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07.07.2016 Richtfest für innovatives Wohnkonzept für Studenten in Frankfurt

Ab Oktober 2016 stellt die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt mit dem „Cubity“ in Frankfurt/Main-Niederrad energieeffizienten, gemeinschaftlichen und kostengünstigen Wohnraum für Studierende mit und ohne Fluchthintergrund zur Verfügung. Mit an Bord sind bei diesem innovativen Pilotprojekt die Partner Deutsche Fertighaus Holding AG, die TU Darmstadt und das Frankfurter Studentenwerk. Begleitet wird das Projekt von der Integrierten Stadtentwicklung der NH ProjektStadt, einer Marke der Nassauischen Heimstätte. Am 5. Juli feierten die Partner Richtfest mit Studierenden und Anwohnern des Quartiers.

Hier wird nicht nur Technik sondern auch Sozialkompetenz getestet

„Der Cubity passt hervorragend nach Niederrad als weiterer Baustein unserer energetischen und sozialen Quartiersentwicklung, die wir in der Adolf-Miersch-Siedlung seit 2015 betreiben und die ganz im Sinne der Nachhaltigkeit ganzheitlich angelegt ist“, betonte Geschäftsführer Dr. Constantin Westphal für die Nassauische Heimstätte. Er sei sicher, dass der Cubity und seine zukünftigen Bewohner von den Anwohnern des Quartiers über die nächsten drei Jahre gut angenommen würden. Solange stellt die Nassauische Heimstätte das Gelände an der Melibocusstraße 46 zur Verfügung. Bauherr des Cubity ist die Deutsche Fertighaus Holding AG, die den Prototypen bereits vor zwei Jahren als Beitrag der TU Darmstadt beim Solar Decathlon in Versailles errichtet hatte. Vorstandsvorsitzender Thomas Sapper: „Ich freue mich, dass wir den Cubity nach zwei Jahren Winterschlaf hier wieder aufbauen und nun unter Realbedingungen testen können. Für uns war die Auseinandersetzung mit den Studenten der TU Darmstadt sehr fruchtbar und wir versprechen uns viele innovative Ideen, die wir in unsere serielle Fertigung übernehmen können.“ Entwickelt haben den Cubity Architekturstudenten der TU Darmstadt unter Federführung von Prof. Annett-Maud Joppien und ihrem vor kurzem verstorbenen Kollegen Prof. Manfred Hegger. „Uns interessiert neben der Technik des Gebäudes auch die soziale Komponente dieser speziellen Form des Zusammenlebens auf begrenztem Raum. Beides muss ja sozusagen im Dauerbetrieb funktionieren. Wir werden hier sehr viel erforschen, was uns in Zukunft bei der Entwicklung neuer Wohnformen helfen wird“, erklärte Joppien.

PopUp heißt Wohnen auf Zeit an jedem geeigneten Standort

„Cubity“ vereint die Begriffe „cube“, „city“ und „community“ und ermöglicht auf kleinem Raum durch gemeinschaftliches Wohnen die städtische Innenentwicklung durch Quartiersergänzung. Außerdem steht „Cubity“ für Pop-up-Wohnen. Binnen sechs Wochen lässt sich das Gebäude aus nachwachsenden Rohstoffen und einer Polycarbonat-Fassade aufbauen. An jedem geeigneten Standort ermöglicht es so ein Wohnen auf Zeit. Danach kann der „Cubity“ nach Bedarf auch an anderen Orten wiederaufgebaut werden. Das 250 m2 große Gebäude ist nach dem Haus-im-Haus-Prinzip konstruiert. In einer großräumigen Halle sind sechs zweigeschossige Wohn-Cubes angeordnet. In jedem Wohnwürfel von 8 m² befindet sich ein Bett, Tisch, Stuhl, Schrank und zusätzlicher Stauraum sowie ein eigenes Bad. Der großzügige Gemeinschaftsbereich, mit gemeinsamer Küche, dem zentralen Marktplatz, einer Galerie und Terrasse, bietet Raum für ein vielgestaltiges Zusammenleben. Das Energiekonzept des „Cubity“ ist richtungsweisend. Als Plus-Energie-Haus erzeugt der „Cubity“ mit Hilfe einer Photovoltaikanlage auf dem Dach mehr Energie als er verbrauchen kann. Heizung sowie Kühlung des Wohnhauses werden über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe geregelt. Ein Heizwasser-Wärmespeicher regelt die Warmwasserversorgung. Das wirkt sich auch auf die Miete aus: Sie soll etwa 250 Euro warm für einen der Wohnwürfel kosten. Die Vermietung der Räume übernimmt das Studentenwerk Frankfurt. In einen der Cubes wird übrigens ein Sozialwissenschaftler der TU Darmstadt einziehen, der das Projekt wissenschaftlich begleitet.

Die Zeit bis zum Einzug wird für Informationen genutzt

Der Einzug der Studenten ist für Oktober 2016 geplant. In der Zwischenzeit wird der „Cubity“ für Veranstaltungen genutzt, um einem Fachpublikum und den Nachbarn das Gebäude zu zeigen und über den Umgang mit Quartiersergänzungen zu diskutieren. Die Anwohner der Siedlung werden so eng in die Entwicklung des Cubity eingebunden. „Cubity“ ist Teil des Pilotprojekts "Daheim: Bauen und Wohnen in Gemeinschaft", das vom Fachbereich Integrierte Stadtentwicklung der NH ProjektStadt und dem Deutschen Architekturmuseum gemeinsam umgesetzt und vom Bundesbauministerium im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik gefördert wird.





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