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14.05.2013 Startsignal für Bebauungsplan Südzuckergelände in Groß-Gerau

Das Parlament der Stadt Groß-Gerau hat sich am 8. Mai 2013 mit dem Fassen eines Aufstellungsbeschlusses einstimmig dafür ausgesprochen, einen Bebauungsplan für das rund 27 Hektar große ehemalige Fabrikgelände der Südzucker AG zu erstellen. Eigentümer der seit mehreren Jahren brach liegenden Fläche ist seit Anfang des Jahres 2013 der Projektentwickler nextparx GmbH mit Sitz in Dreieich. nextparx verfügt damit über ein besonders attraktives Flächenangebot in der logistikaffinen Region des Rhein-Main-Gebietes. Im Standortwettbewerb hebt sich das Südzucker-Areal nämlich in Hinblick auf die Größe und die hohe zusammenhängende Flächenverfügbarkeit von anderen Gewerbegebieten in der Region ab, wie eine Studie der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services (SCS), Nürnberg, zu Beginn des Jahres ergab.

Mit der Konzeption für das Südzucker-Areal, die mit Unterstützung des Darmstädter Ingenieurbüros Stadtbauplan GmbH erarbeitet wurde, zeigen sich die Stadt Groß-Gerau wie die Verantwortlichen von nextparx hoch zufrieden. Die bisherige Planung sieht eine Dreiteilung des Geländes in Gewerbeflächen, einen öffentlich zugänglichen Grüngürtel sowie ein Areal mit Wohnbebauung vor.

Durch das Schaffen von planungsrechtlichen Voraussetzungen wollen Stadt und Projektentwickler nun eine geordnete städtebauliche Entwicklung ermöglichen, die den Wirtschaftsstandort Groß-Gerau stärkt. Zudem sollen die innenstadtnahen Wohnquartiere Fabrikstraße und Kirchgartenstraße durch das Ausweisen eines neuen Wohngebietes innerhalb des Planbereichs Abrundung erfahren. Bestehende Grünflächen sollen erhalten, mit einer neu anzulegenden grünen Pufferzone (zwischen Gewerbe- und Wohngebiet) verknüpft und zum modellierten Naherholungsbereich mit Pflanzen, Schall- und Sichtschutz ausgebaut werden.
Eine Verkehrsuntersuchung durch das Ingenieurbüro Habermehl & Follmann hat ergeben, dass hinsichtlich des Kraftfahrzeugaufkommens bereits heute Handlungsbedarf gegeben ist. Angesichts der Tatsache, dass sich die Verkehrssituation sowohl durch die Entwicklung des Südzucker-Areals als auch durch anderweitige lokale und regionale Entfaltungen bis 2020 verschärfe, soll in enger Abstimmung mit Hessen Mobil ein Maßnahmenkonzept erarbeitet werden, durch das eine verträgliche Verkehrsabwicklung im bestehenden Straßennetz gewährleistet ist. Eine gedeihliche Lösung der Verkehrsführung sei sowohl ein wichtiger Beitrag zur optimalen Vermarktung des Südzuckergeländes als auch zur bestmöglichen Verträglichkeit der Gewerbeansiedlung am Standort, betonen Bürgermeister Stefan Sauer und die Gesellschafter des Unternehmens nextparx in Person von Francisco J. Bähr, Christiane Kühl und Oliver Schmitt.

Gute Erfahrungen gemacht und gemeinsame Erfolge erzielt haben die beiden Kooperationspartner – Stadt und nextparx – bei der gemeinsamen Entwicklung des Groß-Gerauer Gewerbegebietes GG08. In diesem für Light-Industrial-Nutzung entwickelten Park betreibt unter anderem die MGL für Metro Cash & Carry ein hochmodernes, effizientes Logistikzentrum für die Weiterverarbeitung, Filetierung, Neuverpackung und Konfektionierung von frischem Fisch. Der Standort dient als Drehscheibe für die Versorgung der Märkte in Deutschland, Österreich, Tschechien, Slowakei und Ungarn mit rund 250 Tonnen Fisch pro Woche.

Die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Projektentwickler soll mit Blick auf das Südzuckerareal fortgesetzt, Mieter und Nutzer in enger Abstimmung gesucht werden. Im Zuge der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit am Bebauungsplan „Südzuckergelände“ findet im Mai ein weiterer Bürger-Informationsabend statt. Darüber hinaus erhalten Behörden und anderweitige Träger öffentlicher Belange bis Mitte Juni 2013 die Möglichkeit eine Stellungnahme abzugeben.

Unter Berücksichtigung der eingegangenen Einwände wird alsdann ein Bebauungsplan-Entwurf erstellt, der im Herbst 2013 geprüft und in den Gremien der Stadtverordnetenversammlung beraten wird. Mit dem Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan „Südzuckergelände“ ist im Frühjahr 2014 zu rechnen, mit Baureife wenige Monate später.


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