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11.12.2018 Europacity Berlin: Wettbewerb für neues Landmark entschieden

Erster Platz: Kleihues + Kleihues. Fotocredit: CA Immo
Die Europacity wächst um ein neues Landmark: Der Architekturwettbewerb um das Hochhaus am Nordhafen ist entschieden. Der Siegerentwurf stammt vom Architekturbüro Kleihues + Kleihues, Berlin. Mit je einem dritten Platz prämierte die Jury die Entwürfe von Schaltraum Architekten, Hamburg, und Meixner Schlüter Wendt, Frankfurt am Main. Das Hochhaus am Nordhafen bildet künftig das nördliche, weithin sichtbare Entree der Europacity. Insgesamt wird CA Immo etwa 140 Mio. Euro in die Realisierung des Hochhauses am Nordhafen investieren.

CA Immo hatte in Kooperation mit dem Land Berlin und dem Bezirk Mitte einen zweistufigen und anonymen Wettbewerb für die Realisierung eines Hochhauses am Berliner Nordhafen ausgelobt. Eine Besonderheit des Wettbewerbs war, das neben 10 gesetzten Architekturbüros weitere 10 über ein Bewerbungsverfahren ermittelt wurden. Von diesen 10 wurden wiederum 5 Büros durch ein Losverfahren gefunden. Insgesamt waren damit 20 internationale Architekturbüros eingeladen, zunächst eine städtebauliche Grundidee zu entwickeln, die dann in der zweiten Stufe in den eigentlichen Architekturwettbewerb mündete. Die Jury unter dem Vorsitz von Prof. Johann Eisele (Darmstadt) sprach sich einstimmig für den Entwurf von Kleihues + Kleihues aus.

Die Jury überzeugten neben den nötigen funktionalen und gestalterischen Qualitäten des Entwurfs von Kleihues + Kleihues vor allem die Bezüge, die das geplante Solitärgebäude mit der Umgebung herstellt. In der Begründung der Jury heißt es dazu: „Als freie Form sitzt das Gebäude so auf dem Grundstück, dass es unterschiedliche Freiraumsituationen ausbildet: Vorplätze zur Heidestraße und zur Perleberger Straße, die als direkter Bezug zum Nordhafenbecken wirken und einen platzartigen Erschließungshof als Vorfahrt zur Westseite. Wie selbstverständlich ergibt sich eine Eingangssituation, die ideal am Schnittpunkt der beiden im Grundriss 3-flügeligen Gebäudeteile gelegen ist.“ Weiterhin überzeugt der Entwurf vor allem auch durch seine flexiblen Grundrisse, die alle heute gängigen Bürokonzepte von der Einzelverzimmerung bis zum Open Space in gleich effizienter Form zulassen. Hierzu trägt auch ein sehr hoher Fassadenanteil der denkbaren Arbeitsplätze bei, so dass alle Büroformen mit einem Mindestmaß an innen liegenden Bereichen auskommen.

Das geplante Gebäude wird über rund 34.000 m² Bruttogrundfläche (BGF) verfügen. Der Entwurf von Kleihues + Kleihues staffelt sich in drei dynamischen Schritten auf einen rd. 69 Meter hohen Endpunkt im Norden. Prägend für die Gestaltsprache des Entwurfs ist die geschwungene Klinkerfassade, die durch ihre Materialität einen abstrakten Bezug zu historischen Berliner Gewerbebauten herstellt ohne dabei an Modernität und Eigenständigkeit einzubüßen.

Das Baufeld befindet sich im Norden der Europacity und grenzt direkt an das Becken des Nordhafens. Das Hochhaus am Nordhafen soll neben einem repräsentativen Foyer mit Empfang auch über ein Konferenzzentrum mit mehreren Besprechungsräumen verfügen. Konzeptionell vorgesehen sind auch Coworkingflächen im Erdgeschoss, Fahrradabstellplätze und ein großer Fitnessbereich, der für alle Mitarbeiter der künftigen Mieter zugänglich sein soll.

Die Fertigstellung des Gebäudes ist in Abhängigkeit zur Marktnachfrage in ca. 4,5 Jahren vorgesehen.


Teilnehmer des Architekturwettbewerbes:

AFF Architekten / Harry Gugger Studio Ltd., Berlin/Basel
ATP Frankfurt / ATP Berlin, Frankfurt/Berlin
bof Architekten, Hamburg
C.F. Møller, Århus
Chaix & Morel, Paris/Berlin
CODE UNIQUE Architekten GmbH, Dresden
GEORG SCHEEL WETZEL ARCHITEKTEN GMBH, Berlin
Hascher Jehle Design GmbH, Berlin
Henning Larsen, München
Kleihues + Kleihues, Berlin
KSP Jürgen Engel Architekten, Berlin
Lehmann Architekten GmbH BDA, Offenburg/Berlin
Love architecture and urbanism zt GmbH / Architektur Consult ZT GmbH, Graz
Max Dudler, Berlin
Meixner Schlüter Wendt, Frankfurt am Main
Nieto Sobejano, Berlin
Schaltraum Architekten, Hamburg
SRA Architekten, Châtillon
STRUCTURELAB – Architekten, Düsseldorf
Thomas Müller Ivan Reimann Architekten, Berlin









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