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04.06.2013 Wohnen am Wasser – Nicht nur Promis lieben Köpenick und Grünau

Regisseur Leander Haußmann liebt den Müggelsee. „Seit meinem vierten Lebensjahr lebe ich hier, ich hänge sehr an meiner Heimat“, erzählte der Filmemacher („Sonnenallee“, „Hai-Alarm am Müggelsee“) in einem Zeitungsinterview. „Am Ufer dieses Sees habe ich die wildesten Partys gefeiert, meine erste Theatergruppe hat hier in den achtziger Jahren geprobt.“

Haußmann ist nicht der einzige Prominente, der sich in Köpenick wohl fühlt. Der Schriftsteller Stefan Heym lebte im Köpenicker Ortsteil Grünau, der Entertainer Wolfgang Lippert schippert gern durch die Gewässer von Köpenick, und um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert galt der Ortsteil Friedrichshagen dank der zahlreich dort lebenden Autoren als Mittelpunkt des literarischen Lebens der Reichshauptstadt. Zu DDR-Zeiten zogen viele Rockstars nach Köpenick, weshalb der Ortsteil Rahnsdorf spaßeshalber als Rockhausen bezeichnet wurde. Noch heute kann man in der Püttbaude, einem Restaurant in Rahnsdorf, Musiker von Bands wie Puhdys oder Silly antreffen.

Einen besonders guten Ruf als Wohnort genießt die Villenkolonie Grünau. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Ort an der Dahme zu einem beliebten Ausflugsziel, das man dank der 1866 eröffneten Station der Berlin-Görlitzer Eisenbahn problemlos erreichen konnte. Nur zwei Jahre später wurde die erste Regatta (damals noch als Segelregatta) ausgetragen. Bis heute trägt die traditionsreiche Ruderstrecke zur Attraktivität Grünaus bei. Wer mehr über die Wassersportgeschichte des Ortsteils erfahren will, wird im Wassersportmuseum in der Regattastraße 223 mit seinen zahlreichen Exponaten fündig.

Wo immer man sich in Köpenick aufhält – nie ist es weit bis zum Wasser. Fast zwei Drittel der Fläche des Gesamtbezirks Treptow-Köpenick entfallen auf Gewässer oder Grünflächen. Am Müggelsee, dem mit 7,4 Quadratkilometer Wasserfläche größten Berliner See, befindet sich der idyllische Ortsteil Friedrichshagen, der sich nach Einschätzung des Maklerhauses Engel & Völkers „größter Beliebtheit erfreut“. In der Bölschestraße, der Flaniermeile von Friedrichshagen, lädt die „Dresdner Feinbäckerei“ zum Naschen ein, die vom Magazin „Der Feinschmecker“ zu einer der besten deutschen Bäckereien gekürt wurde.

Noch idyllischer ist es im wasserreichen Ortsteil Rahnsdorf mit den Kolonien Wilhelmshagen, Hessenwinkel und Neu-Venedig, wo „die Bootsanlegestelle am Grundstück obligatorisch“ ist, wie der Plötz Immobilienführer augenzwinkernd festhält. Doch selbst in der Altstadt von Köpenick – dort, wo der berühmte Hauptmann von Köpenick 1906 seinen tolldreisten Streich vollführte – braucht man nie lange bis ans Wasser. Einen Besuch wert ist nicht nur das Rathaus Köpenick, sondern auch das Schloss, das im 17. Jahrhundert im holländischen Barockstil erbaut wurde und heute ein Kunstgewerbemuseum beherbergt.

Bei alledem schätzen die Bewohner von Köpenick neben der naturnahen und wasserreichen Lage auch die gute Anbindung an die Innenstadt: Vom S-Bahnhof Köpenick aus braucht man mit der S-Bahn nur eine halbe Stunde bis zum Trubel der Friedrichstraße.

Angesichts all dieser Vorzüge ist es kein Wunder, dass immer mehr Menschen sich dafür entscheiden, sich in Köpenick niederzulassen. Insgesamt planen nach Angaben des Bezirksamts Treptow-Köpenick Investoren und Projektentwickler, bis zum Jahr 2020 im Gesamtbezirk nicht weniger als 10.000 Wohnungen zu errichten.


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