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13.05.2013 Heute vor 80 Jahren: HPP Architekten feiern Geburtstag

Helmut Hentrich gründete im Jahr 1933 ein kleines Büro in der Cecilienallee in Düsseldorf, zwei Jahre später entstand die Arbeitsgemeinschaft mit Hans Heuser, die 1953 mit Hubert Petschnigg weitergeführt wurde. Heute wird das Unternehmen in der vierten Partnergeneration geführt, 320 Mitarbeiter an elf Standorten führen das Werk von über 1.000 weltweit realisierten Projekten fort.

Im Herbst 2013 begeht HPP das 80-jährige Firmenjubiläum mit entsprechenden Feierlichkeiten. Dazu wird auch Oberbürgermeister Dirk Elbers erwartet. Einer der erfolgreichsten Architektenpartnerschaften Deutschlands lädt dazu Bauherren und Geschäftspartner sowie ehemalige und aktuelle Mitarbeiter und Partner ein.

Zu den drei aktuellen Top-Projekten in Düsseldorf gehören derzeit das Dreischeibenhaus, die O.A.S.E der Universitat Düsseldorf und der Vodafone Campus.

Modernisierung Dreischeibenhaus
Der ursprünglich für die Phoenix-Rheinrohr AG errichtete Verwaltungsbau wurde 1960 fertiggestellt. Die derzeitige Renovierungsphase soll das Bauwerk auf die heutigen Bedürfnisse der Vermietung ausrichten. Zu den Maßnahmen gehört an erster Stelle die Anpassung der denkmalgeschützten Fassade an heutige energetische Standards, indem sie zweischalig mit zu öffnender innerer Primärfassade und äußerer Prallscheibe umgesetzt wird. Durch den im Zwischenraum angeordneten außenliegenden Sonnenschutz mit motorischem Antrieb wird in der Außenwirkung das vertraute lebendige Fassadenbild aus geöffneten und geschlossenen Sonnenschutzlamellen erhalten. Weitere Sanierungsmaßnahmen betreffen die brandschutztechnische Ertüchtigung der denkmalgeschützten Eingangshalle, die Modernisierung der Büroetagen einschließlich der Erneuerung der abgehängten Decken und der Haustechnik sowie die Sanierung der zweigeschossigen Tiefgarage und Umgestaltung der Vorplatzsituation. Ab Ende 2013 können die zukünftigen Mieter (darunter renommierte Kanzleien und Beratungsunternehmen) die Räume beziehen und das wohl berühmteste deutsche Hochhaus der 1960er-Jahre wird seine architektonische Eleganz in einem zeitgleich erneuerten städtischen Umfeld weiterhin zur Geltung bringen.

O.A.S.E. Fachbibliothek Medizin
Zu den klassischen Hauptfunktionen einer Bibliothek gehört es, ungestörte Lese- und Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus zählt es heute auch zu ihren Aufgaben, Begegnung, Austausch und Inspiration zu ermöglichen. Beim Neubau der medizinischen Fachbibliothek O.A.S.E. (Ort des Austauschs, des Studiums und der Entwicklung) auf dem Campus der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf ist diese doppelte Aufgabe bereits an der Fassade ablesbar, die mit organisch geformten Glasfeldern auf der weißen Fassadenhaut die Verbindung von Offenheit und Geschlossenheit andeutet. Inspiration für die netzartige Struktur bot ein Kapillarsystem, das den medizinischen Kontext andeutet. In einer Umgebung, die vor allem von Bauten der 1970er-Jahre geprägt ist, gewinnt der knapp 40 Meter hohe Neubau einen in die Zukunft weisenden Leuchtturmcharakter.

Hinter der Fassade erfolgt auf insgesamt 10 Ebenen eine funktionale Stapelung der Funktionen: Cafeteria und Vortragssaal liegen im Erdgeschoss. Es folgen Arbeits- und Lernräume unterschiedlicher Größe, auf der 4. Etage die Buchausleihe- und Rückgabe. Darüber liegen die klassischen Lese- und Arbeitsflächen, die in offen gestaltete Lesebereiche einerseits, abgetrennte Gruppenarbeitsräume andererseits unterteilt sind. Ein Sondergeschoss bietet Raum für Einzelarbeitsplätze, eine Leseempore und einen Ruhebereich. Eine Dachterrasse ermöglicht den freien Blick über den gesamten Campus der Universität. Die Gestaltung der Innenräume wird von zwei zylindrischen Funktionskernen sowie von eigens angefertigtem Mobiliar bestimmt, das auf die fließenden Strukturen innerhalb der Fassaden mit organischen (und farbintensiven) Formen antwortet. Rund sechs- bis achthundert Studierende nutzen die MedizinOase seit dem Wintersemester 2011/12.

Vodafone Campus
Auf der Brachfläche einer ehemaligen Brauerei im linksrheinischen Düsseldorfer Stadtteil Heerdt erfolgte der Neubau der Konzernzentrale von Vodafone Deutschland, welche die bisher über die Stadt verstreuten Geschäftsbereiche in einem Campus zusammenfasst. Städtebaulich fungiert der für 4.700 Arbeitsplätze konzipierte Komplex mit einem 75 Meter hohen elliptischen Büroturm als neue Landmarke, die dem Besucher als markantes Entreé im Westen der Stadt begegnet und sich in die traditionsreiche Riege Düsseldorfer Hochhausbauten einreiht. Dank „desk sharing“ und „home office“ arbeiten jedoch insgesamt 5.400 Mitarbeiter an dem neuen Standort.

In Verbindung mit dem angrenzenden, radial gebogenen Gebäuderiegel folgt das 19-stöckige Hochhaus dem Verlauf der nahe gelegenen Schnellstraße und bildet das Rückgrat des Ensembles. Das prägende Merkmal sind die horizontal gegliederten Fassaden mit außen liegenden, unterschiedlich ausgerichteten Verschattungslamellen aus weißen, gelochten Aluminiumblechen, die als Ausdruck der Corporate Identity des Unternehmens den Eindruck von Schnelligkeit und Dynamik vermitteln. Hinter diesem den Komplex zur Straße abschirmenden Gebäuderiegel öffnet sich als Mittelpunkt des Ensembles ein großzügiger Platz, der auf beiden Längsseiten von einer 7- bis 9-geschossigen Randbebauung eingefasst wird. Die Büroriegel verfügen über eine Gebäudetiefe von etwa 20 Metern, was eine flexible, modulare Aufteilung der offenen kommunikativen Raumstrukturen erlaubt. Der Campus weist mit einem zum Platz hin ausgerichteten Restaurant und einer neuen Freiraumgestaltung mit direktem Zugang für die Öffentlichkeit auch urbane Qualitäten auf, die ebenfalls zur Identifikation der Mitarbeiter mit Vodafone beitragen.


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