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20.11.2019 Ex-Sargfabrik wird Kulturzentrum für Entwicklungsgebiet Atzgersdorf

Fotorechte: © SHIBUKAWA EDER ARCHITECTS ZT
Der Startschuss für die Revitalisierung der ehemaligen Sargfabrik Atzgersdorf ist gefallen: der Architekturwettbewerb für das Projekt ist abgeschlossen, Sieger ist das Büro SHIBUKAWA EDER ARCHITECTS ZT Gmbh (S.E.A.). Das Siegerprojekt sieht eine behutsame Revitalisierung des denkmalgeschützten Gebäudes vor, das durch die Ergänzung eines imposanten Neubaus in ein zeitgemäßes Kulturzentrum transformiert wird.

Von 1968 bis 2013 wurden Särge in der ehemaligen Maschinenkisten- und Holzwarenfabrik in der Breitenfurter Straße 176 gefertigt. Danach wurde die Sargfabrik für Kulturveranstaltungen genutzt. Das denkmalgeschützte Gebäude umfasst Büro- und Lagerflächen, ehemalige Dienstwohnungen und Produktionshallen sowie einen Wasserturm und verfügt über eine derzeitige Nutzfläche von insgesamt ca. 4.000m2. SORAVIA hat die Liegenschaft 2018 erworben, geplant war von Anbeginn ein „Grätzelzentrum“ für das hier neu entstehende Wohngebiet.

Bis 2022 entstehen im Entwicklungsgebiet Atzgersdorf insgesamt rund 5.300 Wohnungen für ca. 11.000 neue Bewohner. Die Sargfabrik bildet den Kern eines Entwicklungsareals, das ca. 900 geförderte Wohnungen und einen Bildungscampus der Stadt Wien mit Kindergarten, Volksschule und Neuer Mittelschule umfassen wird.

Erwin Soravia, CEO von SORAVIA: „Unser Ziel ist es, hier ein Kultur-, Gastronomie- und Dienstleistungs- Zentrum zu schaffen, das sich als neuer Dorfplatz für Atzgersdorf etablieren wird.“

Ein neues Landmark für Atzgersdorf

Ziel des Architekturwettbewerbes war die Sanierung des Bestandes für kulturelle Nutzungen und die Schaffung eines Landmarks zur Stärkung der Wahrnehmung des Gebäudes. So sollen beispielsweise Flächen für Gastronomie entstehen, aber auch möglichst flexible zusätzliche Flächen für Büro-, Atelier- oder Gewerbeflächen.

Wolf D. Prix, Vorsitzender der Wettbewerbs-Jury zum Siegerprojekt: „Durch die Ergänzung einer Neuinterpretation von Sheddächern wird das Gebäude zu einem zeitgemäßen Kulturzentrum transformiert, das sich selbstbewusst an der Breitenfurter Straße präsentiert. Gleichzeitig findet der Neubau mit seiner hohen bauplastischen Qualität eine adäquate Antwort auf die neue Nachbarschaft und bildet die Torsituation in das neue Wohnquartier.“

Raphael Eder, Partner von S.E.A.: „Durch einen Knick im Baukörper wird ein besonders einladender Platz gegenüber dem Haupteingang zum Bildungscampus geschaffen, das Grätzelzentrum des neuen Stadtteils. Dieser Platz bildet auch den neuen Zugang zum Veranstaltungszentrum, der mit einer Sitzstufenanlage in den Innenhof gezogen wird und so das Veranstaltungszentrum mit dem neuen Quartier verbindet und Synergien schafft. Zur Breitenfurter Straße werden Lofts als dreidimensional flexible Räume angeboten, während der nach Norden gestreckte Flügel zweidimensional flexible Bürostrukturen anbietet.“

Die Sanierung wird in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt erfolgen. SORAVIA verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich der Revitalisierung von denkmalgeschützten Gebäuden. Zu den bereits umgesetzten Projekten zählen beispielsweise die Sofiensäle, das Palais Hamerling oder das Palais Zollamt in Linz.







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