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29.04.2013 Bester Jahresauftakt am deutschen Investmentmarkt seit 2008

Mit einem Transaktionsvolumen von 6,97 Milliarden Euro hat der deutsche Investmentmarkt für gewerbliche Immobilien den besten Jahresauftakt seit 2008 gezeigt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Investments um 36 Prozent. Insbesondere die Abschlussbereitschaft für Portfolios hat sich fortgesetzt und rund ein Drittel zum Investmentvolumen beigesteuert. Dies ist das Ergebnis eines DTZ-Berichts.

Büro weiterhin dominant - Industrieimmobilien außergewöhnlich stark

Büroinvestments waren im ersten Quartal mit einem Volumen von 2,71 Milliarden Euro die beliebteste Anlageklasse. "Vor allem Bürogebäude in den Top 5 Märkten standen im Fokus der Investoren und haben mehr als die Hälfte des Investmentvolumens in dieser Assetklasse ausgemacht", sagt Ursula Neißer, Researchleiterin bei DTZ Deutschland.

An zweiter Stelle lagen Einzelhandelsobjekte mit 1,85 Milliarden Euro. "Die Nachfrage nach Einzelhandelsobjekten lag dabei sogar auf Augenhöhe nach Büroobjekten, aber der Mangel an attraktiven Shopping Centern haben ein höheres Investmentvolumen gehemmt", erläutert Neißer. Bezeichnend für die schwache Angebotsseite sei, dass mit dem Leine-Center Laatzen nur ein einziges größeres Einkaufszentrum gehandelt wurde.

Außergewöhnlich stark erwies sich der Industrie- und Logistiksektor und erreichte ein Transaktionsvolumen von 760 Millionen Euro - das höchste Quartalsergebnis seit fünf Jahren. Gegenüber dem Vorjahresquartal wurde mehr als doppelt so viel in diesem Sektor investiert. Beliebt bei den Investoren war auch der der Hotelsektor: Objekte für 640 Millionen Euro wechselten den Eigentümer. "Knapp die Hälfte des Investments resultierte aus einem Paketkauf von 20 Hotels durch die israelische Fattal-Gruppe", so Neißer.

Einheimisches Kapital dominiert

Investoren aus dem Ausland investierten knapp 2,2 Milliarden Euro in deutsche Immobilien, dies entspricht einem Anteil von 31 Prozent. "Wir erwarten, dass der Auslandsanteil im Jahresverlauf steigen wird", sagt Neißer. "Ausländischem Kapital, insbesondere aus Übersee, bieten sich in Kontinentaleuropa aktuell nur wenige Märkte zum Investment an, die wie Deutschland eine gute wirtschaftliche Stabilität und damit sichere Cashflows versprechen."

Ausblick: Investorenfokus wird sich stärker auf Nicht-Coreobjekte richten

Für den weiteren Jahresverlauf erwartet DTZ, dass die hohe Nachfrage nach Gewerbeimmobilien anhalten wird und das Transaktionsvolumen einen Wert zwischen 25 und 26 Milliarden Euro erreicht. "Nicht zuletzt bleiben Immobilien aufgrund der bis auf Weiteres zu erwartenden niedrigen Zinsen für Wertpapiere als Anlage attraktiv."

Die begehrten Coreobjekte bleiben auch 2013 limitiert. Investoren mit Anlagedruck fokussieren daher zunehmend auf Objekte mit Nachbesserungs- und Entwicklungspotenzial in den Toplagen der wirtschaftsstarken Märkte. "Ebenfalls interessant sind sehr gut vermietete Objekte in den Innenstadtrandlagen der Topmärkte und Topobjekte in attraktiven Mittelstädten", so Neißer.


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