News RSS-Feed

30.05.2013 Deutsche Logistikstandorte mit Spitzenplätzen im internationalen Ranking

Nach dem jüngst von Colliers International veröffentlichten Bericht Logistics Cities, a European Comparison belegen deutsche Städte die Spitzenplätze im europaweiten Vergleich der wichtigsten Logistikstandorte. Der Bericht vergleicht sowohl etablierte als auch aufstrebende Logistik- und Industriestandorte in Europa und bewertet diese nach drei unterschiedlichen Kriterien, die bei der Standortwahl für Produktions- und Distributionsaktivitäten eine Rolle spielen und bildet diese in einem Ranking ab. Demnach ist Düsseldorf im Gesamtvergleich der Spitzenreiter, gefolgt von Antwerpen und Rotterdam auf den Plätzen zwei und drei. In der Kategorie Erreichbarkeit ist Nordeuropa der eindeutige Gewinner. Diese Kategorie bildet ab, in welchen Städten die größte Anzahl von Menschen in Europa innerhalb von neun Stunden per LKW erreicht werden können. Dort liegen gleich drei deutsche Städte vorn: Frankfurt belegt den ersten Platz mit 190 Mio. Personen, es folgen Düsseldorf mit 163 Mio. und München mit 161 Mio. Personen. „Die Spitzenplätze der deutschen Logistik-Standorte belegen eindrucksvoll Standortvorteile und Standortqualität auf Basis einer objektiven Betrachtung“, sagt Peter Kunz FRICS, Head of Industrial & Logistics von Colliers International, Deutschland. „Aktuell beraten wir zahlreiche namhafte Nutzer bei der Optimierung Ihrer Immobilien-situation mittels unseres Beratungstools Industrial Expert.“

Holland und Belgien unter den ersten zehn, Prag und Bratislava außerhalb Westeuropas vorn
So gut wie alle belgischen und holländischen Städte liegen in dem Bericht in den Top-Ten. Dies ist auf ihre vergleichsweise geringen Kosten für eine gute Infrastruktur, das positive Geschäftsklima und die etablierten Logistikmärkte zurückzuführen. Sie werden als „Blue Banana“-Städte bezeichnet, die sich von Antwerpen über Rotterdam, Brüssel und Düsseldorf bis nach Hamburg ziehen. Die „Blue-Banana-Städte“ liegen strategisch vorteilhaft im wirtschaftlichen Herzen Europas, in den bevölkerungsreichsten und wohlhabendsten Regionen. Unternehmen profitieren sowohl von der guten Erreichbarkeit als auch von den nahe gelegenen größten Schiffs- und Flughäfen Europas, den größten Verbrauchermärkten sowie von der großen Anzahl gut ausgebildeter Arbeitskräfte. Außerhalb Westeuropas erhielten Prag und Bratislava die besten Noten im Bereich Distribution. Die Städte verfügen über geringere Lohn- und Immobilienkosten. Mietpreise für erstklassige Vertriebsstandorte in Bratislava liegen 25% unter dem

westeuropäischen Durchschnitt und die Lohnkosten belaufen sich verglichen mit den Niederlanden gerade mal auf ein Drittel.

Trend zur Produktionsauslagerung in Billiglohnländer rückläufig
Aus dem Bericht geht zudem hervor, dass es Anzeichen dafür gibt, dass sich der Trend der Auslagerung von Produktionstätigkeiten in Niedriglohnländer umkehrt. Die Produktion wird wieder in höherpreisige Länder zurückgeholt, da die ehemals erzielten Kosteneinsparungen abnehmen. Städte in Mittel- und Osteuropa und den angrenzenden Ländern im Osten, z.B. der Ukraine, dominieren das Ranking. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften befriedigt werden kann und es dort einen rechtlichen Rahmen gibt, der einen höheren Investitionsschutz bietet.



Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!