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04.06.2013 Positive Wirtschaftslage für deutschen Interaktiven Handel 2013 hält an

Am heutigen Tag stellt der Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh) zusammen mit seinem Kooperationspartner Creditreform Boniversum GmbH (Boniversum) im zweiten Jahr die Ergebnisse der B2C-Händlerstudie „Die Wirtschaftslage im deutschen Interaktiven Handel B2C 2012/2013“ vor.

Bei der diesjährigen Erhebung wurden im Frühjahr dieses Jahres über 220 Interviews mit Entscheidungsträgern der Branche geführt, um ein aussagekräftiges Bild zu erhalten. Die Studie 2012/2013 lässt nun auch erstmals direkte Vergleiche gegenüber dem Vorjahr zu.

Geschäftsklima des Interaktiven Handels deutlich über dem Niveau der deutschen Gesamtwirtschaft

Der Interaktive Handel in Deutschland bleibt auch im Frühjahr 2013 in einer konjunkturell starken Phase. Lage und Erwartungen verbleiben auf hohem Niveau und damit deutlich über dem Niveau der deutschen Gesamtwirtschaft.

Die deutsche Wirtschaft erlebt derzeit eine konjunkturell eher unstete Konjunkturphase. Zwar ist ein markanter Konjunktureinbruch bislang ausgeblieben und das gesamtwirtschaftliche Konjunkturklima immer noch deutlich im positiven Bereich. Die Prognosen für die nächsten Monate sind angesichts weiterhin ungelöster Probleme im Euro-Raum und global uneinheitlicher Wachstumsimpulse eher zwiespältig.

Der Interaktive Handel in Deutschland bleibt hingegen weiterhin ein Wachstumsmotor im Binnenkonsum. Allerdings wird das Rekordhoch aus dem Vorjahr nicht mehr ganz erreicht. Trotz insgesamt deutlich überdurchschnittlichen Bewertungen werden die Auftrags-, Umsatz-, Ertrags- und Personalsituation etwas negativer bewertet als noch im letzten Frühjahr.

Die aktuelle Analyse zeigt dennoch beeindruckende Zahlen. Der Online- und Versandhandel ist weiterhin in einer ausgezeichneten wirtschaftlichen Situation. Aufgrund des weiterhin stabilen privaten Konsums zeigt er sich robust.

Die Nachfrage nach Online-Angeboten ist ungebrochen – dennoch leichte Schwankungen

Generell lässt sich im Frühjahr 2013 erkennen, dass das weiterhin sehr robuste Geschäftsklima des Interaktiven Handels aus dem positiven Auftragsklima resultiert. Dies zeigen die Detailanalysen der aktuellen und künftigen Auftragseingänge sowie der zusätzlich abgefragten Bestellmenge. Die positive Konsumstimmung der deutschen Verbraucher spiegelt sich auch in einer entsprechenden Nachfrage wieder.

Die positivsten Bewertungen zeigen derzeit die größeren Unternehmen des Interaktiven Handels in Deutschland, also diejenigen Unternehmen, die hohe Umsätze (mehr als 5 Millionen Euro) erzielen und zugleich viele Kunden (mehr als 100.000 Kunden in den letzten 12 Monaten) aufweisen können.

„Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass die Nachfrage nach Online-Angeboten weiterhin ungebrochen hoch ist. Neben den größeren Unternehmen, sind es die Unternehmen der Teilbranchen Freizeit und Haushalt, die ihre aktuelle und zukünftige Geschäftslage derzeit am positivsten bewerten. Insgesamt liegen aber auch alle anderen Branchen des Interaktiven Handels auch in diesem Jahr wieder über dem deutschen Durchschnitt“, sagt Siebo Woydt, Geschäftsführer von Boniversum.

Konjunktureller Optimismus hält an – Die Branche zeigt weiterhin Investitionsbereitschaft auf höchstem Niveau

Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen des Interaktiven Handels in Deutschland hat sich im Frühjahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr nochmals erhöht (2013: 83 Prozent; +2 Punkte). Die Perspektiven bleiben auch für die nächsten Monate insgesamt positiv, nicht zuletzt da auch die Art der geplanten Investitionen Ausdruck des weiterhin bestehenden konjunkturellen Optimismus sind. Investitionen für Kapazitätserweiterungen (2013: 37 Prozent; +3) und für Innovationen (2013: 37 Prozent; -2) bleiben bei den Online- und Versandhändlern die mit Abstand meistgenannten Investitionsarten.

Zum Vergleich: Die Investitionsneigung in der deutschen Gesamtwirtschaft blieb im 1. Quartal 2013 nahezu stabil (50 Prozent; -1 Punkt).

Verbreitung und Nutzung von Social Media steigt weiter – Zielstellung ist der engere Kontakt zum Kunden

Aktuell setzen sieben von zehn Unternehmen Social Media ein, um die Beziehung zum Kunden weiter zu vertiefen und einen noch besseren Austausch zu ermöglichen. Das entspricht einer Steigerung von fünf Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr (2013: 70 Prozent; +5).

Facebook (2013: 93 Prozent; +2) sowie YouTube (2013: 50 Prozent; +7) bleiben die meistgenutzten Social Media-Kanäle. Als meistgenannter Grund für die Nutzung wird ein „engerer Kontakt zum Kunden“ genannt (2013: 31 Prozent; +7). Zudem haben mehr Unternehmen als im Vorjahr ihren Personalbestand für Social Media weiter erhöht (2013: 31 Prozent; +9). Auch konnte bei jedem vierten Unternehmen durch Social Media der Umsatz gesteigert werden (2013: 24 Prozent; +6).

„Auch wenn mittlerweile der Großteil der Unternehmen seine Social Media Strategien insofern angepasst hat, dass über diesen Kanal nicht automatisch mehr Umsatz generiert wird und vielmehr andere Aspekte im Vordergrund stehen wie die engere Kommunikation mit dem Kunden, scheint dennoch ein kausaler Zusammenhang zwischen Social Media-Nutzung und Geschäftserfolg zu bestehen. Unternehmen die Social Media nutzen, weisen ein überdurchschnittliches und leicht zunehmendes Geschäftsklima auf“, so Wenk-Fischer, bvh-Hauptgeschäftsführer.

Entwicklung der Retourenquote für die Branche – Senkung realisierbar

In der aktuellen Analyse vom Frühjahr 2013 zeigt sich, dass es dem deutschen Interaktiven Handel in den letzten 12 Monaten offenbar gelungen ist, die Retourenquote zu senken. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Situation verbessert, da derzeit nur noch etwa jedes fünfte Unternehmen von steigenden Rücksendungen berichtet (2013: 20 Prozent; -5 Punkte). Und auch der Anteil der Unternehmen, die von sinkenden Rücksendungen sprechen, hat zugenommen (2013: 16 Prozent; +5).

„Es bleibt abzuwarten, wie sich der Retouren-Trend für die nächsten Monate entwickelt. Aktuell rechnen die befragten Unternehmen wieder mit einem leichten Anstieg (2013: 23 Prozent; +3). Letztlich ist der Rückgang der Retourenquote aber natürlich auch ein Ausdruck der Bemühungen, durch ein effizientes Retourenmanagement Kosten zu senken und damit die Ertragslage der Unternehmen zu verbessern“, so Christoph Wenk-Fischer, bvh-Hauptgeschäftsführer.


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