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28.10.2019 München: Aus Reithalle wird Utopia

V.l.: Michi Kern, Lissie Kieser und Gregor Wöltje. Fotocredit: Utopia
Dagmar Hahn, die seit 1994 die Reithalle betrieben hat, hat die Reithalle Veranstaltungs GmbH nach 25 Jahren an die Szene-Gastronomen Jakob und Florian Faltenbacher übergeben. Gemeinsam mit den neuen Betreibern Michi Kern, Gregor Wöltje und Elisabeth Kieser führen sie die Reithalle unter dem neuen Namen UTOPIA weiter. Das Trio hatte zuletzt das Hotel-Event-Zwischennutzungsprojekt „The Lovelace“ in der Münchner Altstadt realisiert.

1994 eröffnete Dagmar Hahn die Reithalle mit Peter Steins „Orestie“. Unter ihrer Ägide, anfangs in Zusammenarbeit mit Jochen Hahn, präsentierte sie u. a. Inszenierungen von Peter Brook, Patrice Chéreau und Roberto Ciulli, der Wooster Group New York und der Royal Shakespeare Company. Die Reithalle war regelmäßiger Spielort für die großen Münchner Festivals wie SPIELART oder die Münchener Biennale – Festival für zeitgenössisches Musiktheater. Der kontinuierliche Kulturaustausch mit China und Russland bildete einen wichtigen Kernpunkt des kulturellen Engagements der Reithalle. Seit Beginn des Umbaus des Staatstheaters am Gärtnerplatz war die Reithalle einer der Hauptspielorte des Gärtnerplatz-Ensembles. Dagmar Hahn gelang es, die Balance zwischen Kunst und Kommerz über viele Jahre erfolgreich zu halten und so eine einzigartige Spielstätte in München zu etablieren.

Betrieben wird UTOPIA von den Machern des Pop-Up-Hotels The Lovelace, die hier ihre Idee eines „Happening Place“ fortführen und auf ein vielfältiges Programm fu?r alle Münchner und Münchnerinnen setzen: Konzerte, Festivals, Ausstellungen, Theater, Performances, Lesungen, Vorträge werden ebenso stattfinden wie Seminare, Konferenzen und Trainings. Michi Kern betreibt seit den 90er Jahren legendäre Restaurants und Clubs in München, darunter den Pacha Club, das Restaurant Zerwirk oder das Café Reitschule. Lissie Kieser ist Kunsthistorikerin und arbeitet seit Jahren in leitenden Positionen in der Gastronomie, wie das „Cookies Cream“ in Berlin oder das „Lost Weekend“ München. Gregor Wöltje hat nach dem Architekturstudium die Agentur .start, eine der erfolgreichsten deutschen Werbeagenturen, gegründet und verbindet seit 30 Jahren Marketing- und Design-Know How mit seinem großen Engagement für Nachhaltigkeit.

Dagmar Hahn sagt: „Ich freue mich, dass Michi Kern und sein Team die Aufbruchstimmung, mit der wir hier vor 25 Jahren angefangen haben, fortsetzen. Wir hatten eine tolle Zeit hier, und es ist gut zu wissen, dass der Geist, den wir hier immer wieder entfesseln konnten, in neuer Form weiterlebt. Ich wünsche UTOPIA von Herzen viel Erfolg!“

Gregor Wöltje legt Wert darauf, dass Utopia für alle da ist: „Ein Ort für Hochkultur, Pop-Kultur, Sub-Kultur. Utopia ist ein Premieren-Ort: ein Zuhause für progressive Themen, Previews und Experimente. Unser Publikum soll so heterogen wie nur irgendwie denkbar sein. Das reicht von den Literaturfreunden über Fans von Indie-Music, Kunst-Interessierte, Box- und Yoga-Fans bis hin zu Kreativen und Unternehmern, die gegebenenfalls auch vor Ort arbeiten können. Die Kulturhalle soll sich immer weiter entwickeln. Durch das wechselnde Programm und immer wieder neue Kooperationen, temporäre Nutzungen, Ausstellungen, Festivals wird UTOPIA immer wieder neue Gründe bieten, hinzugehen“, sagt Gregor Wöltje. „Mich interessiert an Utopia das Unvorhergesehene, das Unplanbare - all das, was wir jetzt noch gar nicht wissen oder kennen. Ich bin neugierig auf die Dinge, die sich ergeben, die sich entwickeln, neu entstehen. Was kommt da zusammen? Wir sind für alles und alle offen und bereit!", sagt Michi Kern. Und Lissie Kieser, bekannt auch für ihr Yoga-Engagement, erklärt: „Utopia ist eine Halle mit Haltung: Für uns ist Kultur mehr als Kunst. Deswegen verbinden wir soziale, ökologische, kulturelle und wirtschaftliche Aspekte zu einem nachhaltigen Gesamtkonzept“.








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