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17.04.2013 Mieten für Top-Wohnimmobilien sind in den Emerging Markets am meisten gestiegen

Die Mieten für Top-Wohnimmobilien in den wichtigsten Städten der Welt haben sich 2012 im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt um 5,1 Prozent verteuert (2011: 3,5 Prozent). Im vierten Quartal 2012 haben sie um 1,6 Prozent zugelegt. Eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten sowie ein begrenztes Objektangebot in den etablierten Märkten und steigende Immobilienpreise in den aufsteigenden Märkten haben viele Kaufinteressenten in die Miete getrieben.

Der Prime Global Rental Index, mit dem die internationale Immobilienberatung Knight Frank die Miet-Performance von Top-Wohnimmobilien in 16 Städten globaler Bedeutung misst, liegt nunmehr 20 Prozent über dem Tiefpunkt der Finanzkrise im Frühjahr 2009. Seitdem sind die Mieten in Hongkong am stärksten (42,2 Prozent), in Moskau (3,3 Prozent) am geringsten gestiegen. Trotz der schwachen Weltwirtschaft weist 2012 lediglich London einen Mietverlust auf. Die Turbulenzen in der Eurozone und anhaltende Unsicherheiten im Finanzsektor haben die Mieten in der britischen Hauptstadt um 3,2 Prozent nach unten gedrückt.

Die Bemühungen, einige Luxusimmobilienmärkte in Asien vor einer Immobilienblase zu schützen, haben die Transaktionskosten beim Kauf und die Finanzierungszinsen in die Höhe getrieben. Daher sind etliche Kaufinteressenten auf den Mietmarkt ausgewichen. Entsprechend sind die Mieten für Topwohnungen und Luxushäuser in Hongkong, Singapur und Peking im vierten Quartal 2012 um 4,9 Prozent, 0,7 Prozent respektive 2,5 Prozent gestiegen. Ein Jahr zuvor lagen die Mietänderungen in diesen Städten bei -5,9 Prozent, 0,1 Prozent und 1,0 Prozent.

„Ausländer, die Wohnimmobilien in Honkong erwerben möchten, müssen mittlerweile bis zu 25 Prozent Kaufnebenkosten berappen“, sagt Kate Everett-Allen aus dem internationalen Research für Wohnimmobilien in Großbritannien bei Knight Frank. „In Singapur sind die Nebenkosten für Käufer außerhalb des Stadtstaates auf fast 18 Prozent gestiegen. Für Ausländer ist deshalb die Miete eine immer attraktivere Alternative zum Kauf.“

Da Unternehmen nicht nur in Europa und Nordamerika immer kostensensitiver werden, entscheiden sie sich bei der Anmietung für ihre Mitarbeiter mittlerweile eher für kleinere Flächen. So ist beispielsweise die Nachfrage nach Top-Mietobjekten für weniger als 2.500 Euro pro Monat in Schanghai sehr hoch.

Obwohl die aufstrebenden Städte Nairobi (17,9 Prozent), Dubai (14,3 Prozent) und Peking (8,5 Prozent) das aktuelle Ranking anführen, sieht Knight Frank für 2013 eher Chancen für steigende Mieten in einigen etablierten westlichen Städten mit knappem Objektangebot, besonders in London, New York und Zürich.


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