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15.05.2013 Hongkong spielt bei Einzelhandelsmieten in eigener Liga

Laut der aktuellen Studie des Immobiliendienstleistungsunternehmens CBRE steht Hongkong mit Spitzenmieten, die fast 150 Prozent höher als in New York und mehr als 400 Prozent höher als in London und Paris sind, nach wie vor an erster Stelle der weltweit teuersten Einzelhandelsmärkte.

Die vierteljährliche CBRE-Umfrage, in der die zehn weltweit teuersten Märkte für Spitzenimmobilien untersucht werden, zeigt, dass im ersten Quartal 2013 die starke Nachfrage von internationalen Einzelhändlern in Kombination mit einer begrenzten Angebotspipeline zu beispiellos hohen Mietpreisen in Spitzenlagen geführt hat. Mit Mieten von rund 3.029 Euro pro Quadratmeter monatlich im ersten Quartal 2013 rangiert Hongkong weit vor allen Städten und spielt damit weiterhin in einer eigenen Liga als andere globale Top-Standorte.

Während Märkte wie Hongkong, New York, London und Paris im ersten Quartal keine höheren Spitzenmieten verzeichneten, haben diese Städte aufgrund der nach wie vor langfristigen, strategischen Expansionsplanungen des internationalen Einzelhandels eine ausgesprochene Beständigkeit bewiesen, was sich vor allem in einer ausgeprägten Vorliebe für erstklassige Flächen in den besten Lagen auf diesen Märkten ausprägt.

Die Spitzenmieten in Hongkong befinden sich auf Rekordniveau, da die Mieternachfrage konstant ist und Anfragen von Einzelhändlern, die Top-Lagen suchen oder ihre Präsenz verstärken wollen, nach wie vor stark bleiben. Angesichts der hohen Preise auf Hongkongs besten Einkaufsstraßen – was weitgehend auf die anhaltende Nachfrage der internationalen Luxusmarken zurückzuführen ist – sind viele traditionelle Einzelhändler an alternative ´Nischenstandorte´ umgezogen.

Als weltweit zweitteuerster Einzelhandelsimmobilienmarkt konnte New York City (2.079 Euro pro Quadratmeter monatlich) 2012 mehrere neue inländische und weltweit agierende Einzelhändler verzeichnen, die von dem durch den internationalen Tourismus stark geprägten Markt angezogen wurden. Die Pipeline für neue Einzelhandelsflächen in New York ist schwach. Allerdings gibt es ein entlang der Fifth Avenue zwischen der 49. und 59. Straße ein beträchtliches Angebot.

Die teuersten europäischen Einzelhandelsimmobilienmärkte London (737 Euro pro Quadratmeter monatlich) und Paris (735 Euro pro Quadratmeter monatlich) sind aufgrund des knappen Angebots und den entsprechend hohen Spitzenmieten weitgehend stabil geblieben. Ähnlich wie in Hongkong, waren viele neue Einzelhändler auf dem Londoner Markt gezwungen, alternative Standorte in Erwägung zu ziehen. Dies ist z.B. auf der Bond Street erkennbar, wo Einzelhändler nach alternativen Standorten in Mayfair Ausschau halten. Beispiele dafür sind die Modeunternehmen Oscar de la Renta, das nun auf der Mount Street ein Geschäft mit einer Fläche von ca. 190 Quadratmeter eröffnet hat, sowie Celine, das ebenfalls auf der Mount Street eine Einheit mit einer Fläche von ca. 750 Quadratmeter bezog. Beide Unternehmen sind mit diesen neu eröffneten Läden erstmals in Großbritannien vertreten.

Das Angebot an erstklassigen Flächen war im gesamten asiatisch-pazifischen Raum knapp, was dazu beigetragen hat, dass die Mieten in Sydney, Melbourne, Peking und Tokio stabil waren. In Sydney (712 Euro pro Quadratmeter monatlich) ist die Nachfrage seitens der internationalen Einzelhändler – vor allem aus den USA – mit vielen neuen Marken, die 2013 auf den Markt kommen werden, hoch.

Die pazifischen Märkte haben mit Brisbane (517 Euro pro Quadratmeter monatlich) im weltweiten Ranking an Bedeutung gewonnen. Und auch Melbourne (596 Euro pro Quadratmeter monatlich) befindet sich nun auf der Liste der teuersten Einzelhandelsimmobilienmärkte. Dank eines starken Umsatzes und einem prognostizierten begrenzten Angebot für die Queen Street Mall in Brisbane sind die in lokaler Währung gemessenen Spitzenmieten gegenüber dem Vorjahresquartal um 15 Prozent gestiegen. Infolgedessen ist Brisbane um zwei Positionen auf Platz 9 aufgestiegen. Nicht nur der Bergbau und die sonstige Rohstoffindustrie von Brisbane haben die lokale Wirtschaft gestützt, auch das Bevölkerungswachstum hat für den Markt als Ganzes die Erwartungen an die künftigen Wachstumsaussichten für den Einzelhandel gestützt.

Karsten Burbach, Head of Retail bei CBRE in Deutschland: „Auf den meisten teuersten globalen Märkten sind die Mieten für erstklassige Einzelhandelsimmobilien vor dem Hintergrund eines knappen Angebots und einer hohen Nachfrage für Flächen in Bestlagen stabil geblieben. Trotz eines gedämpften Umsatzwachstums im Einzelhandel und einer angespannten Verbraucherstimmung konzentriert sich der internationale Einzelhandel nach wie vor auf langfristige Wachstumsstrategien, die auf vielen wichtigen globalen Märkten wie New York, London und Moskau zum Ausbau der Filialnetze geführt haben. Auf dem aktuell hohen Niveau ziehen Einzelhändler jedoch auch Standorte jenseits der Top-Lagen sowie alternative Standorte in Erwägung und sind offenbar nicht durchgängig gewillt, Rekordpreise zu zahlen."


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