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21.05.2013 BFW fordert sinnvolle Kombination von Neu- und Altbau

Beim 18. Leipziger Immobiliengespräch von W&R Immocom und dem BFW Mitteldeutschland e.V. referierte Jochem Lunebach, Leiter Stadtplanungsamt, Stadt Leipzig über die Stadtentwicklung. Leipzig benötigt in den nächsten Jahren neben der weiteren Revitalisierung von Altbeständen auch einen qualifizierten Neubau. Hierbei müssen demographische Aspekte berücksichtigt werden. Einerseits steigt die Anzahl der Geburten und daraus folgend werden insbesondere größere Wohnungen benötigt. Andererseits nimmt die Zahl der älteren Menschen zu und damit wächst der Bedarf an alten- und behindertengerechten Wohnungen. Die Stadt steht deshalb hinter Neubauprojekten, fordert aber gleichzeitig, dass diese eine spezifische Markenqualität haben müssen. "In Leipzig kann keine Stangenware mehr angeboten werden", so Lunebach.

Steffen Göpel, Vorstandsvorsitzender GRK-Holding und Vorsitzender Arbeitskreis Stadtentwicklung und Denkmalpflege, BFW Mitteldeutschland e.V. begrüßt die Haltung der Stadt zu Neubau und unterstreicht vor allem dessen Notwendigkeit. Gleichzeitig darf das Wohnungsneubauprogramm jedoch nicht zu Lasten, der noch 25.000 leerstehenden Wohnungen gehen. Es müssen geeignete Instrumente geschaffen werden um auch diese dem Markt wieder zuzuführen. Ein Großteil davon sind Altbauten, die Leipzigs Charakter als Gründerzeitstadt unterstreichen, diese dürfen nicht verschwinden. „Leipzig zeichnet sich national und international durch seine gründerzeitliche Stadtkultur aus“ darüber waren sich die Teilnehmer des Immobiliengespräches einig.

„Wir haben jetzt die Chance, das Erscheinungsbild der Stadt zu retten und die Gebäude zu erhalten, die in vielleicht fünf Jahren unwiderruflich weg sind“, mahnte Steffen Göpel. Der BFW forderte Stadt und Land auf, alle Instrumente des Denkmalschutzes zu nutzen um diese zu sichern und Kapital rentierlich in diese Bestände zu lenken. Andernfalls ist eine Sanierung in bestimmten Fallkonstelllationen nicht durchführbar. Die Denkmal-Afa ist eines der größten Investitionsprogramme für die neuen Bundesländer. Bei der Forderung nach einer Wiederbelebung des sozialen Wohnungsbaus empfiehlt der BFW Mitteldeutschland nicht nur die klassische Neubauförderung, sondern auch geförderte Altbausanierungen mit Belegungsrechten für bedürftige Haushalte. "Die Stadt Leipzig steht diesem Modell offen gegenüber", betonte Jochem Lunebach.



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