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26.04.2013 Industrie- und Logistikbranche erreicht einen Rekordanteil bei europäischen Immobilieninvestitionen

Nach Angaben des Immobiliendienstleistungsunternehmens CBRE beliefen sich die Investitionen in Industrie- und Logistikimmobilien im ersten Quartal 2013 auf einen Rekordanteil von 13 Prozent an den gesamteuropäischen Investitionen in Gewerbeimmobilien. Damit liegen sie deutlich über dem langjährigen Durchschnitt von acht Prozent.

Die im ersten Quartal 2013 getätigten Transaktionen in Höhe von 3,7 Milliarden Euro insgesamt markieren gleichzeitig den Höchststand seit der weltweiten Finanzkrise. Damit liegen die Investitionen 28 Prozent über dem langjährigen Quartalsdurchschnitt von 2,9 Milliarden Euro. Die starke Quartalsaktivität hat die jüngste CBRE-Umfrage zu den Absichten von Immobilieninvestoren bestätigt. Hiernach werden Logistikimmobilien nach Büroimmobilien als zweit begehrteste Anlageklasse im Jahr 2013 genannt.

Deutschland, Großbritannien und Frankreich waren mit 2,27 Milliarden Euro die drei aktivsten Märkte und machten im ersten Quartal mehr als 60 Prozent des europäischen Marktes aus. Allerdings war auch in Mittel- und Osteuropa, vor allem in Polen und Russland, eine starke Aktivität zu beobachten. Angesichts der Größe der Wirtschaft und Bevölkerung gibt es dort eine dramatische Unterversorgung an qualitativ hochwertigen Logistikimmobilien.

Nach Angaben von CBRE gibt es eine Reihe von Faktoren, die darauf hinweisen, dass der europäische Industrie- und Logistiksektor einen strukturellen Wandel durchmacht und sich neben Büros und Einkaufszentren zu einer etablierten institutionellen Anlageklasse entwickelt.

Besonderen Einfluss auf das starke Quartal hatte die Transaktion der Norges Bank Investment Management (NBIM), die einen Anteil von 50 Prozent an dem europäischen Portfolio von Prologis im Wert von 1,2 Milliarden Euro erworben hat. Weitere Akquisitionen in diesem Bereich sollen anhand von Joint Ventures abgewickelt werden. Diese Transaktion ist nicht nur wegen ihrer Größe, sondern auch aufgrund ihrer Struktur und der Art des Käufers - nämlich eines Staatsfonds - von Bedeutung.

Kai F. Oulds, Head of Logistics Investment bei CBRE in Deutschland: „Bisher haben sich Staatsfonds bei der Investition in europäische Immobilien weitgehend auf Büros und Einkaufszentren konzentriert. NBIM ist der erste Staatsfonds, der eine derart beträchtliche Investition auf dem europäischen Logistiksektor getätigt hat. Es ist ein besonders bemerkenswertes Beispiel für einen anhaltenden Trend, dass viele institutionelle Investoren, wie beispielsweise Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften, ihre Investitionen in diesem Bereich ausbauen - was ein starkes Vertrauen in die fortschreitende strategische Bedeutung von Logistikimmobilien demonstriert."

Oulds weiter: „Die qualitativ hochwertigen Industrie- und Logistikimmobilien sind perfekt positioniert, um in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation das Interesse von Investoren auf sich zu ziehen. Bereits seit einigen Jahren gibt es nur in begrenztem Umfang neue Entwicklungstätigkeiten, was zu einer noch knapperen Versorgungslage als heute führen wird. Dadurch ist Potenzial für Mietwachstum an strategisch wichtigen Standorten sowie für einen Renditerückgang gegeben. Logistikimmobilien sind nach wie vor weitgehend unterbewertet und werden eine weitere strukturelle Renditeverschiebung erleben, da sie für institutionelle Investoren zu einer bevorzugten Wahl werden."

„Nach wie vor verändern die Trends im e-Commerce das Profil des Logistiksektors, der eine zunehmend wichtige Rolle in der voranschreitenden Einzelhandelswelt spielen wird. In Kombination mit dem defensiven Charakter von Core-Logistikimmobilien wird dies den Investitionen im Jahr 2013 und mittelfristig Nahrung geben“, so Oulds abschließend.


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