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05.06.2013 Studie: Pflegeheimbedarf Deutschland 2030

Die demografische Entwicklung in Deutschland kann mit den Schlagwörtern: Alterung, Schrumpfung und Internationalität umrissen werden. Diese Verhältnisse beeinflussen den Immobilienmarkt. Daher hat sich die LBImmobilienbewertungsgesellschaft mbH (LBImmoWert) dieses Jahr mit der Thematik der Alterung und dem Einfluss auf den deutschen Markt für Pflegeimmobilien auseinandergesetzt. Anhand der Raumordnungsprognose zur Bevölkerungsentwicklung bis 2030 und variierender Annahmen bezüglich der Pflegequote (Bevölkerungsanteil der in Heimen versorgt wird) wurde der zukünftige Bedarf an Pflegeplätzen ermittelt. „Wir gehen derzeit von einem Bedarf an weiteren 190.000 Pflegeplätzen bis 2030 aus.“, berichtet Simon Endreß, Analyst im Research Team der LBImmoWert.

Die regionalisierte Bedarfsprognose zeigt dabei eine Konzentration im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Hier werden bis 2030 eine Vielzahl neuer Pflegeheime benötigt, insbesondere in der Stadt Köln, der Stadtregion Aachen sowie den Kreisen Recklinghausen, Wesel und dem Rhein-Sieg-Kreis. Darüber hinaus besteht Bedarf vornehmlich in den Ballungsräumen Berlin, Hamburg und Hannover. Nur für 7 von insgesamt 412 Landkreisen oder kreisfreien Städten prognostiziert LBImmoWert bis 2030 ein Überangebot an Pflegeheimen. Schwerpunkt des Überangebots ist das südliche Rheinland-Pfalz sowie Suhl und Chemnitz. In diesen Regionen ist mit verstärktem Wettbewerb zu rechnen, der zu Lasten bestehender, älterer Pflegeheime gehen könnte.

Durch den allgemein steigenden Bedarf und dadurch Attraktivität der Pflegeheime als Investment, geht LBImmoWert von zukünftig weiter steigenden Vervielfältigern aus. Bereits in den letzten Jahren konnte das Unternehmen einen Anstieg des durchschnittlichen Marktwertes auf heute > 72.000 EUR/Bett beobachten, wobei sich die Datenlage verstärkt auf das von dem Unternehmen bewertete, gehobene Marktsegment bezieht (d.h. Pflegeheime mit qualitativ hochwertiger Ausstattung, neuere Objekte). Anhand einer Auswertung der eigenen Datenbank ergab sich ein durchschnittlicher Vervielfältiger von 12,5. Zudem ist zu beobachten, dass der Anteil der privaten Träger, mit im Durchschnitt kleineren Heimen, zunimmt. Auch dieser Trend könnte den Mangel an Pflegeplätzen künftig noch verstärken.

Die Studie kann unter research@lb-immowert.de angefordert werden.


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