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28.05.2013 Niedrigste Darlehensrate für Baufinanzierungen seit Anfang 2009

Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher Dr. Klein & Co. AG, berichtet über aktuelle Trends in der Baufinanzierung und kommentiert die Ergebnisse des Dr. Klein-Trendindikators Baufinanzierung (DTB): Im April 2013 ist eine private Baufinanzierung so günstig wie nie zuvor. Die durchschnittliche monatliche Standardrate für ein Darlehen von 150.000 Euro mit zehnjähriger Sollzinsbindung, zweiprozentiger Tilgung und einem Beleihungsauslauf von 80 Prozent liegt bei 566 Euro. Das ist der niedrigste Wert seit Aufzeichnungsbeginn des Dr. Klein-Trendindikator Baufinanzierung Anfang 2009. Aufgrund der niedrigen Baufinanzierungszinsen liegt die durchschnittliche Standardrate im April 2013 90 Euro unter Vorjahresniveau.

Die durchschnittliche Darlehenshöhe steigt gegenüber dem Vormonat um 5.000 Euro auf 168.000 Euro und liegt damit 15.000 Euro über dem Vorjahreswert. Sie spiegelt damit den allgemeinen Preisanstieg für Wohnimmobilien wider. So zeigt auch der EUROPACE Hauspreisindex (EPX) im April 2013 einen Preiszuwachs für Eigentumswohnungen sowie Neubau- und Bestandshäuser an. Viele Erwerber nutzen das günstige Zinsniveau, um höhere Darlehenssummen zu finanzieren, die auf Grund der niedrigen Standardrate erschwinglicher geworden sind. Der Anstieg des durchschnittlichen Tilgungssatzes von 2,27 Prozent auf 2,30 Prozent zeigt, dass Darlehensnehmer die Situation bewusst nutzen und durch eine höhere Tilgung vorausschauend eine schnelle Entschuldung anstreben. Vor einem Jahr lag der durchschnittliche Tilgungssatz noch bei 2,12 Prozent.

Der gestiegene Eigenkapitalanteil von 22,17 Prozent auf 22,39 Prozent zeigt ebenfalls, dass Erwerber sicherheitsorientiert handeln. Bei gleicher Standardrate kann bei einem höheren Eigenkapitaleinsatz ein Objekt schneller abbezahlt werden. Entsprechend sinkt der durchschnittliche Beleihungsauslauf von 77,83 Prozent auf 77,61 Prozent. Vor einem Jahr war der Fremdkapitalanteil mit 78,52 Prozent etwas höher.

Im April 2013 geht die durchschnittliche Sollzinsbindung minimal von 12 Jahren auf 11 Jahre und 11 Monate zurück. Damit liegt sie immer noch sechs Monate über Vorjahresniveau. Dieser Trend setzt sich beim Anteil von Annuitätendarlehen mit einem festen Zinssatz fort. Er verringert sich von 69,06 Prozent auf 68,15 Prozent, liegt aber noch über dem Niveau des Vorjahres (66,35 Prozent). Trotz eines leicht rückläufigen Trends ist das Bewusstsein für die Festschreibung des Zinssatzes vorhanden. Der Rückgang des Anteils von Annuitätendarlehen mit einem variablen Zinssatz von 1,45 Prozent auf 1,12 Prozent weist ebenso darauf hin, dass die Spekulation auf sinkende Zinsen abnimmt. Vor einem Jahr lag der Wert noch bei 2,79 Prozent.

Der Anteil von KfW-Darlehen sinkt von 15,57 Prozent auf 14,11 Prozent. Die Forwardfinanzierung gewinnt im April hingegen an Bedeutung. Ihr Anteil wächst um 27 Prozent im Vergleich zum Vormonat und liegt aktuell bei 14,21 Prozent. Kreditnehmer nutzen damit das aktuell niedrige Zinsniveau, um frühzeitig günstige Baufinanzierungszinsen für die Zukunft zu sichern.


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