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23.06.2016 Start für 250 Mio. Euro-Projekt Stadtquartier Lehrter Straße in Berlin

In zentraler Lage, gegenüber der Europacity, fußläufig zum Hauptbahnhof, des Museums Hamburger Bahnhof, des Regierungsviertels und mit direkter Anbindung an das Naherholungsgebiet um das historische Poststadion, entsteht ein neues, vielfältiges Stadtquartier.

Die Groth Gruppe legte gestern in Anwesenheit des Staatssekretärs für Bauen und Wohnen Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup des Bezirksstadtrats für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Ordnung Carsten Spallek sowie degewo Vorstandsmitglied Christopf Beck den Grundstein für das neue vielfältige Stadtquartier Lehrter Straße. Die Grundsteinlegung ist gleichzeitig Vernissage für ein von der Groth Gruppe unterstütztes und vom international renommierten Künstler Christian Awe kuratiertes Kunstprojekt, für das sowohl Anwohner als auch Studierende der Berliner Kunsthochschulen Street-Art-Werke schufen, von denen einige einen Platz im neuen Quartier finden sollen.

Das Quartier Mittenmang schließt eine 3,7 Hektar große historische Lücke im Mittelbereich der Lehrter Straße, wo sich bis 1952 das Bahnbetriebswerk des Lehrter Bahnhofs befand und bis zum Herbst 1989 der Schatten der Berliner Mauer dafür sorgte, dass dieses Stück Berlin in Vergessenheit geriet. Das neue Wohnbaugebiet vervollständigt den lebenswerten Traditions- und Kreativkiez an der Lehrter Straße und bietet neuen Wohnraum im Zentrum der Stadt.

Als Ergebnis eines städtebaulichen Workshops mit acht Architekturbüros wurde das Büro sauerbruch + hutton mit dem Masterplan beauftragt. Die Bebauung sieht keinen Blockrand, sondern eine diagonal zur Straße sowie zur neuen Europa-City hin versetzte Anordnung der Gebäude mit rautenförmigen Innenhöfen vor, wodurch sich das künftige Quartier in beide Richtungen öffnet. Im Zentrum des Quartiers entsteht ein neuer Stadtplatz mit Nahversorgung- und gastronomischen Einrichtungen, der sich gleichermaßen zur Lehrter Straße und zur Europa-City räumlich orientiert.

Bis Ende 2018 entstehen hier rund 1.000 Wohneinheiten: 255 Eigentumswohnungen, 344 freifinanzierte Mietwohnungen, 158 geförderte Mietwohnungen mit Größen zwischen 45 qm und 104 qm, 250 - 300 Mikroapartments und eine Kita mit 80 Plätzen. Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt 250 Mio. EUR.

Dazu der Staatssekretär für Bauen und Wohnen, Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup: „Projekte wie dieses zeigen, dass es auch in zentralen Lagen Berlins weiterhin möglich ist, Quartiere zu errichten, die in großem Rahmen Wohnraum für alle gesellschaftlichen Schichten bereitstellen. Das Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung erweist sich damit als passende Antwort auf den durch das anhaltende Bevölkerungswachstum entstandenen Nachfragedruck auf dem Wohnungsmarkt, gerade im innerstädtischen Bereich.“

Carsten Spallek, Bezirksstadtrat von Berlin-Mitte, betont die Einbindung des neuen Quartiers in den bestehenden Kiez: „Im Gegensatz zur Europa-City an der Heidestraße, wo wir weitgehend Brachland entwickeln, ist die Lehrter Straße ein gewachsener Kiez, in dem es viel zu bewahren gibt. Umso wichtiger waren uns bei diesem Quartier sowohl die soziale Mischung als auch die architektonische Vielfältigkeit, mit der hier die Lücke zwischen den sehr unterschiedlich geprägten Enden der Straße geschlossen wird.“

Für die Groth Gruppe stellt Geschäftsführer Klaus Groth die historische und heutige Bedeutung der Lage heraus: „Das Areal rund um den Hauptbahnhof gehört zu den interessantesten Lagen, die Berlin zu bieten hat. Die Lehrter Straße war lange Zeit durch Einrichtungen des preußischen Militärs geprägt, später dann durch den nahen Lehrter Bahnhof und schließlich durch die Park- und Sportanlagen rund um das historische Poststadion. Darüber ist ein ausgesprochen grüner und lebenswerter Kiez entstanden, der aber gleichzeitig zentral gelegen ist, mit kurzen Wegen in die historische Mitte und über Bahnhof und Autobahn zudem optimal an den Fernverkehr angebunden.“

Der geförderte Wohnungsbau im Quartier Lehrter Straße wird durch die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft degewo bereitgestellt. Deren Vorstand Christoph Beck erklärte: „Es ist von herausragender Bedeutung für die Entwicklung der Stadt, dass es gerade in zentralen Lagen gelingt, Quartiere zu errichten, die sich einerseits gut in die vorhandenen Kieze einfügen und andererseits durchmischten und bezahlbaren Wohnraum für alle Berlinerinnen und Berlinern schaffen. Deshalb freuen wir uns, hier unseren Teil beitragen zu können.“
Eine Einschätzung von Andreas Schulten bulwiengesa AG: „Auf einen Schlag 1.000 Wohnungen und zwar innerstädtisch, das ist im dynamischen Berliner Baugeschehen von heute der aktuelle Rekord. Bei dem hohen und anhaltenden Wohnungs- und Neubaubedarf kann man an diesem Quartier vielleicht am besten erkennen, wie es auch an anderen Stellen mit Wohnungsneubau weiter gehen wird.“







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