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16.05.2013 Demografiegipfel: Großes Defizit bei altersgerechten Wohnungen

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den gestrigen zweiten Demografiegipfel der Bundesregierung auch dazu genutzt, die Bedeutung der Immobilienwirtschaft für den altersgerechten Umbau darzustellen. Sie stellte klar, dass nach richtigen Förderinstrumenten gesucht werden müsse, um energetische Gebäudesanierung und Umbau in altersgerechte Wohnungen zusammen zu initiieren. Der frühere Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart, Professor Dr. Wolfgang Schuster, betonte in der anschließenden Diskussion, dass die Bundesregierung bereits für 2020 mit einem Bedarf von 3 Millionen altersgerechten Wohnungen rechne. Zurzeit entsprächen allerdings erst 600.000 der existierenden 42 Millionen Wohnungen entsprechenden Standards. Zudem müsse das Problem angegangen werden, dass die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2030 auf 3,5 Millionen ansteigen werde.

Hierzu erklärt ZIA-Präsident Andreas Mattner: „Es ist gut, dass die Bundesregierung auch beim Thema Demografie die Immobilienbranche als wichtigen Partner identifiziert hat und jetzt auch über weitere Anreize zum altersgerechten Umbau und zur energetischen Gebäudesanierung nachdenkt. Der ZIA setzt in diesem Zusammenhang auch auf den gewerblichen Markt als Anbieter entsprechend ausgestatteter Wohnungen, da Anbieter Investitionen immer der Nachfrage anpassen werden. Hier wirken aber bestehende Vorschriften, Regulierungen und Verzögerungen bei Baugenehmigungsverfahren als Gift für Investitionen. Auch hierüber sollte die Politik nachdenken und Lösungen entwickeln, wenn es um die Bereitstellung von altersgerechtem Wohnraum geht. Es müssen zudem neue Modelle entwickelt werden, wie aus der Pflegeversicherung Investitionen getätigt werden können, um selbstbestimmtes Leben im Alter zu gewährleisten.“


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