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04.06.2013 Assekuranz tendiert wieder zu risikoreicheren Immobilieninvestitionen

Aufgrund eines knappen Angebots in Core-Lagen, verbunden mit einer im Durchschnitt auf 7 Prozent gestiegenen Immobilienquote, tendiert die Assekuranz auch wieder zu risikoreicheren Immobilieninvestitionen. Dies ist ein Ergebnis des Trendbarometers Immobilienanlagen der Assekuranz 2013 von Ernst & Young Real Estate. Über drei Viertel der befragten Teilnehmer wollen 2013 auch in Core-Plus-Anlagen investieren, 45 Prozent in Value-Added-Anlagen. "Allerdings nicht unbedingt, um bessere Renditen zu erzielen, sondern um überhaupt in Immobilien investieren zu können. Immobilien sind und bleiben ein großes Thema in der Branche", so Dietmar Fischer, Partner bei der Ernst & Young Real Estate GmbH. Themen wie die strategische Optimierung der Immobilienportfolios, das aktuelle Marktumfeld in Europa, Portfoliodiversifikation und auch der Vergleich zu anderen Anlageklassen stehen für die Studienteilnehmer im Fokus. "Dabei ist der Renditeanspruch der Investoren sogar gesunk en", erklärt Fischer weiter. Wurden 2012 noch durchschnittlich 5,2 Prozent für direkte und 5,8 Prozent für indirekte Investments erwartet, sind es 2013 nur noch 4,9 beziehungsweise 5,5 Prozent. Auch dies sei ein Beleg dafür, dass es den Verantwortlichen vor allem um ein gut gestreutes Portfolio mit einer weiter steigenden Immobilienquote gehe. Nicht zuletzt ist auch die Einhaltung der Garantieverzinsung für rund 70 Prozent der Befragten ein Beweggrund für Immobilieninvestitionen.

Ganz nah oder ganz fern

Dementsprechend planen die Unternehmen der Assekuranz 2013 wieder verstärkt zu investieren: Im Durchschnitt wollen die Teilnehmer der Studie jeweils für rund 350 Millionen Euro einkaufen, nur für rund 120 Millionen Euro soll jeweils durchschnittlich verkauft werden. Dabei planen 91 Prozent der Studienteilnehmer Investitionen in Deutschland. "Damit ist Deutschland mit großem Abstand Liebling der befragten heimischen Investoren", sagt Fischer. Nach Deutschland wird insbesondere die Region Europa Core/ Core+ von Anlegern favorisiert, die Nachfrage ist jedoch von 70 Prozent im Vorjahr auf 57 Prozent zurückgegangen. "Besonders überrascht hat uns das gestiegene Interesse an der Region Nordamerika mit 52 Prozent. Im vergangenen Jahr wollten hier lediglich 25 Prozent investieren", so Fischer. Opportunitäten in südeuropäischen Krisenmärkten spielen bei den befragten Unternehmen dagegen eine untergeordnete Rolle.

Ausländische Immobilienspezialfonds legen zu

Neben Direktbestand sind Spezialfonds nach deutschem Investmentgesetz weiterhin die favorisierte Anlageform. Während die Direktanlage allerdings etwas an Bedeutung verloren hat und nur noch bei 58 Prozent der Befragten im Investitionsfokus steht, bekennt sich die Assekuranz auch in diesem Jahr zur indirekten Immobilienanlage. "Neu ist aber, dass auch Vehikel nach jeweiligem Landesrecht ins Blickfeld rücken", beobachtet Fischer. Das Thema Real-Estate-Debt bleibt für die befragten Unternehmen der Assekuranz weiter interessant. Aufgrund der Veränderungen im regulatorischen Umfeld erwarten über 75 Prozent von ihnen eine Verlagerung der Immobilienfinanzierungen von Kreditinstituten auf Versicherungen. Die Hälfte plant, ihre Aktivitäten in diesem Bereich auszubauen.

Einzelhandel, Büro und Wohnen bleiben die Lieblinge der Assekuranz

Auch bei der Frage nach der beliebtesten Assetklasse sind die Studienteilnehmer ihren Antworten aus dem Vorjahr treu geblieben. Fast 90 Prozent haben Einzelhandelsimmobilien auf ihrer Einkaufsliste; rund drei Viertel der befragten Investoren planen Käufe von Büro- und Wohnimmobilien. "Aufgrund attraktiver Renditen und eines begrenzten Angebots in den Metropolregionen wird die Nachfrage nach Wohninvestments in B-Städten steigen. 80 Prozent der Befragten sehen dies ebenso", so Fischer.


Zur Studie
Das aktuelle Trendbarometer Immobilienanlagen der Assekuranz ist die sechste Ausgabe der jährlich durchgeführten Studie. Die teilnehmenden Unternehmen decken rund 80 Prozent der Immobilienanlagen der deutschen Assekuranz ab. Sie halten ein durchschnittliches Immobilienvermögen von 2,6 Milliarden Euro.



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