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05.04.2013 München ist Top One unter den deutschen Immobilienhochburgen

Die bayerische Landeshauptstadt gehört zu den zwei deutschen Immobilienhochburgen, die im Jahresvergleich ein Plus im Bürovermietungsumsatz* aufweisen konnten. Mit rund 152.000 m² haben 7 % mehr Flächen Nutzer gefunden. Beim 5- und 10- Jahresschnitt der ersten Quartale unterscheidet München dagegen nicht viel von den anderen Märkten: gegenüber beiden Zeiträumen ist für die ersten drei Monate 2013 ein leichter Rückgang von - 4 % und -2 % zu vermerken.

Bei insgesamt über 220 Deals (+14 % gegenüber Q1 2012), darunter bemerkenswert viele Expansionen - war der Anstieg in der Flächenkategorie bis 1.000 m² am auffälligsten (+ 22 %). "Den einen oder anderen Großabschluss erwarten wir für die kommenden Quartale. Sollten Flächenerweiterungen wieder eine ähnliche Rolle spielen, werden sie das Marktgeschehen weiter positiv beeinflussen. Zusammen mit einer insgesamt stabil bleibenden Anzahl von Abschlüssen wird das Vorjahresergebnis trotzdem nicht erreicht werden. Wir gehen derzeit davon aus, immerhin den 10-Jahresschnitt von 660.000 m² zu erreichen", so Petra Bolthausen, Teamleiterin Bürovermietung Jones Lang LaSalle München.

Die drei größten Anmietungen im 1. Quartal lagen zwischen 7.500 m² und 16.000 m² durch EDV- und Industrieunternehmen, zwei davon im Umland. In der gesamten Umsatzstatistik nehmen beide Branchen Platz 2 + 3 ein, hinter den unternehmensbezogenen Dienstleistern, die auf ein Volumen von rund 35.000 m² kommen.

Die Leerstandsquote profitiert von der soliden Umsatzentwicklung gepaart mit einer gleichzeitigen Fertigstellungspause bei spekulativen Flächen. Mit 8,2 % ist sie auf dem niedrigsten Wert seit Ende 2003.

Wegen weiterhin anhaltender Knappheit an erstklassigen Produkten an 1A-Standorten bleibt der Spitzenmietpreis bei 31,00Euro/m²/Monat. Bis Jahresende wird ein Anstieg um 50 Cent erwartet. Die meisten Mietverträge wurden zwischen 12,00 und 14,00 Euro/m²/Monat abgeschlossen. "Aus Nutzersicht stehen die Immobilienkosten stark im Fokus. So versuchen viele Unternehmen ihre Kosten z.B. durch höhere Flächeneffizienz, geringere Nebenkosten, geringere Mietpreise bei Anmietungen in Nebenlagen zu reduzieren. Gleichzeitig ist aber auch die Nachfrage für hochwertige Büroflächen in Toplagen ungebrochen. Diese Marktspreizung zwischen Neben- und Spitzenlagen wird weiterhin der Trend sein", so Petra Bolthausen.

Mit einem Transaktionsvolumen von 880 Mio. Euro hat sich München investmentseitig nach dem ersten Vierteljahr an die Spitze der BIG 7 gesetzt. Der Kauf und Verkauf von Gewerbeimmobilienobjekten erzielte ein im Jahresvergleich um 19 % höheres Ergebnis. "Die Euphorie auf dem Münchner Investmentmarkt scheint ungebremst. Der positive Trend aus 2012 ist ins aktuelle Jahr hinüber geschwappt", so Andreas Eichwald, Teamleiter Büroinvestment Jones Lang LaSalle München. Dabei läge der Fokus der Investoren unverändert auf Core-Investments mit der Folge, dass auch in 2013 das existierende Angebot an solchen Objekten die hohe Nachfrage nicht befriedigen könne. "Allerdings waren genau wegen dieses Missverhältnisses von Nachfrage und Angebot bei Core alle anderen Risikoklassen vertreten, opportunistische Investments geprägt durch den Erwerb von Grundstücken seitens einiger Wohnungsentwickler", so Eichwald. Das wird sich im Verlauf des gesamten Jahres nicht ändern. Ob München seine Top One - Position unter den deutschen Immobilienhochburgen aus dem 1. Quartal auch in den übrigen neun Monaten wird halten können, ist noch nicht ausgemacht. Die 3 Mrd. Euro Marke dürfte aber erreicht werden.

Das Transaktionsgeschehen auf dem Münchner Investmentmarkt war im 1. Quartal durch den hohen Anteil von Büroinvestments geprägt. Insgesamt entfielen 73 % auf diese Anlageklasse, entsprechend ca. 640 Mio. Euro. Anders als in den meisten anderen Immobilienhochburgen spielten Einzelhandelsimmobilien eine vergleichsweise marginale Rolle. Kapital in einer Größenordnung von rund 120 Mio. Euro floss in Logistik-/Industrieobjekte. Die Spitzenrenditen blieben bis Ende März für alle Nutzungsarten stabil. Für Büroimmobilien bewegten sie sich bei 4,40%, für Logistikimmobilien bei 6,70%.


Beigefügt als pdf - inklusive Charts - die Kurzinformation zum Münchener Bürovermietungs- und Investmentmarkt im ersten Quartal 2013. Darüber hinaus finden Sie zwei Übersichtstabellen mit dem Zahlenwerk zu allen sieben deutschen Immobilienhochburgen.



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