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25.04.2017 Messe Frankfurt investiert über eine Milliarde Euro in Modernisierung

Für den Neubau der Halle 5 im laufenden Veranstaltungsbetrieb ist ein Entwurf des Frankfurter Büros Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten von der Messe Frankfurt ausgewählt worden. „Der Neubau der Halle 5 erfolgt im Rahmen unseres Masterplans zur Modernisierung des Geländes, für dessen Realisierung wir insgesamt über eine Milliarde Euro investieren. Für die Messe Frankfurt stehen beim Neubau der Halle 5 vor allem wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund. Es geht um den Ersatz der zwar funktionierenden, unter baulichen Aspekten aber überholten Messehalle 5“, sagt Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, und ergänzt: „Aufgrund der Komplexität des Abrisses eines in die Geländearchitektur eng eingebundenen Gebäudes, das unmittelbar an das Congress Center, die Halle 6 und an die Via Mobile angrenzt, benötigen wir ein Architekturbüro, das ohne lange Anfahrtswege schnell vor Ort ist. Vor diesem Hintergrund haben wir gezielt Frankfurter Architekturbüros eingeladen, die sich durch die Teilnahme an den Wettbewerben für den Messeeingang Süd und die Halle 12 qualifiziert hatten. Da wir nicht auf einer Freifläche bauen, wie z.B. bei der Halle 12, ist eine maximale Planungsgenauigkeit mit Überprüfung des vorhandenen Bestands zwingend erforderlich.“

Die Rahmenbedingungen für die neue Messehalle 5 sind bis auf wenige Teilaspekte exakt definiert. Zum Beispiel wird das Gebäude sowohl den gleichen Grundriss wie auch die Zweistöckigkeit der bisherigen Halle 5 abbilden. Auch die Via Mobile, das Transportsystem mit den Laufbändern für Messebesucher, soll nicht verändert werden. Eine markante Verbesserung wird die stützenfreie Ausbildung der ersten Ausstellungsebene sein, die wie bislang ebenengleich an den großen Saal Harmonie im CMF anschließt. Insgesamt ist der gestalterische Spielraum jedoch kleiner als bei Architekturikonen wie den Messehallen 3, 11 und 12 oder dem Portalhaus, die eine stärkere visuelle Wirkung in Richtung der angrenzenden Stadtteile Europaviertel und Kuhwaldsiedlung besitzen.

Eine Herausforderung besteht in der Baulogistik. Die Via Mobile und die Freifläche Agora inmitten des östlichen Messegeländes sollen während der Abriss- und der Neubauphase weiterhin für Veranstaltungen genutzt werden. Daher muss die Anlieferung vorwiegend von der nördlichen Seite des Messegeländes, aus Richtung Theodor-Heuss-Allee, erfolgen.

Um größtmögliche Terminsicherheit zu erzielen, wird die Konstruktion in erster Linie aus Betonfertigteilen zusammengesetzt, die andernorts industriell vorgefertigt werden und dann per Schwertransport auf den Tag genau angeliefert werden können.

„Wir freuen uns sehr über die Entscheidung der Messe Frankfurt zugunsten unseres Entwurfs für die neue Messehalle 5. Durch unsere Beteiligung am Wettbewerb für den neuen Messeeingang Süd konnten wir bereits Erfahrungen sammeln und haben die Ansprüche der Messe Frankfurt als Auftraggeber kennengelernt“, sagt Architekt Martin Gruber, Mitinhaber von Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten.

Ausschlaggebend für die Entscheidung der Messegesellschaft waren die gelungene Lösung für den Anschluss an die angrenzenden Gebäude und die Via Mobile sowie die Gestaltungsvorschläge für die Foyerbereiche und die Fassade. Dabei ist ein sehr klarer, selbstbewusster und doch im besten Sinne einfacher Entwurf entstanden, der nun weiter vertieft wird.

Nach Abschluss der Modernisierung der angrenzenden Messehalle 6 wird die aktuelle Halle 5 ab Ende 2019 zurückgebaut. Die neue Messehalle 5, für deren Dach auch eine Photovoltaikanlage im Entwurf vorgesehen ist, soll bis Ende 2022 entstehen.








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