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08.08.2018 Rée Carré Offenburg: Abbruch der Stadthalle steht bevor

Im August wird die 1904 erbaute und sehr in die Jahre gekommene Stadthalle abgerissen. Die Genehmigung hierzu wurde bereits im Februar erteilt. Zunächst wurde in den vergangenen Monaten auf dem Areal des Rée Carré die ehemaligen Sparkassen-Tiefgarage abgerissen. Der Portikus der Stadthalle, der erhalten bleibt und als wichtiger Bestandteil des neuen Gebäudes integriert wird, musste parallel zunächst statisch untersucht werden. Für den anstehenden Abbruch ist eine Trennung von Portikus und Gebäude erforderlich, damit kein Schaden an der zu erhaltenden Fassade entsteht.

Thomas Reidel, Projektleiter der OFB, begründet den erhöhten Aufwand: "Der Portikus sowie das gesamte Gebäude stehen zwar nicht unter Denkmalschutz, jedoch haben wir im Laufe der Jahre mitbekommen, das die Offenburger Bevölkerung eine starke Verbindung zur Stadthalle aufgebaut hat. Dies wollten wir nicht ignorieren. Von den Abmessungen her wird sich die neue Stadthalle an der alten Stadthalle orientieren. Auch die Türme des markanten Osttrakts bleiben erhalten. Der Neubau wird das Gebäude daher modern interpretieren und dabei den erhaltenen stadtbildprägenden Teil gekonnt inszenieren."

Der Portikus wird durch aussteifende Einbauten aus Stahl und Stahlbeton statisch ertüchtigt. Dafür waren sehr aufwendige Voruntersuchungen notwendig, da das statische System durch die vielen in der Vergangenheit erfolgten Ein- und Umbauten in der Stadthalle und dem Portikus sehr heterogen ist. Durch eine Trennung von Stadthalle und Portikus und einem weiteren Trennschnitt im Dachstuhl wird verhindert, dass Kräfte aus dem Abbruch der Stadthalle auf den Portikus einwirken.

Vor Beginn des Abrisses wurde das Gebäude zunächst erneut von einem Biologen auf artgeschützte Mauersegler durchsucht. Damit es während der Abrissarbeiten zu keinen starken Staub- und Lärmbelastungen kommt, werden durch den zuständigen Projektentwickler OFB mehrere Maßnahmen ergriffen. Wenn erforderlich kommen mobile Lärmschutzvorhänge zum Einsatz, den anfallenden Staub wird man mit einer gezielten Wasserbesprühung in den Griff bekommen. Der Straßenverkehr wird nicht zusätzlich beeinträchtigt.

Zukünftig können Offenburger und die Besucher der Stadt in den Flächen des Gebäudes in den einziehenden Gastronomiebetrieben das neue Rée Carré genießen oder in Einzelhandelsgeschäften in modernem Ambiente shoppen. Im zweiten Obergeschoss sind nach aktueller Planung Flächen für Praxen oder Büros vorgesehen. Zudem entstehen neben einem attraktiven Platz fünf weitere Gebäudekomplexe nach den Plänen von Kramm + Strigl Architekten. Insgesamt sollen im Rée Carré 30 Geschäftseinheiten und 22 Mietwohnungen geschaffen werden.








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