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01.05.2013 Herausfordernde Zeiten für europäischen Gewerbeimmobilienmarkt

Nach Angaben des aktuellen RICS Global Commercial Property Survey für das erste Quartal 2013 bleibt die Stimmung in Bezug auf die weltweiten Immobilienmärkte im Allgemeinen positiv; abgesehen von der Eurozone sowie Mittel- und Osteuropa, wo die Mieteraktivität immer noch rückläufig ist und die Aussichten für Mieten und Kapitalwerte auf den meisten Märkten, einschließlich Frankreich und den Niederlanden, nach wie vor negativ sind. Darüber hinaus ist das Angebot von notleidenden Immobilien in Europa stärker als anderswo ausgeprägt sein.

Trotz dieser negativen Situation wurden im ersten Quartal 2013 laut RICS auf einigen europäischen Immobilienmärkten auch leichte Verbesserungen verzeichnet. Beispielsweise stieg das Investoreninteresse am stärksten in Spanien, was sich allmählich auf die erwarteten Kapitalwerte auswirkt. Ähnliches gilt für die Tschechische Republik, Irland und Belgien, wo die Investitionsnachfrage und Kapitalwerterwartungen im ersten Quartal positiv waren. Laut RICS sind Investoren in diesen Ländern, wo die Nachfrage nach notleidenden Immobilien ansteigt, auf der Suche nach entsprechenden Angeboten. Obwohl die Investitionsnachfrage im ersten Quartal 2013 auf anderen Märkten – unter anderem in Frankreich und Polen – gestiegen ist, werden die Kapitalwerte in den kommenden Monaten voraussichtlich jedoch sinken.

Russland und Deutschland, laut RICS-Studie die beiden europäischen Top-Performer, verzeichnen nach wie vor weitere Zuwächse bei der Mieternachfrage und den Mieterwartungen sowie sehr positive Ergebnisse auf der Investitionsseite.

Weltweit äußern sich die Befragten der RICS-Studie für das erste Quartal 2013 besonders optimistisch in Bezug auf die Aussichten für große Teile Asiens und Nordamerika, aber auch die positive Entwicklung in den Vereinigten Arabischen Emirate hält an. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass der Investmentmarkt dem Mietmarkt nach wie vor vorauseilt. Und das, obwohl in einigen Regionen weltweit die entsprechende Finanzierung nach wie vor schwierig ist.

Auf Nutzerseite sind die Mieterwartungen besonders positiv in Kanada, Russland und Japan, wobei auch in China, Hong Kong, in den USA und Deutschland starke Werte verzeichnet werden. Hervorzuheben ist die positive Stimmung in Japan, wo der Immobilienmarkt den makro-ökonomischen Nachrichten voraus ist und die positive Entwicklung die drastischen Änderungen der Regierungspolitik widerspiegelt. Brasilien verzeichnete im vierten Quartal auf Mieterseite erneut schwächere Ergebnisse. Dies folgt auf eine bemerkenswert starke und beständige Gewinnperiode sowohl bei den Mieten als auch bei den Kapitalwerten und spiegelt die deutliche Abkühlung der Konjunktur wider. Die Stimmung auf dem Investmentmarkt von Hong Kong scheint sich auch angesichts der jüngsten Ankündigung der Regierung für eine „Stamp duty“ abzukühlen.

Simon Rubinsohn, Chefökonom der RICS: „Der Rückgang der Marktrisiken unterstützt den globalen Immobilienmarkt mit wenigen Ausnahmen auch weiterhin. Asien ist besonders attraktiv für Investoren, aber auch andere Teile der Welt, unter anderem Nordamerika und – ein wenig überraschender – einige problembehaftete Länder Europas erleben ein verstärktes Interesse. Im Gegensatz dazu ist der Trend bei der Mieteraktivität nach wie vor problematischer, denn die Mieterwartungen sind in mehr als der Hälfte der untersuchten Länder immer noch rückläufig. Doch die Genesung der einzelnen Märkte nimmt langsam zu.“


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