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22.05.2013 Ausländische Retailer mit rund 20 % am Vermietungsvolumen von Einzelhandelsimmobilien beteiligt

Nach Angaben des Immobiliendienstleistungsunternehmens CBRE setzt sich der seit einigen Jahren herrschende Trend auch aktuell fort, so dass Deutschland weiterhin im Fokus internationaler Filialisten liegt, die von der konjunkturellen Stabilität des hiesigen Einzelhandelsumsatzes und den Perspektiven eines der größten Märkte profitieren wollen.

Karsten Burbach, Head of Retail bei CBRE in Deutschland: „Rund ein Fünftel der registrierten Vermietungen in Deutschland wurden 2012 durch ausländische Retailer getätigt. Wir haben demnach 569 Anmietungen internationaler Filialisten verzeichnet. Im Jahr 2011 waren es nur 491. 119 Anmietungen im Jahr 2012 entfielen auf amerikanische Unternehmen; 69 auf niederländische.“

Das Interesse ausländischer Handelskonzerne und Markenhersteller am deutschen Markt ist bemerkenswert hoch und der Marktanteil signifikant. Einige Retailer, die ihre Expansionsziele ambitionierter verkündet haben als ihre Anmietungen dies im Nachhinein rechtfertigen, sehen sich einem Wettbewerb um die Standorte ausgesetzt, der die Expansion hemmt. Dies liegt häufig darin begründet, dass die Verfügbarkeit entsprechender Objekte nicht gegeben ist. Für internationale Retailer mit einem hohen Anspruch an die Lagequalität ist es derzeit schwierig, in Deutschland flächendeckend Ladenlokale zu akquirieren – insbesondere dann, wenn die Expansionsstrategie die vollständige Belegung der deutschen Shopping-Metropolen in Top-1a-Lagen vorgegeben hat. Die Unternehmen halten dennoch am deutschen Markt fest und sind entsprechend aktiv – ohne jedoch ihre Strategie aufzugeben, nur in der für sie optimalen Lage anzumieten.

Deutschland klarer Führungsmarkt in Europa – Vielfalt lockt internationale Filialisten

Auf nur wenigen Märkten ist für internationale Retailer laut CBRE ein mit Deutschland vergleichbares Potenzial zu heben. Mit 410 Milliarden Euro im stationären Handel und 427,9 Milliarden Euro im Gesamteinzelhandel (ohne KFZ, Kraftstoffe, Apotheken) stellt Deutschland eine klare Konstante im europäischen Einzelhandelsmarkt dar. 82 Millionen Einwohner, eine vor dem Hintergrund der europäischen Finanzkrise robuste Konjunktur und eine Vielzahl attraktiver Einkaufsstädte machen den Reiz aus – wenngleich diese hohe Anzahl der Einkaufsstädte viele Retailer auch vor die größte Herausforderung stellt: Eine flächendeckende Präsenz ohne Einbußen bei der Lagequalität hinnehmen zu müssen.

Besonders aktiv auf dem deutschen Retailmarkt sind die amerikanischen Filialisten (119) und die niederländischen Nachbarn (69). Aber auch Dänemark (50), Frankreich (48), Italien (47), Schweden (37), Schweiz (39), Spanien (45) und Großbritannien (37) sind in Deutschland stark engagiert. Insbesondere die etablierten Modeketten wie Hennes & Mauritz oder Zara belassen es nicht beim Status Quo, sondern erweitern und differenzieren ihr Angebot stetig: H&M unlängst mit dem Start von & other stories; Zara mit Pull & Bear. Im Jahr 2012 sind zudem 52 weitere neue internationale Konzepte auf den deutschen Markt gekommen, was im Dreijahresvergleich einen neuen Höchstwert markiert.

Spitzenmieten in den Toplagen der Shopping-Metropolen noch einmal gestiegen

Besonders in den Metropolen hat die stabile Nachfrage zu höheren Spitzenmieten geführt. „Berlin hat in bemerkenswerter Weise zu den Metropolen München und Frankfurt am Main aufgeholt. Auch hier werden als Spitzenmiete in einem kleinen Segment am Tauentzien nun mehr als 300 Euro pro Quadratmeter monatlich erzielt. Diese ausgewiesenen Spitzenmieten werden aber nur von wenigen Unternehmen einzelner Branchen gezahlt. Vor allem Marktteilnehmer, die bereits über ein gut verdichtetes Standort-Portfolio verfügen sind im Bieterwettstreit zurückhaltender“, so Burbach.

München vor Berlin und Frankfurt am Main

Spitzenreiter bei den Höchstmieten bleibt nach CBRE-Analysen des ersten Quartals 2013 nach wie vor München mit 340 Euro pro Quadratmeter vor Berlin mit 310 Euro pro Quadratmeter und Frankfurt am Main mit 300 Euro pro Quadratmeter. Es folgen Hamburg mit 280 Euro pro Quadratmeter vor Köln und Düsseldorf mit jeweils 270 Euro pro Quadratmeter. In allen dieser Shopping-Metropolen konnten gegenüber dem Vorjahr noch einmal moderate Steigerungen im Spitzensegment registriert werden.


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