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01.11.2016 pbr gewinnt German Design Award für den Entwurf des NFF

In diesem Jahr wird die pbr Planungsbüro Rohling AG mit einem German Design Award ausgezeichnet. Den internationalen Architektur- und Designpreis erhält das Architektur- und Ingenieurbüro für den Entwurf des Niedersächsischen Forschungszentrums Fahrzeugtechnik (NFF) in Braunschweig, der im vergangenen Jahr bereits mit dem Iconic Award prämiert wurde. Die Preisverleihung findet am 17. Februar 2017 in Frankfurt statt.

Im Jahr 2009 wurde pbr von der Technischen Universität Braunschweig mit der Gesamtplanung für den Neubau beauftragt, in dem sieben Institute der Universität gemeinsam an den Herausforderungen nachhaltiger Mobilität forschen und zukunftsweisende Lösungen entwickeln.

Der Neubau gliedert sich in das Institutsgebäude mit Büros, Projekthäusern, Seminar- und Vorlesungsbereich und das Technikum mit Werkstätten, Laboren und Prüfständen. In der Mitte ist ein begrünter Innenhof als gemeinsames verbindendes Element zwischen Institutsgebäude und Technikum angelegt. Jeder der drei Hauptnutzungsbereiche ist durch seine sehr unterschiedlichen räumlichen und technischen Anforderungen geprägt.

Assoziationen zum Automobilbau

Die Gebäudehülle besteht aus Aluminium-Verbund-Tafeln. Institutsbereich und Technikum werden durch eine gemeinsame, umhüllende Schale miteinander verbunden und zu einer prägnanten Silhouette verwoben. Durch den Rücksprung und die großzügige Verglasung der Fassade im Erdgeschoss wirkt das Institutsgebäude schwebend, die leicht geneigte Fassade der beiden Obergeschosse unterstreicht diese Dynamik. Passend zur Funktion des Neubaus rufen die dynamische Fassadengestaltung und die Materialität aufgrund ihrer Leichtigkeit, der glatten Oberfläche und der Farbgebung Assoziationen zum Automobilbau hervor.

Kopf der Forschung

Das Zentrum des NFF ist als dreigeschossiger Kopfbau konzipiert, in dem Büros mit den Projekthäusern und der Seminar- und Tagungsbereich untergebracht sind. Alle öffentlichen Bereiche wie die Vorlesungs- und Tagungsräume, die Bibliothek der PC-Pool und die Cafeteria werden über das langgestreckte Wandelfoyer erschlossen. Die Fassade ist zur Hermann-Blenk-Straße nach Süden verglast und bietet großzügige Aus- und Einblicke. Die Seminarräume und die Bibliothek im Erdgeschoss sind zum ruhigen Innenhof ausgerichtet. Der Seminar- und Tagungsbereich kann auch von externen Unternehmen für Konferenzen und Meetings genutzt werden. Die Büroflächen in den beiden Obergeschossen sind als Dreibund organisiert und schaffen optimale Bedingungen für die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Eine effektive Kommunikation der Mitarbeiter wird durch einen flexiblen Grundriss, ein hohes Maß an Transparenz und geschossübergreifende vertikale Kommunikationszonen erreicht. Besonders die Projekthäuser eröffnen neue Möglichkeiten in der Zusammenarbeit und spiegeln den Teamgedanken des NFF wieder.

Technikum als Forschungsfläche

In dem Neubau sind die Gebäudeteile für theoretisches und praktisches Arbeiten eng miteinander verknüpft. Aus den Büros im Institut ist die Versuchshalle im Technikum schnell zu erreichen. Zentraler Mittelpunkt des Technikums ist der zweigeschossige Hallenteil mit der offenen, großzügigen Verfügungsfläche. Dem Konzept des NFF als offene Arbeitswelt folgend wird diese Fläche für Versuchsaufbauten institutsübergreifend genutzt. Die Motorenprüfstände, die Großgeräteprüfstände, Werkstätten sowie Lager- und Abstellflächen sind räumlich getrennt und gruppieren sich U-förmig um die Verfügungsfläche, die mit Fahrzeugen befahren werden kann. Im Obergeschoss befinden sich die nasschemischen Labore, die Komponenten-Prüfstände, das E-Labor und der Sozialbereich. Weiterhin sind hier die hochinstallierten Technik-Zentralen mit der komplexen Gebäudetechnik für die Prüfstände angeordnet.




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