieten in Rio de Janeiro sind dreimal höher als in jeder anderen Stadt Lateinamerikas und die Preistendenz zeigt angesichts der zu erwartenden Effekte durch die Olympischen Spiele und die Weltmeisterschaft weiter nach oben“.

„Hong Kong, London und Tokio bleiben hinsichtlich der Mietpreise weiterhin die teuersten Büromärkte, Die Durchschnittsmiete für erstklassige Büroflächen im jeweiligen CBD beträgt in Hong Kong 1.263 €/m² pro Jahr, in London 1.168 €/m² und in Tokio 810 €/m². Und obwohl sie in London im Jahresvergleich um knapp 82 €/m² im Jahr anstieg und in Hong Kong um einen ähnlichen Betrag zurückging, weist die asiatische Metropole nach wie vor die teuersten Mieten für Büroimmobilien auf“, fügt Trumpp hinzu. Bei den Spitzenrenditen steht ebenfalls Hong Kong mit dem weltweit niedrigsten Wert in Höhe von 2,53 % an erster Stelle, gefolgt von Wien (3,50 %) und Zürich (3,80 %). Diese niedrige Spitzenrendite ist auf die hohe Nachfrage seitens der Investoren bei einem gleichzeitig geringen Angebot hochwertiger (Bestands-) Immobilien zurückzuführen. Anleger ziehen die genannten Märkte weiterhin vor, da sie als verhältnismäßig stabil und sicher gelten.

Die Experten von Colliers International weisen auf mehrere globale Schlüsselentwicklungen im Jahr 2013 hin, die auf ein Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage schließen lassen.

- Europa: Die Gefahr eines Auseinanderbrechens der Eurozone wird zwar geringer, dennoch bewegt sich auf dem Büromarkt in Europa eher wenig. Es gibt zwar einige Regionen in Nordeuropa, u.a. in Deutschland und Skandinavien, die einen Mietpreisanstieg verzeichnen, in den meisten Regionen in Südeuropa und in einigen Randmärkten in Mittel- und Osteuropa ist die Mietpreisentwicklung jedoch eher schwach. In Deutschland konnte im ersten Quartal 2013 ein Anstieg der Nachfrage nach Büroflächen verzeichnet werden. Zudem wird davon ausgegangen, dass sich die Nachfrage in Paris dieses Jahr stabilisiert.
- USA und Kanada: Die Stärke auf den ICEE-Märkten (intellektuelles Kapital, Energie und Bildung) wird auch in diesem Jahr die treibende Kraft für den Anstieg der Bürobeschäftigten sein. Dadurch sank die Leerstandsrate im ersten Quartal 2013 auf knapp 14 %. Dies ist ein Rückgang im fünften Quartal in Folge. Derweil ergeben sich aus dem spürbaren Wiedererstarken des Wohnimmobilienmarktes für 2013 auch positive Effekte auf den Büromarkt in den Vorstädten in den USA. Eine Reihe von Dienstleistungsunternehmen hat bereits Büros eröffnet, die aufgrund neuer Entwicklungsprojekte wieder Mitarbeiter einstellen. Dies gilt insbesondere in den krisengebeutelten Regionen wie Phoenix, Las Vegas und in einigen Teilen Floridas.
- Mexiko Stadt: Hier ist eine hohe Zahl an Entwicklungsprojekten auf dem Büromarkt zu beobachten. 2012 wurden 20 Neubauten fertiggestellt. Im ersten Quartal 2013 befanden sich weitere 54 im Bau. Wir gehen davon aus, dass in den kommenden fünf Jahren Eigentumswohnungen und Häuser mit rund 300.000 m² Fläche auf den Markt kommen. Bei einer gleichbleibenden Leerstandsrate sollte der Markt ausreichend Potenzial zur Absorption der Neubauten aufweisen.
- Peking: Während die Nachfrage nach hochwertigen Büroflächen in der zweiten Jahreshälfte 2012 zurückging und auch die Absorptionsrate deutlich fiel, stieg das allgemeine Mietniveau um knapp 20 %. Wir erwarten, dass die Büroflächennachfrage bis Jahresende 2013 größtenteils stabil bleibt.
- Sydney und Melbourne: Der Anteil inländischer Investoren am Transaktionsvolumen hat sich seit 2011 verdoppelt und liegt nun bei 78%. Wir gehen davon aus, dass dieses Niveau weiterhin gehalten wird. Die Situation auf dem Vermietungsmarkt bleibt trotz den sich rückläufig entwickelnden Leerstandsquoten, der positiven Absorptionsrate und des Mietwachstums zurückhaltend. Die meiste Aktivität ist im Bereich Mietverlängerungen und Konsolidierungen zu beobachten. In Melbourne hat die konjunkturelle Unsicherheit vieler Unternehmen dazu geführt, dass Nachfrage und langfristige Vermietungen zurückgingen. Jedoch gehen wir davon aus, dass das Vertrauen im Markt 2014 wiederhergestellt und die Nachfrage antreiben wird.

- Mumbai: Die Büroflächenabsorption nahm 2012 trotz der Zurückhaltung der Mieter zu. Die Nachfrage wurde dabei von Banken, Finanzdienstleistern, Versicherungen und IT-Unternehmen dominiert. Wir erwarten, dass die Nachfrage 2013 robust bleibt, wobei v.a. die Teilmärkte The Andheri, BKC und Lower Parel aufgrund der Verfügbarkeit von hochwertigen Büroflächen bevorzugte Unternehmensstandorte darstellen.



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