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20.09.2018 Ein Hansator für Münster: Städtebauliche Entwicklung kann starten

Die Stadt Münster bekommt ein Hansator: So wird die große städtebauliche Entwicklung der Landmarken AG an der Ostseite des Hauptbahnhofs künftig heißen. Dem Anrollen der Bagger für dieses Projekt steht nun fast nichts mehr im Wege. Am Dienstag haben die Projektentwickler die Baugenehmigung erhalten, einige Tage zuvor war bereits die Freistellung der ehemaligen Bahnfläche durch das Eisenbahnbundesamt eingegangen.

„Der Hauptbahnhof ist das Tor zur Stadt“, sagte Landmarken-Vorstand Jens Kreiterling bei einem gemeinsamen Pressetermin mit Vertretern der Deutschen Bahn am Bremer Platz. „Zugleich verbindet unser Projekt das quirlige Hansaviertel mit dem Zentrum und wird selbst zum Teil der Stadt. Diese öffnende und verbindende Funktion ist es, die das von kadawittfeldarchitektur entworfene Ensemble zu einem Tor macht, dem Hansator.“

Symbolisiert wird das Ensemble durch ein von der Münsteraner Agentur Agenta entwickeltes Logo, dessen drei aufgerichtete Balken für die drei Baukörper des Hansators stehen. Verbunden werden diese durch einen sich nach oben schwingenden Querbalken, der sowohl das verbindende Flugdach als auch die Tor- und Verbindungsfunktion des Ensembles repräsentiert. Zugleich symbolisiert er den Aufschwung und damit die Aufwertung, die das Landmarken-Projekt dem Bahnhof und dem Bremer Platz bringen soll.

„Prägnant und naheliegend“, findet Niederlassungsleiter Christian Hehemann, dessen Landmarken-Büro in Münster das Projekt steuert, den Namen Hansator. „Dass wir nun die Baugenehmigung haben, ist für uns ein großer Meilenstein, da wir nun in Kürze mit den Bauarbeiten beginnen können.“ Voraussetzung dafür ist die Freigabe des Baufeldes durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg, die noch aussteht. „Wir haben umfangreiche Sondierungen unter hohem technischem Aufwand durchgeführt und warten derzeit auf die Auswertung der Messergebnisse durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst. Wir hoffen, dass wir schon bald ein positives Signal aus Arnsberg bekommen“, sagte Volker Nicolaus von der Bahnentwicklungsgesellschaft NRW, in deren Verantwortungsbereich diese Überprüfung noch fiel.

Mit der Firma Köster Bau, die die gesamte Bauausführung übernehmen wird, wurde ein Generalunternehmer verpflichtet, der schon in den Startlöchern steht. Auf der bereits eingerichteten Baustelle laufen aktuell die bauvorbereitenden Maßnahmen, die von der Landmarken AG beauftragten Kampfmittelsondierungen haben bereits stattgefunden. Das Ergebnis dieser Bohrungen auf dem zu bebauenden Grundstück steht noch aus.

Auf der rund 8.200 m² großen Brachfläche direkt am Bremer Platz entwickelt die Landmarken AG ein urbanes Stadtquartier mit Flächen für Wohnen, Gastronomie und Handel sowie ein von prizeotel betriebenes Economy-Design-Hotel. Mit dem von kadawittfeldarchitektur entworfenen Ensemble aus drei Baukörpern, die über ein gemeinsames Erdgeschoss verbunden sind, war die Landmarken AG einstimmig als Sieger aus einem Investorenauswahlverfahren hervorgegangen. Das neue Bahnhofsentree wird eine Klammer mit dem ebenfalls noch recht neuen Empfangsgebäude der Deutschen Bahn auf der Westseite bilden und eine unkomplizierte Unterquerung der Gleise ermöglichen.

Der offizielle Spatenstich ist noch für diesen Herbst geplant. Vorher wird die Landmarken AG die Anwohner an einem noch zu terminierenden Info-Abend über die geplanten Arbeiten informieren. „Transparenz ist uns sehr wichtig, wir wollen die Anwohner regelmäßig auf dem Laufenden halten“, sagt der für den Bau zuständige Projektleiter der Landmarken AG, Jan Grzesik. Eine Eröffnung des Hansators könnte im Sommer 2021 stattfinden.








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