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10.05.2013 Flächenumsatz am Logistikmarkt Leipzig leicht angestiegen

Im ersten Quartal 2013 lag der Flächenumsatz auf dem Leipziger Lager- und Logistikflächenmarkt bei 67.000 m². Im Vergleich zum bereits sehr guten Ergebnis vom ersten Quartal 2012 konnte noch einmal eine leichte Steigerung des Umsatzes um gut 4 % verzeichnet werden. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).

„Damit legt Leipzig einen beeindruckenden Jahresstart hin und belegt im bundesweiten Vergleich den zweiten Platz hinter Frankfurt am Main und noch vor Hamburg, Berlin und München“, sagt Hans-Jürgen Hoffmann, Bereichsleiter Industrial Investment & Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Nach Größenklassen lagen die abgeschlossenen Deals vor allem im mittleren Bereich, sodass der beachtliche Flächenumsatz trotz einer geringen Anzahl an Deals erzielt werden konnte.“ Im großflächigen Marktsegment über 20.000 m² wurde dagegen nur ein Abschluss registriert (ein Neubau im Güterverkehrszentrum (GVZ) Leipzig von Goodman für die DSV Road GmbH).

Bezogen auf die Branchengruppen liegen die Logistikdienstleister mit einem Anteil von 57 % am Flächenumsatz weiter klar in Führung. Allerdings haben sie ihre dominierende Rolle des Vorjahreszeitraums (97 %) eingebüßt. Verantwortlich dafür ist, dass die im ersten Quartal 2012 kaum vertretenen Handelsunternehmen sich deutlich stärker im Großraum Leipzig engagiert haben und Anfang 2013 auf einen Umsatzanteil von 37 % kommen. Ein Grund hierfür ist unter anderem der Vertragsabschluss eines Unternehmens aus der Lebensmittelbranche über 15.000 m². Die bundesweit stark am Ergebnis beteiligten Produktionsunternehmen spielen dagegen in Leipzig keine entscheidende Rolle. Hierdurch wird unterstrichen, dass die Bedeutung Leipzigs vor allem in der Funktion als wichtige Logistikdrehscheibe zu sehen ist.

Dominierten im Vergleichszeitraum 2012 noch eindeutig Vertragsabschlüsse mit großen Flächenvolumina den Umsatz, ist nun die Nachfrage nach mittelgroßen Flächen zwischen 12.000 und 20.000 m² mit einem Anteil von rund 47 % am höchsten. Auch Flächen zwischen 8.000 und 12.000 m² wurden im Gegensatz zum Vorjahr im ersten Quartal stärker nachgefragt (rund 15 %). Dagegen konnte im ersten Quartal 2013 nur ein Abschluss über 20.000 m² erfasst werden. Auch bei kleineren Flächen unter 3.000 m² war die Nachfrage noch sehr verhalten, sodass ihre Beteiligung am Flächenumsatz bislang noch zu vernachlässigen ist. Dies dürfte sich im weiteren Jahresverlauf aber noch ändern.

Flächenangebot weiterhin gering - Mittleres Mietpreissegment weiterhin vorn
Bei den verzeichneten Vertragsabschlüssen handelt es sich überwiegend um Verträge, die für Projektentwicklungen in der Peripherie abgeschlossen wurden. Sie fanden entweder im Leipziger Güterverkehrszentrum oder im Gewerbepark Nordost statt. Das Angebot an kurzfristig verfügbaren und modernen Flächen ist dagegen weiterhin gering. Dennoch gibt es kaum spekulative Bautätigkeiten im Logistikbereich. Die sich aktuell im Bau befindlichen Flächen sind größtenteils alle vorvermietet. Für weitere Projektentwicklungen stehen vor allem in der Peripherie, und dort entlang der BAB 9 im Westen und der BAB 14 im Nordosten der Stadt, noch umfangreiche Grundstücksflächen zur Verfügung. Größere zusammenhängende Flächen gibt es darüber hinaus im Raum Erfurt.

Mit 4,25 €/m² liegt die Spitzenmiete für Logistikflächen in Leipzig weiterhin unter dem Niveau der anderen bedeutenden Logistikmärkte in Deutschland. Vergleichbare Mieten sind lediglich im Ruhrgebiet zu verzeichnen. Bereits seit dem vierten Quartal 2010 liegt die Spitzenmiete konstant bei diesem Wert. Für den Standort Leipzig stellt dies in gewissem Maße auch einen Wettbewerbsvorteil für zukünftige Ansiedlungen dar. Realisiert wird die Spitzenmiete in Lagen mit guter Anbindung zu den Bundesautobahnen 9 und 14 sowie innerhalb der GVZs.

Ebenso wie im ersten Quartal 2012 führen Abschlüsse der mittleren Mietpreisklasse die Verteilung des Flächenumsatzes an - dies allerdings weniger dominant als im Vergleichszeitraum (-25,5 Prozentpunkte). Eine Zunahme konnte bei den Abschlüssen der unteren Mietpreisklasse mit Mieten unter 3 €/m² verzeichnet werden. Dies ist auch ein Indikator dafür, dass es ein geringes Angebot an modernen Flächen gibt. Bei Flächen mit nicht optimaler Verkehrsanbindung, zum Beispiel größere Entfernung zu den Autobahnen, stehen die Mietpreise teilweise sogar leicht unter Druck.

Aussichten für den Jahresverlauf
„Nach dem guten Jahresauftakt deutet alles darauf hin, dass auch im Gesamtjahr wieder von einem guten Ergebnis des Leipziger Logistikmarkts auszugehen ist. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob die Nachfrage durch das kaum vorhandene Angebot von modern ausgestatteten Flächen etwas ausgebremst wird. Größere Flächengesuche können vielfach nur noch über Projektentwicklungen bedient werden, die allerdings nicht immer kurzfristig realisierbar sind. Vor dem Hintergrund der momentan eher moderaten Konjunkturentwicklung deutet auch nichts darauf hin, dass sich an dieser Situation kurzfristig etwas ändern wird“, erklärt Hans-Jürgen Hoffmann.


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